Erste WM-Gegner fix
Bundestrainer Alfred Gislason. - Foto: Sascha Klahn
02.07.2022 A-Männer

Erste WM-Gegner fix

Deutsche Mannschaft spielt in Kattowitz - Kapitän Johannes Golla nach der Auslosung: “Eine interessante und sportlich anspruchsvolle Gruppe”

Serbien, Katar und ein Afrikavertreter sind die deutschen Gegner in der Vorrunde der IHF-Männer-Weltmeisterschaft 2023 in Polen und Schweden. Der dritte Konkurrent ist die Mannschaft, die die Afrikameisterschaft (11. bis 18. Juli in Kairo/Ägypten) auf Rang fünf beendet. Die beiden früheren Welthandballer Slawomir Szmal (Polen) und Magnus Wislander (Schweden) hatten die Gruppen am Samstag in Kattowitz ausgelost, wo am 11. Januar 2023 auch das WM-Eröffnungsspiel ausgetragen wird.  

Die deutsche Mannschaft bestreitet ihre Vorrundenspiele der Gruppe E am 13. Januar gegen Katar, 15. Januar gegen Serbien und am 17. Januar gegen den Fünften der Afrikameisterschaft ebenfalls in Kattowitz. Die ersten drei Teams jeder der acht Gruppen qualifizieren sich für die Hauptrunde. Im Falle des Weiterkommens bestreitet die Mannschaft von Alfred Gislason auch ihre Hauptrundenpartien in Kattowitz – und muss somit nicht reisen. Gegner wären dann in Hauptrundengruppe 3 die drei besten Mannschaften aus Gruppe F mit Norwegen, Nordmazedonien, Argentinien und den Niederlanden, Die Hauptrundenspiele in Kattowitz finden am 19. Januar, 21. Januar und 23. Januar statt. Für die deutschen Partien wird wieder ein deutscher Fanblock in der Spodek Arena in Kattowitz angeboten.  Karten für Vor- und Hauptrunde sind unter dhb.de/tickets erhältlich. 

Die jeweils zwei besten Teams aus den vier Hauptrundengruppe qualifizieren sich für die Viertelfinals, die am 25. Januar ausgespielt werden. Erreicht die deutsche Mannschaft die Runde der letzten Acht, spielt sie ihr Viertelfinale in am 25. Januar in Danzig. Ein Halbfinale mit deutscher Beteiligung wäre am 27. Januar, ebenfalls in Danzig, im Falle einer Niederlage im Viertelfinale, stünde ein Umzug nach Stockholm an, wo die Platzierungsrunde für die Ränge fünf bis acht ausgespielt wird. 

Stockholm ist auch Gastgeber der Viertelfinals und des Halbfinales der “schwedischen Turnierhälfte”, in der Tele 2 Arena wird am 29. Januar auch der Weltmeister ausgespielt, der sich als erste Mannschaft nach Gastgeber Frankreich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifiziert – sowie für die Weltmeisterschaft 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien.  

Gegen Serbien gab es bislang elf Spiele, die Bilanz ist mit acht Siegen, zwei Remis und einer Niederlage (Tordifferenz 350:287) sehr positiv, bei Weltmeisterschaften gab es ein 35:35 bei der WM 2009 und einen 31:23 bei der Heim-WM 2019 in Berlin. Die Serben nehmen zum fünften Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Gegen Katar gab es drei Niederlagen und vier Siege – unter anderem verlor die deutsche Mannschaft die beiden vergangenen WM-Spiele 2015 (Viertelfinale) in Katar und 2017 in Frankreich (Achtelfinale), dafür gab es bei den Olympischen Spielen von Rio einen deutlichen 34:22-Erfolg. Katar nimmt zum neunten Mal an einer Weltmeisterschaft teil.  

„Mit Katar als Asienmeister und Serbien haben wir ohne Frage zwei sehr gute Mannschaften bekommen. Der fünfte Afrikavertreter ist eine wahrscheinlich in jeder Hinsicht unbekannte Größe. Alles in allem ist das eine gute und interessante, aber auch keine leichte Gruppe“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason. 

„Wir haben insgesamt ein gutes Los erwischt - auch mit Blick auf das mögliche Tableau in der Hauptrunde. Beim Blick nach ganz vorn kommen natürlich immer die Fragen nach möglichen Gegnern in der K.o.-Phase. Ein Viertelfinale gegen Gastgeber Polen sowie Spanien oder Frankreich könnte sehr hart werden, aber wir müssen uns erst einmal um andere Aufgaben kümmern. Unser erster Job ist es, dass wir uns mit dem geplanten Personal bestmöglich vorbereiten können, uns in der Vorrunde behaupten und mit guten Karten in die Hauptrunde gehen“, erklärt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. 

Johannes Golla, Kapitän der deutschen Handball-Nationalmannschaft, meint: „Das ist eine sehr interessante und sportlich anspruchsvolle Gruppe mit Gegnern aus unterschiedlichen Kontinenten, die uns einiges abverlangen werden. Wir müssen trotzdem nur auf uns schauen und können mit hoffentlich vollständigem Kader über die Gruppenphase erfolgreich ins Turnier starten. Den Gegnern sind wir auf jeden Fall sportlich gewachsen. Wir freuen uns auf das nächste große Turnier im Januar 2023.“ 

Die 28. Männer-Weltmeisterschaft ist nach Ägypten 2021 erst die zweite Auflage mit 32 Nationen – und nach der WM 2019 in Deutschland und Dänemark das zweite Turnier in zwei Ländern. Polen und Schweden werden vom 11. bis zum 29. Januar mit neun Spielorten Gastgeber sein. Polen bietet die TAURON Arena in Krakau, die Ergo Arena in Danzig, das Spodek in Kattowitz und die Orlen Arena in Plock, Schweden tritt mit der Tele2 Arena in Stockholm, der Malmö Arena, dem Scandinavium in Göteborg, der Kristianstad Arena and dem Husqvarna Garden in Jönköping an. 

Die letzten fünf Tickets für die WM werden bei der Afrikameisterschaft in Ägypten vom 11. bis zum 18. Juli vergeben, Slowenien und die Niederlande hatten sich dank IHF-Wildcards für die WM qualifiziert. 

Gegen einen der beiden WM-Gastgeber steht auch das nächste Länderspiel auf dem Programm: Am 13. Oktober trifft das DHB-Team in der Mannheimer SAP Arena zum Auftakt des EHF EURO Cup auf Europameister Schweden. Karten hierfür sind unter dhb.de/tickets erhältlich. 

Die Auslosung der WM auf einen Blick: 

Gruppe A, Krakau: Spanien, Montenegro, Chile, Iran 
Gruppe B, Kattowitz: Frankreich, Polen, Saudi-Arabien, Slowenien 
Gruppe C, Göteborg: Schweden, Brasilien, Afrika 2, Uruguay 
Gruppe D, Kristianstad: Island, Portugal, Ungarn, Südkorea 
Gruppe E, Kattowitz: Deutschland, Katar, Serbien, Afrika 5 
Gruppe F, Krakau: Norwegen, Nord-Mazedonien, Argentinien, Niederlande 
Gruppe G, Jönköping: Afrika 1, Kroatien, Afrika 3, USA 
Gruppe H, Malmö: Dänemark, Belgien, Bahrain, Afrika 4 

Weitere Informationen: www.handball23.com

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