„Insgesamt sehr zufrieden“ - die Stimmen zum Sieg gegen Australien
Nationalspielerin Ina Großmann erzielte 5 Tore im Spiel gegen Australien. - Foto: Marco Wolf
01.12.2019 A-Frauen

„Insgesamt sehr zufrieden“ - die Stimmen zum Sieg gegen Australien

Nach 4:0 Punkten zum WM-Start erwarten die deutschen Frauen nun „echte Hausnummern“, freuen sich aber auch über die Heimspielatmosphäre in Yamaga

Zwei Spiele, zwei Siege - die deutschen Frauen sind mit dem Optimum von 4:0 Punkten in die Weltmeisterschaft in Japan gestartet. Nach dem 30:24 am Samstag gegen Brasilien folgte am Sonntag der 34:8-Erfolg gegen Australien. Gemeinsam mit dem 30:8 gegen Angola bei der WM 1993 war dies die niedrigste Zahl an Gegentoren, die eine DHB-Frauenmannschaft jemals bei einer WM kassierte. Hinzu kam in der Arena in Yamaga fast schon eine Heimspiel-Atmosphäre dank der japanischen Fans. Kein Wunder, dass danach alle Beteiligten äußerst zufrieden waren, auch schon mit Blick auf die entscheidenden folgenden Partien gegen Dänemark (Dienstag, 12.30 Uhr deutscher Zeit), Frankreich (Mittwoch, 11 Uhr) und Südkorea (Freitag, 11 Uhr, alle live auf sportdeutschland.tv).

Die Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Henk Groener: Das wir gewinnen würden, war von vorneherein klar. Was wir sehr gut gemacht haben, war die Abwehr, die über 60 Minuten sehr fokussiert gearbeitet hat. Acht Gegentore ist wirklich wenig, da bin ich sehr zufrieden, genau wie mit dem Tempospiel nach vorne. Was verbesserungswürdig war, ist die Chancenverwertung. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem klaren Sieg. Alle 16 Spielerinnen haben gespielt, das ist wichtig für das Team. Wir haben in beiden bisherigen Spielen gesehen, dass wir in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Wir müssen so breit spielen, damit alle Kraft und Energie haben, es sind ja noch einige Spiele.
Mein Zwischenfazit ist sehr positiv. Man hat nicht unbedingt mit einem Sechs-Tore-Sieg gegen Brasilien gerechnet. Und auch die Partie gegen Australien war ok, mit 4:0 Punkten zu starten, ist sehr gut.
Es ist abzuwarten, wie Frankreich mit dem Druck nach 1:3 Punkten aus den ersten beiden Spielen umgehen. Wir haben das nötige Selbstvertrauen. Für mich war wichtig, dass auch gegen Australien der Fokus und die Präsenz der Mannschaft sehr gut waren, das ist nicht selbstverständlich. Wir haben das Spiel nicht auf die leichte Schulter genommen. Das gibt Hoffnung für die Partie gegen Dänemark - ab jetzt haben wir nur noch Endspiele gegen starke Gegner.

Ina Großmann: Der gestrige Sieg war sehr gut, heute wollten wir auch gewinnen - und das haben wir auch souverän heruntergespielt. Zwei Siege sind gut, jetzt warten mit Dänemark und Frankreich aber zwei echte Hausnummern. Zudem ist die Ausgangslage durch den koreanischen Sieg gegen Frankreich nicht einfacher geworden.
Wir haben zwei Siege, das ist gut - aber jetzt wird es ernst. Wir wissen, dass die Dänen einen schnellen Handball mit viel Tempo spielen. Da müssen wir ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legen - und über die Franzosen müssen wir nicht drüber reden. Was sie an Athletik zeigen in den vergangenen Jahren, ist schon klasse, da müssen wir richtig dagegenhalten. Dann schauen wir, ob es reicht.
Dank der Fans ist das fast schon Heimspielatmosphäre hier, das war richtig cool. Ich weiß nicht, wie lange sie die Texte geübt haben, aber es macht richtig Spaß, hier in der Halle zu spielen.

Antje Lauenroth: Wir haben das phasenweise sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben:  mit Geduld in der Abwehr spielen und schnelle, einfach Tore zu werfen. Manchmal war es angesichts der langen Angriffe etwas schwieriger, geduldig zu bleiben. Aber wir sind absolut zufrieden, denn wir haben Australien unter zehn Toren gehalten, das war schon nahe am Optimum.
Wir sind insgesamt super-zufrieden mit dem WM-Start und zwei Siegen. Der tolle Auftakt gegen Brasilien war etwas ganz Besonders, auch für die Stimmung in der Mannschaft, gegen Australien wollten wir direkt so weitermachen und zeigen, dass wir richtig angekommen sind. Jetzt genießen wir den freien Tag und bereiten uns auf Dänemark vor. Wir hoffen, dass das so weitergeht, das wäre sehr schön.
Die Fans sind mega-geil, du kommst in die Halle und sie jubeln, sie haben die Nationalhymne mitgesungen, das ist eine ganz andere Stimmung beim Aufwärmen. Riesenrespekt für die Fans, das macht richtig Spaß - speziell wenn wir dann auch noch gewinnen.

Julia Behnke: Ich bin stolz und froh, dass wir das über 60 Minuten so gelöst haben, denn solche Spiele sind nicht immer die einfachsten, vor allem in der Deckung. Wir haben 60 Minuten lang unser Tempospiel aufgezogen, das ist sehr wichtig gewesen.
Brasilien war eine Drucksituation für uns mit Blick auf unser Ziel Hauptrunde, deswegen bin ich sehr froh, dass wir so gut gestartet sind und dieses Spiel gegen Australien so positiv mitgenommen haben.
Gegen Dänemark und Frankreich wird es auf eine stabile Abwehr ankommen. Beide Mannschaften verfügen über sehr gute Spieler und sind international erfahren und erfolgreich, deswegen ist die Abwehr wichtig.
Die japanischen Fans machen eine richtig gute Stimmung, die japanischen Fans können ja sogar schon die deutsche Nationalhymne.

(BP)

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