„In der Halle wird die Post abgehen“
Dr. Martin Schairer, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart zusammen mit Teammanagerin Maren Baumbach und Bundestrainer Henk Groener bei der Pressekonferenz. - Foto: Marco Wolf
29.10.2019 A-Frauen

„In der Halle wird die Post abgehen“

Die Stimmen vor dem letzten WM-Test der Frauen / Vorfreude auf Japan

In Stuttgart gaben Frauen-Bundestrainer Henk Groener und Teammanagerin Maren Baumbach nicht nur den 17-köpfigen WM-Kader bekannt. Am Spielort informierten Groener und Baumbach sowie Stuttgarts Sport-Bürgermeister auch noch über den Stand der Vorbereitung und die letzten Etappen bis zur WM. 

Bundestrainer Henk Groener

Über die Rückkehr in die SCHARRena: Hier hatte ich mein erstes Länderspiel als Bundestrainer – gleich die EM-Qualifikation gegen Spanien. Ich erinnere mich an die Klasse-Stimmung und die tolle Unterstützung von den Rängen und dass wir zusammen mit den Fans den Sieg gefeiert haben – ich habe also nur gute Erinnerungen an diese Halle.

Über den Testspielgegner Montenegro: Das ist ein starker und unangenehmer Gegner, also genau das richtige vor der Weltmeisterschaft. Wir haben gegen Kroatien einiges ausprobiert, nun geht es weniger um das reine Testen, sondern darum, mit einem anständigen Ergebnis aus der Halle zu gehen und optimistisch nach Japan zu reisen.

Über die letzte Phase der WM-Vorbereitung: Wir treffen uns am 18. November in Steinbach, dann haben wir am 21. November die Partie gegen Montenegro in der SCHARRena, von der wir direkt weiter nach Frankfurt reisen. Am 22. November fliegen wir nach Japan, haben dort in Tokushima ein fünftägiges Trainingslager, ehe wir am 28. November unser WM-Quartier in Kumamoto beziehen werden. Und dann startet die WM am 30. November mit der Partie gegen Brasilien. Wir wollen in Japan noch ein Testspiel bestreiten. Da die Mannschaften aber über ganz Japan verstreut sind, ist die Planung nicht einfach. Wenn wir einen Gegner finden, planen wir dieses Testspiel für den 26. oder 27. November.

Über die Bedingungen in Japan: Wir haben das Glück, dass die DHB-Männer vor einem Jahr in Tokushima waren. Von deren Erfahrungen können wir nun profitieren. Sie haben uns zudem berichtet, dass das Essen in Japan sehr gut ist.

Über die „Hausaufgaben“ der Spielerinnen bis zum letzten Lehrgang: Sie haben alle eine intensive Woche mit den beiden Spielen gegen Kroatien hinter sich, nun müssen sie sich in den Vereinen beweisen. Und es ist wichtig – auch für die Vereine -, dass der Fokus nun nur auf den Klubwettbewerben liegt. Ab 18. November gibt es dann nur noch das Nationalteam für sie.

Über die Ziele bei der WM: Bei einer Weltmeisterschaft will jeder natürlich das Bestmögliche erreichen. Wir wissen aber auch, dass wir aktuell noch nicht zur absoluten Weltspitze dazugehören. Unser erstes Ziel ist der Einzug in die Hauptrunde, wofür wir mindestens Dritter in einer richtig schweren Gruppe werden müssen. Unser großes Ziel ist natürlich, weiter im Olympiarennen zu bleiben. Aber erst einmal denken wir an den ersten Gegner Brasilien und den Hauptrundeneinzug, dann sehen wir weiter. Man muss Schritt für Schritt arbeiten.

Teammanagerin Maren Baumbach

Über das Heimspiel in Stuttgart: Ich habe nur 15 Minuten Anreise zur Halle, deswegen freue ich mich riesig auf die Partie am 21. November. Erstens, weil wir in Stuttgart spielen, zweitens, weil so viele Bekannte kommen werden. Das Spiel wird hoffentlich eine tolle Sache.

Über die Vorfreude der Spielerinnen auf die WM: Die Vorfreude, aber auch die Anspannung steigen mit jedem Tag, das habe ich schon in der vergangenen Lehrgangswoche erlebt. Nun müssen sich die Spielerinnen drei Wochen auf ihre Jobs in den Vereinen konzentrieren, inklusive Europapokal oder Champions League, und dann liegt der ganze Fokus nur noch auf der WM. Wenn es in Steinbach erstmal losgegangen ist, wird nichts außer der WM mehr die Spielerinnen beschäftigen.

Über ihre Aufgaben bis zur WM: Da stehen momentan vorrangig Formulare an, was die ganze Reise betrifft. Es geht um die Logistik der Mannschaft, und dass wir alles dabeihaben. Schließlich ist es nicht so einfach, etwas nach Japan nachzuschicken.

Dr. Martin Schainer, Sport-Bürgermeister Stuttgart: Die SCHARRena ist eine Halle, in der immer die Post abgeht. Egal, ob Männer-Handball oder Frauen-Volleyball, die Stimmung ist immer super. Die Halle wird voll sein, schließlich haben wir alleine in Stuttgart 32 Handballvereine. Wir wollen vor der WM für den nötigen Rückenwind der deutschen Mannschaft sorgen.

Das Testspiel gegen Montenegro am 21. November (19 Uhr) in der Stuttgarter SCHARRena ist der letzte WM-Test der deutschen Frauen. Karten für die Partie gibt es unter www.dhb.de/tickets, Informationen zu Teamtickets unter www.dhb.de/teamticket

(BP)

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