Alina Grijseels: Mit Schwung aus der Champions League zum Nationalteam
Alina Grijseels. - Foto: Christian Klein
07.10.2021 A-Frauen

Alina Grijseels: Mit Schwung aus der Champions League zum Nationalteam

Gemeinsam mit Emily Bölk ist die Dortmunderin erstmals gegen Griechenland und Belarus die Kapitänin der Frauen-Nationalmannschaft - Vorfreude auf Fans in Trier

Mit 29 Treffern führt Alina Grijseels nach drei Spieltagen die Torschützenliste der Champions League an, hat Borussia Dortmund sensationell auf Platz 1 in der Hammergruppe geführt, in der Bundesliga ist der aktuelle Meister BVB mit vier Siegen in vier Spielen ebenfalls perfekt gestartet. Kein Wunder also, dass die 25-jährige neue Kapitänin der Frauen-Nationalmannschaft mit viel Selbstvertrauen zum ersten Lehrgang nach der Sommerpause angereist ist.

Gemeinsam mit Emily Bölk wird Grijseels die deutsche Mannschaft erstmals bei den beiden EM-Qualifikationsspielen in Trier gegen Griechenland (am Donnerstag (20.15 Uhr) und Belarus am Sonntag (19.30 Uhr, beide live auf Sport 1) aufs Feld führen. Vor diesen Spielen äußerte sich die Spielmacherin in der virtuellen Medienrunde des Deutschen Handballbunds am Mittwoch.

Nach den WM-Playoffs Ende April stehen nun wieder Länderspiele an. Wie ist der Stand der Dinge bei der Vorbereitung?
Alina Grijseels: Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen, wir konnten aber hier in Trier gut trainieren und uns mit den Automatismen befassen. Wir steigern uns von Training zu Training, das wird immer besser.

Wie sehen Sie Ihre neue Kapitänsrolle zusammen mit Emily Bölk?
Alina Grijseels: Emmy und ich kennen uns seit der Jugend- und Juniorinnen-Nationalmannschaft sehr gut. Wir haben keine Probleme miteinander und genießen es diese Rolle auszufüllen. Wir sprechen uns da gut ab.

Wie wichtig ist für Sie persönliche der überraschend gute Start mit Borussia Dortmund in der Champions League?
Alina Grijseels: Natürlich sorgt ein solcher Start in der Champions League für einen Schub, es kam ja auch für uns selbst überraschend, dass wir Erster sind. Das ist gut für den Glauben, den Willen und das Selbstvertrauen. Das betrifft ja uns drei Dortmunder genauso wie Emmy und Alicia Stolle bei FTC Budapest, die ja auch noch ungeschlagen sind.

Welches Spiel erwarten Sie am Donnerstag gegen Griechenland?
Alina Grijseels: Wir gehen als Favorit ins Spiel - und wollen uns auf unser Spiel konzentrieren, denn wir wollen mit beiden Qualifikationsspielen auch schon einen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft im Dezember machen. Wir wollen Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen und uns einspielen. Dann werden wir in Spanien sehen, wo wir im internationalen Vergleich stehen.

Was sind die Ziele für die nächsten Monate?
Alina Grijseels: Erst einmal haben wir die Qualifikationsspiele diese Woche im Fokus, dann werden wir uns mit den Zielen und der WM befassen. Ich denke im internationalen Vergleich haben wir ein großes Potenzial. Wir wollen oben angreifen und uns bestmöglich verkaufen.

In Trier sind wieder Fans erlaubt.  Wie wichtig sind für Sie Zuschauer als Faktor?
Alina Grijseels: Es ist immer schön, vor Zuschauern zu spielen und wenn es Reaktionen von den Rängen gibt. Natürlich motiviert es viel mehr, wenn Fans dabei sind.

Der DHB-Bundestag vergangenes Wochenende stand ganz im Zeichen des Frauenhandballs - was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Alina Grijseels: Ich wünsche mir, dass die mediale Aufmerksamkeit für den Frauenhandball steigt und mehr Zuschauer in die Hallen kommen, damit der Stellenwert der Bundesliga und insgesamt des Frauenhandballs steigt, wir können gemeinsam den Frauenhandball nach vorne bringen.

(BP)

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