Zum Vorrunden-Abschluss erzielt die deutsche Mannschaft ein Unentschieden. - Foto: Marco Wolf
06.12.2019 A-Frauen

"Wir kämpfen füreinander" - Die Stimmen zum Remis gegen Südkorea

Dank einer starken Schlussphase erkämpfen sich die DHB-Frauen ein 27:27-Unentschieden gegen Südkorea.

Die deutsche Mannschaft erkämpft sich nach einem 23:27-Rückstand noch das Unentschieden (27:27) gegen Südkorea und nimmt damit definitiv einen Punkt mit in die Hauptrunde. Ob noch weitere Punkte folgen hängt vom Ausgang der Partie zwischen Frankreich und Dänemark ab. In der Hauptrunde wird die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener auf Vize-Weltmeister Norwegen, EM- und WM-Bronzegewinner Niederlande und Serbien treffen.

Die Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Henk Groener: Wir hatten einen Traumstart. Wir standen super in der Abwehr, haben Pässe zum Kreis abgefangen und Tempospiel nach vorne gemacht. Wir haben uns dann aber doch, unter Einfluss der vielen Zeitstrafen in der ersten Halbzeit, im Angriff verunsichern lassen. Das hat sich dann auch auf die Abwehr ausgewirkt. Nach der 12:6-Führung haben wir ganz lange kein Tor mehr geworfen, weil wir vorne die Lücken nicht mehr gefunden und zu viel aus dem Stand gespielt haben. Wir haben trotzdem weitergekämpft und geschaut, wer heute im Spiel gut drauf ist. Letztendlich haben wir uns in der Schlussphase über den Kampf noch den Punkt erspielt, obwohl wir mit drei Toren hinten lagen und dann muss man damit zufrieden sein. Aufgrund des Spielanfangs sind wir das natürlich nicht, wir haben auf mehr gehofft. Wir haben über weite Strecken, besonders in der Anfangsphase, super gespielt. Wir waren nur nicht in der Lage, als es hektischer wurde, die Ruhe zu bewahren. Und wir hatten heute auch nicht die Leute, die mal eben die leichten Tore machen, so wie Emily Bölk gegen Frankreich. Wir haben viele Freie verworfen. Aber zum Schluss war die Abwehr wieder in Ordnung und somit konnten wir mit Tempo nach vorne spielen und auch den Punkt erzielen.

Shenia Minevskaja: Das war Nervenkitzel pur. Wir haben uns gut zurückgekämpft, das ist ein positiver Aspekt. Klar ist es ärgerlich, aber das ist nunmal auch der Sport. Wir hatten einen mega guten Start, haben sehr gut in die Partie gefunden und uns einen 12:6-Vorsprung erarbeitet. Doch dann lassen wir die Südkoreanerinnen durch einfache Fehler wieder herankommen. Ich finde, wenn man etwas Positives daraus ziehen kann, dann ist es, dass wir die kleinen Fehler gemacht haben. Wir haben eine richtige gute Mannschaft, wir kämpfen füreinander und müssen dann nur noch die Fehler abstellen.

Kim Naidzinavicius: Wir haben sehr gut angefangen, waren stark in der Abwehr und haben leichte Tore erzielt. Doch dann hatten wir unsere Probleme im Angriff. Aber am Ende haben wir uns dank einer guten Abwehr und erneut leichten Tore zurückgekämpft.

Maren Weigel: Auf der einen Seite bin ich froh, dass wir den Punkt geholt haben. Auf der anderen Seite schon auch enttäuscht, wenn man in der ersten Halbzeit sieht, dass wir mit sechs Toren führen. Dann haben wir eine zu lange Phase, in der wir keinen Zugriff in der Abwehr bekommen und uns im Angriff zu wenig bewegt haben, uns die Torchancen nicht erspielt und auch ein paar Dinger einfach verworfen haben. Aber wenigstens haben wir einen Punkt und jetzt geht es weiter.

 

News