Die Gegner beim Vier-Länder-Turnier in Madrid
Die spanische Nationalmannschaft. - Foto: Marco Wolf
25.11.2021 A-Frauen

Die Gegner beim Vier-Länder-Turnier in Madrid

Zahlen, Daten und Fakten vor den Spielen gegen Polen, die Slowakei und Spanien

Den letzten Feinschliff vor dem Auftakt der Weltmeisterschaft in Spanien holt sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft von Freitag bis Sonntag beim Vier-Länderturnier in Madrid. Dort geht es gegen die WM-Teilnehmer Polen, Slowakei und Spanien. Hier die wichtigsten Infos zu den drei deutschen Gegnern:

Polen (Freitag, 26. November, 19 Uhr)

Die Polinnen sind dank einer IHF-Wildcard bei der Weltmeisterschaft in Spanien am Start, nachdem sie in den Playoffs an Österreich gescheitert waren, und spielen dort ihr 16. WM-Turnier. Vorrundengegner sind in Gruppe B Russland, Serbien und Kamerun. 2013 und 2015 zogen die Polinnen jeweils unter dem dänischen Trainer Kim Rasmussen in die WM-Halbfinals ein, wurden in Belgrad/Serbien und Herning/Dänemark jeweils Vierter.

2019 verpasste die polnische Mannschaft das Ticket zur WM, bester Platz bei einer EM war der fünfte Platz 1998. Bei den letzten drei Europameisterschaften verpasste das Team den Einzug in die Hauptrunde. In den ersten Qualifikationsspielen zur EURO 2022 feierte Polen im Oktober allerdings zwei Siege gegen die Schweiz und Litauen.

Trainer Polens ist der Norweger Arne Sendal, In Deutschland bekannteste aktuelle Nationalspielerin ist Monika Kobylinska, die früher in Metzingen spielte und heute für Brest (Frankreich) aufläuft. Die deutsche Mannschaft traf zuletzt vor einem Jahr im finalen EM-Vorrundenspiel auf Polen, sicherte sich durch das 21:21 den Einzug in die Hauptrunde.  Zwei Testspiele im Jahr 2018 gewann Deutschland jeweils mit einem Tor Unterschied.

Deutsche Bilanz: 60 Spiele - 36 Siege - 6 Remis - 18 Niederlagen -Tordifferenz 1420:1279

Letzte drei Spiele:

7. Dezember 2020: EM-Vorrunde in Kolding/Dänemark: 21:21 (9:8)
25. November 2018: Testspiel in Alicante/Spanien: 28:27 (15:14)
6. Juni 2018: Testspiel in München 30:29 (15:14)

 

Slowakei (Samstag, 27. November, 16 Uhr)

Zum zweiten Mal nach 1995 ist die Slowakei überhaupt bei einer Weltmeisterschaft dabei - und trifft dort am 4. Dezember im zweiten Vorrundenspiel der Gruppe E auf Deutschland. Wie Polen sind auch die von Pavol Streicher trainierten Slowakinnen nur dank einer Wildcard in Spanien am Start, denn sie waren in den WM-Playoffs an Serbien gescheitert.

Wie bei der WM 1995 belegte die Slowakei auch bei ihrer einzigen EM-Teilnahme 2014 den zwölften Platz. In Zagreb gab es seinerzeit im letzten EM-Hauptrundenspiel ein Duell mit Deutschland, das die DHB-Auswahl locker mit 36:22 gewann. Danach folgten noch zwei Testspiele gegen die deutsche Mannschaft, die deutlich knapper endeten: mit einem 23:22-Sieg der DHB-Auswahl in Bratislava und einem 31:31 bei einem Vier-Länderturnier 2015 im kroatischen Umag.

Der slowakische Start in die Qualifikation zur Frauen-EM 2022 misslang - allerdings gegen starke Konkurrenz - mit zwei Niederlagen gegen WM-Vorrundengegner Ungarn und Spanien.

Die bekannteste slowakische Spielerin - die allerdings nicht mehr im Nationalteam antritt - trägt das Trikot des Thüringer HC: Routinier Lydia Jakubisova. Die meisten aktuellen Nationalspielerinnen spielen für Dauermeister Iuventa Michalovce sowie Dunajska Streda. Eine der wenigen Legionärinnen ist Szymona Szarkova vom ungarischen Klub aus Siofok.

Deutsche Bilanz: 22 Spiele - 18 Siege - 4 Remis - 0 Niederlagen - Tordifferenz 594:490

Letzte drei Spiele:

24. November 2017: Testspiel in Bratislava 23:22 (16:13)
27. November 2015: Testspiel in Umag/Kroatien 31:31 (14:14)
17. Dezember 2014: EM-Hauptrunde in Zagreb/Kroatien: 36:22 (17:10)

 

Spanien (Sonntag, 28. November, 13 Uhr)

Der WM-Gastgeber schied als einer der Mitfavoriten bei den Olympischen Spielen von Tokio schon nach der Vorrunde aus - vier Monate vor der Heim-Weltmeisterschaft kostete dieses Abschneiden Trainer Carlos Vizer den Job, seinen Posten übernahm mit dem Start der EM-Qualifikation im Oktober der bisherige Co-Trainer Jose Ignacio „Nacho“ Prades. Und der leitete einen Umbruch ein: die Routiniers Nerea Pena und Carmen Martin standen bei den Siegen gegen Portugal und die Slowakei nicht mehr im Kader - dafür viele junge Spielerinnen. Aus der Bundesliga ist Jennifer Guiterrez Bermejo von Borussia Dortmund im WM-Aufgebot.

Vor zwei Jahren gelang der Mannschaft der überraschende Durchmarsch ins WM-Finale, als man im Halbfinale von Kumamoto Rekord-Europameister Norwegen schlug - und das Endspiel nur wegen eines Siebenmeters mit dem Schlusspfiff gegen die Niederlande verlor. Bei Europameisterschaften hatten die Spanierinnen 2008 und 2014 ebenfalls Silber gewonnen, bei der WM 2011 und den Olympischen Spielen 2012 gab es Bronze.

Trotz dieser vielen internationalen Erfolge der vergangenen Jahre ist die Gesamtbilanz gegen Deutschland sehr negativ bei sechs Siegen und 23 Niederlagen gegen die DHB-Auswahl. Beim letzten Duell bei der EM 2018 in Frankreich dominierte Deutschland deutlich, davor gewann Spanien zweimal. Für Henk Groener sind Spiele gegen Spanien immer besonders, denn das 33:24 in der EM-Qualifikation in Stuttgart am 21. März 2018 war sein Debüt als Bundestrainer.

Bei der Heim-WM trifft Spanien in Gruppe H auf Österreich, Argentinien und China, im Eröffnungsspiel geht es am 1. Dezember gegen den Südamerikazweiten.

Deutsche Bilanz: 31 Spiele - 23 Siege - 2 Remis - 6 Niederlagen - Tordifferenz: 738:596

Letzte drei Spiele:

7. Dezember 2018 EM-Vorrunde in Nancy/Frankreich: 29:23 (17:9)
24. November 2018: Testspiel in Alicante/Spanien: 20:22 (11:11)
24. März 2018, EM-Qualifikation in San Sebastian: 23:27 (9:12)

(BP)

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