„Riesenkompliment ans Team“ - die Stimmen zu GERFRA
Bundestrainer Henk Groener - Foto: Marco Wolf
04.12.2019 A-Frauen

„Riesenkompliment ans Team“ - die Stimmen zu GERFRA

Trotz der ersten Turnierniederlage in Japan sind die DHB-Spielerinnen stolz auf ihre Leistung beim 25:27 gegen den amtierenden Welt- und Europameister

Hauchdünn haben die deutschen Frauen bei der WM in Japan die nächste Sensation verpasst. Gegen den amtierenden Welt- und Europameister Frankreich kassierte die bereits für die Hauptrunde qualifizierte Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener am Mittwoch mit dem 25:27 (12:14) die erste Niederlage. Am Freitag (11 Uhr deutscher Zeit) steht der Vorrundenabschluss gegen die weiter ungeschlagenen Koreanerinnen (7:1) an, die nun einen Punkt vor Deutschland die Tabellen in Gruppe B anführen. Hier die Stimmen zum heutigen Spiel:

Bundestrainer Henk Groener: Wir haben gemerkt, dass wir gestern ein schweres Spiel gegen Dänemark hatten, das hatten wir in den Knochen. Die Müdigkeit hat man gesehen, denn wir waren anfangs nicht so präsent wie vorher. Dann haben wir gewechselt, und die Franzosen auch besser in Griff bekommen. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen, sie haben nie aufgegeben und gekämpft bis zum Schluss. Mit ein bisschen mehr Glück wäre mehr drin gewesen, der letzte Ball fällt Frankreich zum Beispiel nochmal in die Hände. Insgesamt sind wir leicht enttäuscht, denn wir waren so nahe dran und gehen ohne Punkte aus dem Spiel. Das ist schade, sollte uns aber dennoch Zuversicht und Selbstvertrauen geben fürs letzte Spiel gegen Südkorea. Nach den zwei schweren Partien hintereinander ist nun erst einmal Regeneration angesagt, am Donnerstag sorgen wir erst einmal dafür, dass alle fit ins letzte Spiel gehen können. Wie gegen Dänemark und Frankreich kommt es gegen Korea auf eine geschlossene Abwehrleistung an und mit Mut nach vorne zu spielen. Heute haben wir im Tempospiel viele Bälle verschenkt, da werden wir dran arbeiten.

Luisa Schulze: Das war ein super-enges Spiel bis zum Ende. Man hat gemerkt, dass wir am Dienstag ein extrem hartes Spiel hatten und deswegen einige Chancen liegengelassen haben und in der Abwehr einige Lücken hatten. Dann wird es gegen einen Gegner wie Frankreich extrem schwer. Wir sind aber eine extrem geile Mannschaft, jede kämpft für jede und gibt alles, das zeichnet uns aus. Es ist eine Superstimmung im Team, und wir kämpfen uns immer wieder zurück, das brauchen wir auch in den nächsten Spielen. Unser nächster Gegner Korea spielt einen ganz anderen, sehr schnellen Handball, wir müssen eine Superabwehr stellen und sehen, dass hinten nicht so viele Lücken sind, zudem im Angriff mit viel Tempo spielen.

Mia Zschocke: Es war ein hartes Spiel mit vielen Zweikämpfen, insgesamt sehr athletisch. Am Ende haben wir unglücklich verloren, es hätte auch ein Unentschieden geben können, das war schade. Wir halten zusammen, die Moral war vorhanden, wenn wir so weiterkämpfen, holen wir uns die Punkte eben in den nächsten Spielen.

Emily Bölk: Wir waren nicht ganz so spritzig wie in den vorherigen Spielen, das lag an dem richtig anstrengenden Spiel gestern gegen Dänemark, was uns alles abverlangt hatte. Die Zeit zur Regeneration war sehr kurz, dennoch hatten wir heute unsere Chance gehabt gegen den amtierenden Welt- und Europameister Frankreich. Es ist sehr schade, weil wir uns nach dem schlechten Start immer wieder rangekämpft haben und mehrfach die Chance zum Ausgleich hatten. Wir haben uns leider vorne nicht belohnt für die Bälle, die wir hinten erkämpft hatten. Trotzdem bin ich stolz aufs Team. Wer hätte das alles vor dem Turnier gedacht. Jetzt haben wir ein Finale gegen Korea und können immer noch Punkte mit in die Hauptrunde nehmen. Der Kampfgeist und die Fokussierung stimmen, wir geben niemals auf. Das wird auch in den nächsten Spielen so sein, wir werden immer alles versuchen, um unseren Weg weiterzugehen. Heute hat es nicht gereicht, aber man muss ja auch sehen, welcher Gegner Frankreich ist.

(BP)

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