„Klarer Fortschritt erkennbar“ - Die Stimmen zur 29:33-Niederlage gegen Montenegro
Bundestrainer Henk Groener - Foto: Marco Wolf
21.11.2019 A-Frauen

„Klarer Fortschritt erkennbar“ - Die Stimmen zur 29:33-Niederlage gegen Montenegro

Niederlage vor dem WM-Start / Stimmen zum Spiel

Wichtige Erkenntnisse und positive Ansätze trotz der Niederlage im letzten WM-Test: Die DHB-Spielerinnen und Bundestrainer Henk Groener ziehen ihre Schlüsse aus dem 29:33 am Mittwochabend in Stuttgart. Die Stimmen zum Spiel

Bundestrainer Henk Groener: Ich bin sehr froh, dass wir heute dieses Spiel hatten. Das Ergebnis war zweitrangig, am wichtigsten war, dass wir einen deutlichen Fortschritt zu den letzten Länderspielen gegen Kroatien gezeigt haben. Das war klar ein Schritt nach vorne, wir sind deutlich weiter als wir vor einem Jahr vor der EM waren. Am Ende sind wir natürlich nicht komplett zufrieden. Anfangs hatten wir Probleme in der Abwehr, am Ende zu viele Chancen vergeben. Zudem haben wir unsere Führung in Überzahl aus der Hand gegeben. Schade, dass die heute sehr starke Alina Grijseels uns in der Schlussphase fehlte, aber wir wollten nach ihrem Cut am Auge kein Risiko eingehen. Sie wäre vielleicht noch für ein paar Tore gut gewesen. Wir haben am Schluss einige falsche Entscheidungen getroffen, aber wir sind ja auch noch mitten drin in einem Lernprozess.  Wenn wir alles könnten, wären wir schon Weltmeister.

Per Johannsson, Trainer Montenegro: Ich bin froh, dass wir diese Chance zum Test gegen Deutschland hatten. Wir wurden richtig gefordert, Deutschland hat mit viel Power gespielt. Im Angriff waren wir richtig stark, am Ende gelangen uns einige glückliche Tore gelungen, während Deutschland Pech im Abschluss hatte. Deutschland ist mit uns auf Augenhöhe, wir werden beide um einen Platz bei der Olympiaqualifikation spielen. Die Mannschaft hat wirklich großes Potenzial.

Julia Behnke: Mit der Abwehrleistung können wir nicht zufrieden sein, wir haben nicht den Körperkontakt gesucht. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Zudem haben wir unser Tempospiel überhaupt nicht aufziehen können. Zwischenzeitlich hatten wir eine gute Phase, als auch das Zusammenspiel mit Isabell Roch im Tor klappte. Aber wir haben ja noch ein paar Tage Zeit, wir wissen, was wir noch machen müssen, daher ist es auch egal, wie das Spiel ausgegangen ist.

Alicia Stolle: Wir hatten einige Dinge schon sehr gut gemacht, aber es gibt eben auch noch einiges, woran wir arbeiten müssen. 33 Gegentore sind einfach zu viel, deswegen wird unser Hauptaugenmerk bis zur WM auf der Abwehr liegen, wir müssen aggressiver werden. Aber ich bin optimistisch, dass wir das noch schaffen.

Ina Großmann: In der Schlussphase haben wir uns einige Sachen anders vorgestellt, da haben wir Montenegro mit unseren Fehlwürfen quasi zu Toren eingeladen. Aber in der Zwischenzeit, als wir mit zwei Toren führten, lief es schon gut. Wir müssen eben mehr Konstanz über 60 Minuten in unser Spiel bekommen. Unser Ziel muss eine stabilere Abwehr sein, aus der wir zu mehr einfachen Toren kommen.

Shenia Minevskaja: Ich denke, wir können aus den Fehlern von heute lernen und die guten Phasen mitnehmen, ich hoffe, dass wir in neun Tagen mit einem Sieg in die WM starten.

(BP)

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