Gegen den Europameister mit Blick aufs Viertelfinale
Co-Trainer Erik Wudtke mit Bundestrainer Alfred Gislason. - Foto: Sascha Klahn
20.01.2021 A-Männer

Gegen den Europameister mit Blick aufs Viertelfinale

Vor dem Hauptrundenstart gegen Spanien geben sich Co-Trainer Erik Wudtke und Rechtsaußen Patrick Groetzki optimistisch

Von den Pyramiden von Gizeh nach New Capital, in die Vorstadt der Hauptstadt Kairo: Am Mittwochvormittag stand für die deutsche Mannschaft bei der WM in Ägypten der Umzug ins neue Quartier, das St. Regis New Capital, an. Mit 2:2 Punkten im Hauptrunden-Gepäck ging es in die Nähe von Kairo, einen Tag nach der unglücklichen 28:29-Niederlage im letzten Vorrundenspiel in Gizeh.

Erster Hauptrundengegner ist am morgigen Donnerstag Europameister Spanien, das ZDF überträgt die Partie ab 20.15 Uhr live (ebenso wie sportdeutschland.tv). Die Spanier haben als Sieger der Gruppe B 3:1 Punkte mitgenommen, und lagen am Ende vor Polen (2:2 Punkte zum Start der Hauptrunde) und Brasilien (1:3). Die Brasilianer sind am Samstag (20.30 Uhr, ebenfalls im ZDF) zweiter Hauptrundengegner, ehe am Montag (25. Januar, 20.30 Uhr, live in der ARD) das finale Hauptrundenspiel gegen Polen ansteht. Ungarn führt die Tabelle vor dem Start mit 4:0 Zählern an.

Gleich nach der Anreise ins neue Hotel äußerten sich Co-Trainer Erik Wudtke und Rechtsaußen Patrick Groetzki zur zweiten Turnierphase. „Wir wollen jetzt natürlich die nächsten drei Spiele gewinnen und ins Viertelfinale“, umriss Wudtke das Gesamtziel der Hauptrunde.

Mit Blick auf den ersten Gegner sind sich der Co-Trainer und der Rechtsaußen der Bedeutung der Partie bewusst: „Spanien ist eine Topmannschaft, die wie wir auf Siege angewiesen ist. Das wird ein Topspiel, das für uns sehr, sehr entscheidend ist. Wir müssen das erfolgreich gestalten, um in die nächste Runde einziehen zu können“, sagt Wudtke.

Und für Groetzki ist es „immer geil, gegen Topmannschaften zu spielen. Spanien hat eine tolle Qualität, das durfte wir manchmal schmerzhaft erfahren, waren aber auch schon der Sieger wie 2019. Wir haben eine gute Chance, Spanien zu schlagen, denn die haben aktuell auch ein paar Probleme, das wollen wir ausnutzen. Die Chancen aufs Viertelfinale haben sich durch die Niederlage natürlich etwas verschlechtert, daher kommt jetzt alles auf das Spiel gegen Spanien an. Da muss ganz viel passen, aber die Chancen sind da, wenn wir unsere Abwehr stabilisiert bekommen. Ungarn war eine gute Übung für den spanischen Spielstil.“

Gemeinsam mit Bundestrainer Alfred Gislason hat Wudtke das 28:29 gegen Ungarn bereits intensiv aufgearbeitet: „Man muss natürlich aufzeigen, was nicht gut gelaufen ist, aber wir richten auch gleich den Fokus auf Spanien. Wir müssen jetzt aufstehen und nach vorne schauen - das gehört zum Leistungssport dazu. Auch wenn Spanien eine sehr erfahrene Mannschaft hat und körperlich genau so stark ist wie Ungarn, haben wir Möglichkeiten, sie zu schlagen. Zum Beispiel sind wir mit vielen Dingen im Angriff schon zufrieden, auch wenn wir uns in der Schlussphase um die Früchte des Erfolgs gebracht haben. In der Abwehr und dem Torwartspiel müssen wir uns noch weiterentwickeln“, sagt Wudke, der die gute Nachricht verkündete, dass alle Spieler ohne größere Blessuren aus dem Spiel gegen Ungarn gekommen sein. „Unsere neuformierte Mannschaft war auf Augenhöhe mit einem Spitzenteam, was uns fehlte, war der Zugriff in der Defensive“, sagt der Co-Trainer.

Sowohl Wudtke als auch Groetzki sehen es nicht als Problem an, dass Kapitän und Linksaußen Uwe Gensheimer gegen Ungarn erst zur zweiten Hälfte aus Feld kam: „Kapitän ist man nicht nur auf dem Feld der Kapitän, sondern Uwe erfüllt auch außerhalb wichtige Aufgaben. Bei einem Kader mit 20 Spielern ist klar, dass auch Marcel Schiller spielt. Daher war das intern kein Thema, dass Uwe nicht anfing. Wichtiger ist für mich sowieso, wer am Ende auf dem Feld steht, wenn die Partie entschieden wird. Wir sind glücklich, dass wir zwei so gute Außen haben“, sagt Wudtke. Und Gensheimers langjähriger Mannschaftskamerad bei den Rhein-Neckar Löwen und im Nationalteam, Patrick Groetzki, ergänzt: „Das Thema wird hochgekocht. Uwe ist immer noch das Sprachrohr der Mannschaft in der Kabine und wird auch auf dem Feld seine Leistung bringen. Da benötigt Uwe keine Aufbauarbeit von mir. Marcel Schiller hat schon in der Bundesliga seine aktuell tolle Form gezeigt.“

Insgesamt findet auch der gebürtige Pforzheimer, der gegen Ungarn sein erstes Länderspiel seit April 2019 absolvierte, dass „die Mannschaft einen guten Eindruck macht. Die neuen Spieler lernen sehr schnell, finden gut ins Spiel und machen uns allen Hoffnungen für die nächsten Spiele.“

(BP)

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