Frauen-Champions-League: Deutsche Bilanz aus Budapest
Schiedsrichtergespann Tanja Schilha und Maike Merz beim DELO Women´s EHF Final Four in Budapest
13.05.2019 A-Frauen

Frauen-Champions-League: Deutsche Bilanz aus Budapest

Begeistert von der Atmosphäre in der ausverkauften Arena in Budapest waren alle drei, auch wenn eine über die Resultate enttäuscht war: drei Deutsche standen am Wochenende beim Finalturnier der Frauen-Champions-League auf dem Feld. Xenia Smits mit Metz und Tanja Schilha/Maike Merz als Schiedsrichterinnen des Spiels um Platz drei.

„Das war ein beeindruckendes Erlebnis, bei einem solchen Turnier dabei zu sein ist ein Traum, und Champions League vor 12.000 Zuschauern ist eine andere Welt.“ DHB-Elite-Schiedsrichterin Tanja Schilha war sichtlich begeistert von ihrer ersten Partie bei einem Finalturnier der Champions League in Budapest. Auch wenn sie und ihre Schwester Tanja Schilha mit dem Spiel um Platz drei am Sonntag zwischen Vipers Kristiansand (Norwegen) gegen Metz Handball (Frankreich) eine echte Bewährungsprobe hatten. Minutenlang musste die Partie wegen der schweren Verletzung von Vipers-Torfrau Katrine Lunde unterbrochen werden, zudem war die Partie bis zum Ende knapp und hart umkämpft. „Wir hatten da schon 60 Minuten Druck. Wir werden das Spiel nochmal in aller Ruhe anschauen und analysieren“, ergänzte Maike Merz: „Die Atmosphäre und das Publikum waren gigantisch. Und das Wichtigste: Das Spiel wurde durch die Teams entschieden, nicht durch uns.“

Am Ende jubelten die Norwegerinnen, Xenia Smits und Metz hatten bei ihrer Premiere in Budapest beide Partien verloren. Nach dem 25:27 im Halbfinale gegen Rostow folgte das 30:31 gegen Kristiansand. „Leider muss es bei einem solchen Turnier immer eine Mannschaft geben, die beide Spiele verliert. Und leider waren wir das“, sagte die Nationalspielerin, die gegen Rostow einmal und gegen die Vipers fünfmal getroffen hatte: „Heute sind wir total enttäuscht, morgen sieht die Welt vielleicht schon wieder ganz anders aus.“

Lange den beiden Niederlagen von Budapest nachtrauern kann Smits sowieso nicht: Bereits am MIttwoch startet die Finalserie der französischen Meisterschaft gegen Nizza, nach diesen bis zu drei Spielen steht für Smits und Metz das Pokal-Finalturnier in Frankreich an, und von dort geht es direkt zur Nationalmannschaft, die sich ab 27. Mai im schwäbischen Ruit auf die WM-Playoffs gegen Kroatien vorbereitet: „Inklusive Budapest sind das fünf Hammerwochen, in denen sich alles entscheidet. Erst wollen wir zwei Titel, und dann geht es um das WM-Ticket, das ist genauso wichtig.“  Das Final4-Turnier in Budapest fand Smits „gigantisch, das war was ganz Großes“.

Den Champions-League-Titel gewann zum fünften Mal nach 2013, 2014, 2017 und 2018 Audi ETO Györ durch einen 25:24-Finalerfolg gegen Rostow-Don aus Russland, den künftigen Klub von Nationalspielerin Julia Behnke.