Ein besonderes Spiel für Xenia Smits
Foto: Kenny Beele
01.03.2022 A-Frauen

Ein besonderes Spiel für Xenia Smits

Vor acht Jahren feierte die Rückraumspielerin ihr DHB-Debüt in Krefeld / Am Donnerstag ist die Partie in der YAYLA ARENA gegen die Niederlande ihr 81. Länderspiel

Mit dem Doppelpack in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande startet die Frauen-Nationalmannschaft des DHB in das Länderspieljahr 2022. Am Donnerstag (18.30 Uhr, live auf Sport 1) und am Samstag in Rotterdam (16.00 Uhr, live auf sportdeutschland.de) geht es „im ewigen Duell“ gegen den Nachbarn. Mit 3:1 Punkten aus den beiden Heimspielen gegen Griechenland und Belarus im Oktober liegt die Mannschaft von Bundestrainer Henk Groener einen Zähler hinter den verlustpunktfreien Niederländerinnen, die gegen Deutschland erstmals unter ihrem neuen schwedischen Trainer Per Johansson antreten werden.

Im digitalen Medientermin am Dienstag äußerten sich Co-Trainer Alexander Koke und Rückraumspielerin Xenia Smits zu den bevorstehenden Partien. Für Smits ist Krefeld ein besonderes Pflaster, denn dort feierte die 27-jährige ihr Länderspieldebüt bei den DHB-Frauen im Jahr 2014 gegen Rumänien. Am Donnerstag bestreitet die Rückraumspielerin dort ihr 81. Länderspiel.

„In den acht Jahren gab es viele schöne Erlebnisse wie Teilnahmen an Welt-. Und Europameisterschaften und Qualifikationsspiele mit guten Leistungen, aber leider auch einige Verletzungen. 80 Länderspiele sind eine lange Zeit ich freue mich auf das 81. Schön, dass dieses wieder in Krefeld ist“, sagt Smits, die zufrieden mit dem Start in den Vorbereitungslehrgang ist: „Die Stimmung im Team ist gut, vom Training funktioniert alles.“

Mit den Niederlanden wartet ein Gegner, den die deutsche Mannschaft sehr gut kennt - alleine in den vergangenen vier Jahren gab es sieben Spiele. „Wir kennen uns alle sehr gut, aus der Bundesliga, aus meinem Verein in Bietigheim. Ich weiß nicht, ob das ein Vorteil oder ein Nachteil ist. Es werden zwei harte Spiele, denn beide Mannschaften wollen unbedingt diese Punkte und werden sich nichts schenken. Ich hoffe, dass es gut ausgeht für uns.“

Drei verletzungsbedingte Wechsel musste Bundestrainer Groener vollziehen - denn in Amelie Berger und Marlene Kalf fallen beide etatmäßigen Rechtsaußen aus, dazu kommen Kreisläuferin Meike Schmelzer und Rückraumspielerin Silje Bröns Petersen - daher müsse sich die Mannschaft wieder neu einspielen, betont Co-Trainer Alexander Koke: „Das läuft bislang nicht uneingeschränkt optimal, es ist deutlich dass es Umstellungen im Kader gab, denn Spielerinnen mit großer Relevanz sind nicht dabei. Die Mannschaft hat die Neuen gut mitgenommen, aber es ist was anderes, wenn es auf dem Spielfeld funktionieren soll, wir haben noch Abstimmungsprobleme in Abwehr und Angriff. Daher sprühe ich nicht vor Optimismus, glaube aber dennoch, dass wir in der Lage sind, zwei ordentliche Spiele abzuliefern. Die Niederlande sind aktuell stärker als wir, aber wir haben die Chance in einem oder zwei Spielen einen solchen starken Gegner zu schlagen.“

Smits sieht hingegen, dass die Neuen schon gut integriert seien, aber: „Wir müssen ihnen natürlich noch Zeit geben, wir alle brauchen Einspielzeit, wir haben uns zwei Monate nicht gesehen nach der WM.“ Die mit Rang sieben abgeschlossene Weltmeisterschaft ist im Lehrgang natürlich auch noch ein Thema, in Videoanalysen wurde das Turnier aufgearbeitet: „Wir haben geschaut, wo wir noch Luft nach oben haben. Die Abwehr war stark verbessert, im Angriff haben wir noch Defizite. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen, um den Schritt nach vorne zu machen“, sagt Smits, die betont: „Wir sind auf dem richtigen Weg im Verein müssen wir uns individuell verbessern und die Zeit mit der Nationalmannschaft nutzen, um uns mit diesem Kader weiterzuentwickeln. Wir werden hart daran arbeiten, um den Sprung in Richtung Halbfinale auch zu schaffen.“

Das sieht Koke ähnlich: „Wir beschäftigen uns mit unserem eigenen Spiel, aber wir sehen geraden, dass das Niveau noch nicht das gleiche ist wie bei der WM. Da waren wir im Angriffsspiel nicht stabil genug unter Stresssituationen, was gerade im entscheidenden Spiel gegen Spanien sichtbar wurde. Nach Rückschlägen fehlte uns diese Stabilität, weiter am Plan festzuhalten. Die Spielerinnen müssen Erfahrungen sammeln und an ihrer Stress-Resilienz arbeiten, um die Aufgaben bestmöglich zu erledigen. Aber das ist ein Prozess über einen längeren Zweitraum.“

Im bisherigen Lehrgangs standen am Montag Athletik, das kollektive Angriffsspiel und die 6:0-Abwehr und am Dienstag das Umschaltspiel und 5:1-Abwehr im Fokus. Es folgt ein Kleingruppentraining mit vielen Wiederholungen, Mittwochmorgen ein weiteres Krafttraining und ab Mittwochabend die Spielvorbereitung und Gegneranalyse.“

(BP)

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