Stimmen zum Spiel GERNED
Die deutsche Nationalmannschaft gewinnt gegen die Niederlande. - Foto: Marco Wolf
23.03.2019 A-Frauen

Stimmen zum Spiel GERNED

Mit einem 29:28 (19:12) haben die deutschen Handballerinnen am Samstag in Oldenburg gegen die Niederlande Revanche genommen für die 26:29-Niederlage am Vortag. Bundestrainer Henk Groener und seine Spielerinnen waren vor allem mit der ersten Hälfte mehr als zufrieden.

Bundestrainer Henk Groener: Das war deutlich besser als im ersten Spiel, gerade in der ersten Halbzeit. Da haben wir toll gekämpft, aber es war auch klar, dass wir gegen einen Gegner wie die Niederlande nicht zwei solche Halbzeiten schaffen könnten. Auch wenn wir bis zur letzten Parade von Lea Rühter zittern mussten, war der Sieg verdient und sollte uns Rückenwind für die WM-Playoffs geben. Vor der Pause hat alles toll geklappt: Unser Tempospiel lief gut, wir haben 19 Tore geworfen, und die Abwehr war gut. Nach der Pause wurden die Niederlande, speziell Torfrau Tess Wester, immer besser. Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt, aber nach zwei Spielen gegen einen starken Gegner fällt die Bilanz mit einem Sieg und einer Niederlage sehr positiv aus. Zudem war die Kulisse sensationell, mit über 4000 Fans. Auch das ist eine tolle Entwicklung, dass die Zuschauerzahlen immer weiter steigen und wir die Fans auch begeistern können.

Torfrau Lea Rühter: Das ist ein tolles Gefühl, wenn dir die entscheidende Parade gelingt, die deiner Mannschaft den Sieg bringt. Es war für mich wieder eine besondere Ehre, in einem Länderspiel zwischen den Pfosten zu stehen, ich denke, das war meine schönste internationale Partie bis jetzt. Ich hoffe, ich bekomme noch öfter meine Chance.

Julia Behnke, Kreisläuferin: In der ersten Halbzeit haben wir richtig stark gespielt, ich denke sogar, dass waren die besten 30 Minuten, seit Henk unser Trainer ist. Die Deckung stand gut, wir konnten unser Tempospiel aufbauen. In der zweiten Hälfte haben wir anfangs mitgehalten, aber dann zu viele einfache Tore kassiert, es ist einfach nicht so gut gelaufen. Fast hätten wir das Spiel ganz aus der Hand gegeben. Generell haben wir stark gespielt, wenn man bedenkt, dass wir nur eine kurze Zeit zur Regeneration hatten. Ich hoffe, dass wir Rückenwind für die WM-Playoffs haben.

Amelie Berger: Wir haben uns das Leben schwerer gemacht, als es nötig war. In der ersten Hälfte hatten wir eine starke Defensive und wir haben uns abgesetzt. In der zweiten Hälfte haben wir viel gewechselt, aber ich denke, der Erfolg war verdient. Eigentlich war das Ergebnis zweitrangig, aber es ist natürlich toll, wenn du den EM-Dritten schlägst.

Jenny Berend: Es ist unglaublich, wenn man sein erstes Länderspiel zuhause bestreiten kann, die Kulisse war sensationell, und anfangs war ich auch ein bisschen nervös. Wir hatten viele Höhen und Tiefen, aber ich habe mein erstes Länderspiel gewonnen, das ist, was ich mitnehme. Ich denke, ich habe einen richtigen Schub bekommen in der Lehrgangswoche und dem Spiel.

Emmanuel Mayonnade, Trainer Niederlande: Das war ein schlechtes Spiel von uns, vor allem vor der Pause. Da haben wir den Kampf nicht angenommen und acht Gegenstoßtreffer kassiert. Da war ich richtig enttäuscht. In der zweiten Halbzeit war das besser, aber einige taktische Dinge waren nicht meine beste Idee heute. Das war meine erste Niederlage als Nationaltrainer, und da bin ich natürlich enttäuscht.

Quelle: BP