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Durch ein Auswärtsremis und einen Heimsieg gegen Kroatien hat sich die deutsche Nationalmannschaft Anfang Juni für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Diese findet ab dem 30. November in Kumamoto statt. In Japan können die deutschen Handballerinnen einen nächsten Schritt in Richtung Olympia machen - und das ist das große Ziel, wie Bundestrainer Henk Groener in diesem Interview noch einmal bestätigt. Bei der Auslosung am Freitag ist Deutschland in Topf 3 einsortiert.
Was war der Schlüssel zum Erfolg gegen Kroatien?
Henk Groener: Wir haben zu viele Fehler gemacht, aber erst einmal wir sind froh, dass wir bei WM dabei sind. Kroatien ist ein Handballland und hat einen guten Job abgeliefert, unser Gegner hat nie aufgegeben. Wir mussten kämpfen, um unsere Tore zu erzielen, aber wir haben uns durchgesetzt. Der Schlüssel war, dass wir aggressiver in der Abwehr standen. Manchmal waren wir im Angriff zu hektisch, aber generell haben wir uns verbessert in den beiden Spielen, aber auch Kroatien hat sich seit der EM deutlich gesteigert. Wir brauchen unsere Zeit, denn die Mannschaft ist jung. Ich bin stolz, wie wir uns hier präsentiert hatten, im Hinspiel waren wir enttäuscht, aber alles wurde besser, speziell die Abwehr und die Torhüter. Wir haben eine junge Mannschaft und sie musste ihrer Favoritenrolle gerecht werden, aber wir haben dem Druck standgehalten, haben das ganz ordentlich hinbekommen.
Was nehmen Sie aus der Qualifikation mit zur WM?
Henk Groener: Die Spielerinnen haben anders reagiert als bei der EM. Sie haben die Ruhe bewahrt und das gemacht, was in der Auszeit besprochen wurde. Wir haben also einen Schritt gemacht, aber insgesamt gab es Licht und Schatten. Zudem gab es eine tolle Atmosphäre in der Halle. Die Entwicklung besteht aus kleinen Schritten, die Mannschaft geht voran.