Frauen gewinnen erstes WM-Vorbereitungsspiel gegen Polen
Meike Schmelzer unterstütze das Team beim 31:27 Sieg wieder über die Kreisposition. - Foto: RFEBM / J. L. Recio
26.11.2021 A-Frauen

Frauen gewinnen erstes WM-Vorbereitungsspiel gegen Polen

Generalprobe in Madrid / Erster Sieg im ersten Spiel des Vier-Nationen-Turniers

Sechs Tage vor dem ersten WM-Vorrundenspiel gegen Tschechien verteilte sich die deutsche Torausbeute auf viele Schultern: Silje Brons Petersen, Amelie Berger, Meike Schmelzer, Alicia Stolle, Emily Bölk, Julia Maidhof und Johanna Stockschläder waren mit je drei Treffern die erfolgreichsten Werferinnen für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft.

Am Wochenende warten noch zwei weitere Vorbereitungspartien: Am Samstag (16.00 Uhr) steht zunächst das Duell mit WM-Gruppengegner Slowakei an, am Sonntag (13.00) folgt die Generalprobe gegen Gastgeber Spanien.

Das Groener-Team benötigte einige Minuten, um in die Partie zu finden. Kreisläuferin Schmelzer erzielte mit dem 9:8 (18.) die erste Führung für die DHB-Frauen, die sich zunächst viele individuelle Fehler leisteten. Die Polinnen, die bei der EM im Vorjahr den 14. Platz belegt hatten, hielten das Spiel bis kurz nach dem Seitenwechsel offen. Dann wurde das deutsche Spiel immer sicherer und der Vorsprung wuchs an.

Nationalspielerin Xenia Smits zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: "So ein Spiel ist immer gut zum Testen und schauen, wo wir stehen, woran wir im Training noch arbeiten müssen, das haben wir heute gesehen. Es haben viele Sachen geklappt, aber wir müssen auch noch an uns arbeiten.
Wir müssen von Anfang an aggressiv genug und hellwach sein, und das 60 Minuten lang aufrecht halten. Es ist nicht das erste Mal, dass ich bei 5:1 auf der Spitze spiele, aber es gibt immer ein paar neue Regeln und Absprachen. Das müssen wir noch etwas suchen und finden, aber bisher klappt es gut und ich fühle mich wohl damit."

Groener schenkte allen einsatzfähigen Spielerinnen Zeit auf dem Feld, die Torhüterinnen Dinah Eckerle und Katharina Filter stachen mit mehreren guten Paraden heraus. Nicht zum Einsatz kamen Co-Kapitänin Alina Grijseels und Rückraumspielerin Mia Zschocke (beide Borussia Dortmund), die sich beim letzten Training in Deutschland verletzt und die Reise in die spanische Hauptstadt angeschlagen angetreten hatten.

Henk Groener nach dem Spiel zur WM-Vorbereitung: "Wir nehmen vieles mit. Ich freue mich, dass wir vieles ausprobieren konnten. Es war sehr erfreulich, dass wir den Gegnerinnen das Spiel im Angriff über weite Strecken schwer gemacht haben. Alle haben gespielt, wir haben die Belastung ein bisschen verteilen können. Im Angriff hatten wir uns ein paar taktische Maßnahmen vorgenommen, die wir auch ziemlich konsequent umgesetzt haben. In der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr besser, haben das Spiel gewonnen, wobei das Ergebnis für uns heute zweitrangig war."

"Gewinnen tut immer gut. Die Gefahr ist nur, dass man nur auf das Ergebnis schaut, was alleine nicht reicht. Wichtig waren schon die Erkenntnisse, die wir jetzt im Angriff und in der Abwehr haben, wer mit wem harmoniert, was gut geht, was nicht gut geht. Wie gut sind wir in der Lage, die Vorgaben, die wir uns gestellt haben, auch umzusetzen. Das ist uns über weite Strecken gelungen. Es gibt immer noch Verbesserungsmöglichkeiten, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden." resümierte der Bundestrainer den Sieg seines Teams. 

Bei den beiden verletzten Spielerinnen ist Groener zuversichtlich, dass sie bald wieder zum Team stoßen können: "Bei Alina sieht es heute schon recht gut aus, sie ist schon wieder etwas gelaufen mit ihrem Fuß. Bei Mia haben wir heute ein MRT machen lassen. Das Ergebnis ist besser, als wir erwartet haben und wir haben noch alle Hoffnungen, dass sie vor der WM spielbereit und fit genug sein wird. Wir gehen da aber vorsichtig ran und schauen von Tag zu Tag wie es ihr geht. Die Verbesserung von gestern zu heute macht Mut."

Nach der WM-Generalprobe in Madrid reist die DHB-Auswahl am Montag nach Valencia und bezieht dort ihr WM-Quartier. In der Gruppe E trifft Deutschland in Lliria auf Tschechien (2. Dezember), die Slowakei (4. Dezember) und Ungarn (6. Dezember).

(SID)

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