Sieg gegen Island
Andreas Wolff. - Foto: Sascha Klahn
04.01.2020 A-Männer

Sieg gegen Island

Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat im ersten Härtetest vor der Europameisterschaft gute Ansätze gezeigt. In Mannheim setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Prokop klar gegen Island durch.

Starke Routiniers und viele gute Optionen in der zweiten Reihe: Die dezimierten deutschen Handballer haben den ersten Härtetest für die Europameisterschaft mit Bravour bestanden. Das Team von Nationaltrainer Christian Prokop setzte sich am Samstag in Mannheim gegen EM-Teilnehmer Island 33:25 (16:13) durch und hatte dabei sogar ausgiebig Zeit, um Systeme und Personal zu testen.

Fünf Tage vor dem EM-Auftakt in Trondheim gegen die Niederlande zeigte die deutsche Mannschaft eine geschlossene Mannschaftsleistung, beste Torschützen waren Kapitän Uwe Gensheimer und Paul Drux mit jeweils vier Treffern. Daneben wusste auch das Torhüterduo mit Andreas Wolff und Rückkehrer Johannes Bitter zu überzeugen. Am Montag (14.40 Uhr/ARD) steht für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in Wien die Generalprobe gegen Co-Gastgeber Österreich auf dem Plan.

"Ich habe sehr viel Positives gesehen. Wenn die Abwehr stand und wir das Tempo hochhalten konnten, haben wir sehr viele gute Aktionen gesehen", sagte Prokop im ZDF. "Wir haben es ordentlich gemacht, wir können sehr zufrieden sein", sagte Bitter.

Die deutsche Mannschaft, zuletzt durch sieben Ausfälle gebeutelt, erwischten in der ausverkauften SAP-Arena gegen Island einen gelungenen Start. Angeführt vom starken Drux, der vier der ersten fünf Treffer erzielte, konnten sich die Gastgeber früh leicht absetzen. Allerdings leistete sich die Mannschaft auch etliche einfache Ballverluste im Angriff.

"Das sind zu viele dumme Fehler", rief Gensheimer seinen Teamkollegen deshalb energisch zu. Island, das kurzfristig auf seinen Star Aron Palmarsson vom FC Barcelona verzichten musste, konnte lange den Anschluss halten. Erst in den Schlussminuten steigerte sich die DHB-Auswahl wieder und nahm dank Gensheimers Treffer mit der Schlusssirene sogar eine Drei-Tore-Führung mit in die Pause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte, in der "Jogi" Bitter nach neun Jahren sein Comeback im Nationaltrikot gab, baute Deutschland den Vorsprung dann konsequent weiter aus. Dabei waren es neben dem 2007er-Weltmeister unter anderem die Nationalmannschafts-Debütanten Patrick Zieker und David Schmidt, sowie die international noch relativ unerfahrenen Akteure wie Timo Kastening, Johannes Golla oder Marian Michalczik, die die Akzente setzten. 

Seine Stars und vermeintlichen Stammkräfte ließ Trainer Prokop während dieser Phase fast durchgehend auf der Bank. Die Youngster jedoch nutzten ihre Bewährungschance eindrucksvoll und ließen nichts mehr anbrennen. Der Sieg gegen am Ende deutlich unterlegene Isländer geriet deshalb nie ernsthaft in Gefahr.

 

Quelle: SID