Berger: Unser Ziel ist Platz eins in der Gruppe
Nationalspielerin Amelie Berger. - Foto: Marco Wolf
05.03.2020 A-Frauen

Berger: Unser Ziel ist Platz eins in der Gruppe

Die Nationalspielerin sowie Bundestrainer Henk Groener und DHB-Sportvorstand Axel Kromer äußern sich zur bevorstehenden EM-Qualifikation gegen Slowenien und die Heim-WM 2025.

In der EGE-Trans Arena in Bietigheim-Bissingen trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am 29. März (16.30 Uhr) in der EM-Qualifikation auf Slowenien. An gleicher Stelle fand am heutigen Donnerstag die Pressekonferenz mit der Präsentation des Kaders für Hin- und Rückspiel gegen Slowenien statt.

Bundestrainer Henk Groener, DHB-Sportvorstand Axel Kromer und die für die SG BBM Bietigheim spielende Nationalspielerin Amelie Berger äußerten sich zu den Partien, aber auch die Vergabe der Frauen-WM 2025 in Deutschland und den Niederlanden – und als Spielort will sich auch Bietigheims Oberbürgermeister Jürgen Kessing bewerben.

DHB-Sportvorstand Axel Kromer

Zur Vergabe der Frauen-WM 2025 an Deutschland und die Niederlande:
Wir müssen die Heim-WM nutzen, um unseren Sport weiter voranzubringen und in den Medien vertreten zu sein. 2017 haben wir das Heim-Turnier früher beendet als wir es geplant hatten, jetzt haben wir ein junges Team, da werden sich in fünf Jahren kaum Spielerinnen aus Altersgründen verabschieden. Wir werden eine gute Entwicklung zeigen und wollen 2025 eine Truppe beisammen haben, die vorne mitspielen kann. Neben öffentlichen Auftritten rund um ein Heimturnier müssen wir auch sportlich überzeugen, um Frauenbereich ordentlich zu platzieren.

Zum neuen Co-Trainer Alexander Koke:
Nach dem Ausscheiden von Heike Horstmann haben wir eine Ergänzung unseres Trainerteams gesucht. Alexander Koke hat gute Erfahrungen als Co-Trainer der männlichen Jugend gemacht, er hat sich intensiv mit Henk ausgetauscht und hat eine gute Verbindung zu Henk. Wir hatten intensive Gespräche, und er kann es beruflich einrichten neben seinem Beruf an der Uni mit der männlichen Jugend und als Frauen-Co-Trainer.

Bundestrainer Henk Groener

Zur Vergabe der WM 2025:

Ich freue mich, dass wir wieder eine WM in Deutschland haben, und dass es gemeinsam mit den Niederlanden haben, macht es doppelt interessant. In den Niederlanden hat sich mittlerweile eine tolle Begeisterung für Frauenhandball entwickelt, und auch in Deutschland sind wir auf einem guten Weg mit vielen jungen Spielerinnen. Mit einer leistungsfähigen deutschen Mannschaft wollen wir ums Halbfinale und Medaillen spielen.

Zum neuen Co-Trainer Alexander Koke:

Ich freue mich sehr, denn ich kenne Alex schon länger und habe ihn als Spieler erlebt. Wir kennen uns von Lehrgängen, er war auch bei uns zum Training und ist sehr interessiert am Frauenteam. Ich freue mich, dass er es beruflich hinbekommt dabei zu sein.

Zu den Länderspielen gegen Slowenien:

Wir kommen frühzeitig am 18. März zusammen, denn Slowenien ist der stärkste Gegner in der Gruppe. Für uns ist das erste komplettes Treffen nach der WM, aktuell sind die Spielerinnen im Verein gefordert. Wir müssen einige Ausfälle wie jene von Meike Schmelzer, Xenia Smits und Alina Grijseels kompensieren. Dafür haben wir mit Mareike Thomaier eine Debütantin dabei.

Wir freuen uns auf den Kampf mit Slowenien um den ersten Platz, bei zwei Siegen wäre die EM-Qualifikation gesichert. Die Freude ist groß, mit dem Nationalteam weiterzuarbeiten. Die Stimmung in Bietigheim kenne ich gut aus allen Zeiten, es ist ein toller Standort für den Handball und speziell den Frauenhandball. 2400 jetzt schon verkaufte Tickets sprechen für den großen Zuschauerzuspruch und eine gute Kulisse. Wir wollen mit den Fans den Sieg erreichen.

Nationalspielerin Amelie Berger

Zur WM 2025:

Für einen Sportler ist es großartig, im eigenen Land ein Turnier zu spielen. Ich hoffe, dass ich dann dabei bin. Ich denke wir sind gerade dabei, etwas Großes aufzubauen – da ist eine Heim-WM ein guter Zwischenstipp um etwas zu zeigen.

Zu ihrem „Heimspiel“ in Bietigheim:

Mit zwei Siegen können wir das EM-Ticket schon vor den Juni-Spielen lösen, unser Ziel und Anspruch ist der erste Platz in der Gruppe, selbst wenn Platz zwei für die Qualifikation reicht. Wir müssen jedes Spiel nutzen, um uns weiterzuentwickeln und dann auch fit zu sein für die EM.

Jürgen Kessing, Oberbürgermeister Bietigheim-Bissingen

Über die Frauen-WM 2017 in Bietigheim:

Wenn ich zurückdenke, sind das ausschließlich tolle Erinnerungen an eine Gänsehaut-Atmosphäre, das ist immer noch unglaublich. Wir hatten eine starke Vorrundengruppe mit exzellentem Handball gesehen, mit der höchsten Zuschauerzahl pro Spiel. Daher reiche ich jetzt schonmal unsere mündliche Bewerbung für 2025 ein, schriftlich werden es nachreichen. Für eine gemeinsame WM mit den Niederlanden wären wir ein Super-Standort, mit einem sachkundigen Publikum. Wir haben hier ein Super-Handball-Umfeld, und als amtierender deutscher Meister ist Bietigheim ein wichtiger Faktor fürs Nationalteam dank internationaler Erfahrung,

Über die Vorfreude auf das Länderspiel am 29. März:

Die ist sehr groß, ich bin zuversichtlich, dass die Halle gut gefüllt sein wird und es eine gute Stimmung gibt. Und natürlich hoffen wir auf einen deutschen Sieg.

(BP)

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