Einzug ins Viertelfinale nach Sieg gegen Brasilien
Johannes Golla beim Spiel gegen Brasilien. - Foto: IHF
01.08.2021 A-Männer

Einzug ins Viertelfinale nach Sieg gegen Brasilien

Starker Rückhalt durch Torhüter-Duo / Viertelfinale am Dienstag

Pflicht erfüllt, Träumen erlaubt: Die deutschen Handballer sind bei den Olympischen Spielen ins Viertelfinale eingezogen. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason besiegte Brasilien trotz einiger Schwierigkeiten letztlich souverän mit 29:25 (16:12) und sicherte sich damit den Einzug ins Viertelfinale. 

"Das war heute sicher kein Augenschmaus", sagte Rechtsaußen Timo Kastening, betonte aber: "Heute ging es nur darum, sich für das Viertelfinale zu qualifizieren, das haben wir geschafft."

Garanten des nur in der Anfangsphase gefährdeten Sieges waren erneut die Torhüter Johannes Bitter und Andreas Wolff, der in der Schlussphase hervorragend parierte. Zudem überzeugte Juri Knorr mit seinem Auftritt und sechs Treffern auf der Spielmacherposition. Auch Steffen Weinhold traf fünf Mal.

Durch den dritten Sieg im fünften Spiel schloss das deutsche Team die erste Turnierphase mit 6:4 Punkten auf dem dritten Platz der Gruppe A ab. Gegner im Viertelfinale am Dienstag ist Afrikameister Ägypten, Vizeweltmeister Schweden oder Rio-Olympiasieger Dänemark.

Im von Gislason ausgerufenen "ersten Knock-Out-Spiel" zeigte die deutsche Mannschaft einen Auftritt mit Licht und Schatten. Zwei Tage nach dem überzeugenden Erfolg gegen den EM-Dritten Norwegen (28:23) brauchte die DHB-Auswahl 20 Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Erst die Paraden von Bitter und eine beherzte Vorstellung des eingewechselten Knorr brachten Deutschland in die Spur.

Gislason hatte vor der Partie eindringlich vor den Südamerikanern gewarnt. "Wir müssen höllisch aufpassen und zusehen, dass wir das Spiel gewinnen und den dritten Platz in der Gruppe holen", sagte er.

Das deutsche Team erwischte einen schwachen Start. Und weil auch Bitter zu Beginn nicht an seine überragende Leistung gegen Norwegen anknüpfen konnte, lag die DHB-Auswahl nach einem Drittel des Spiels mit 7:9 zurück.

Gislason reagierte und beorderte Knorr auf das Feld. Der 21 Jahre alte Olympia-Novize belebte das deutsche Spiel und hatte zusammen mit dem sich nun steigernden Bitter maßgeblichen Anteil daran, dass Deutschland die Partie binnen weniger Minuten drehte. "Wir haben uns sehr schwer getan. Gott sei Dank haben wir uns hinten raus noch ein kleines Polster rausgespielt", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer zur Pause.

Im zweiten Abschnitt ließen Kapitän Uwe Gensheimer und Co. nichts mehr anbrennen. Ohne zu brillieren, schraubten sie ihren Vorsprung schnell auf 21:14 (38.) und hielten den Gegner mit Glück und Geschick bis zum Schluss auf Distanz.

(SID)

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