Gislason:
Steigerung gesehen: Bundestrainer Alfred Gislason war trotz Niederlage zufrieden mit dem Auftritt in Spanien. - Foto: Sascha Klahn
15.10.2022 A-Männer

Gislason: "Gehen mit mehr Selbstvertrauen aus der Woche"

Deutschland unterliegt Spanien knapp mit 31:32 / Die Stimmen zum Spiel

Am Ende unbelohnt: Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat ihr Spiel im EHF EURO Cup in Spanien mit 31:32 (13:13) verloren. Wir haben die Stimmen eingefangen:

Bundestrainer Alfred Gislason:

Zum Spiel: „Leider ohne Punkte ausgegangen, aber ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie aufgetreten sind. Das war gegen eine super Mannschaft ein sehr starker Auftritt. Ich denke auch, wir hätten es verdient das Spiel zu gewinnen, hatten in der letzten Sekunde noch die Chance auf den Ausgleich. Es war ein sehr souveräner Auftritt mit einer viel besseren Leistung als vor zwei Tagen, sowohl in der Abwehr, Angriff als auch die Torhüter, also insgesamt ein Auftritt, der optimistisch macht. Die Jungs sind im Gegensatz zum Schweden-Spiel Vollgas in allen Zweikämpfen gegangen, in Angriff wie Abwehr, das war eine Mannschaftsleistung heute, das hat phasenweise gefehlt im Spiel gegen Schweden. Es war schön in der Halle zu spielen, sie war ziemlich voll und es war wichtig für die Mannschaft, bei so einer Gegenatmosphäre so eine Leistung zu bringen und die Halle zum Schweigen zu bringen. Es war eine Woche mit Höhen und Tiefen, es tut natürlich gut sie mit einer so guten Leistung abzuschließen. Ich denke, dass alle Spieler wissen, wir hätten es verdient das Spiel zu gewinnen, aber wir gehen mit mehr Selbstvertrauen aus der Woche, als wir reinkamen.

 

Sportvorstand Axel Kromer:

Zum Spiel: „Unglaublich ärgerliche Niederlage! Wir haben ganz tolle Phasen gehabt in dem Spiel und immer wieder auch die Chancen liegen lassen, aber wir hätten uns heute mal belohnen müssen, weil es auch mal wichtig ist, gegen große Mannschaften zu punkten. Es war eine Riesenstimmung hier, allein schon vom Hallensprecher aus, das heißt die Spanier hatten fast WM-Stimmung zu Hause und sich hier zu behaupten wäre natürlich doppelt wertvoll gewesen. Wir haben weiter Schritte zu gehen, aber sicherlich eine gute Reaktion auf das Spiel gegen Schweden gezeigt, aber Handball ist Ergebnissport und wir hätten gerne gewonnen.

 

Kapitän Johannes Golla:

Zum Spiel: „In unserer Abwehr war es von Anfang an die Steigerung, die wir uns gewünscht und vorgenommen haben. Im Angriff haben wir gegen die 5:1-Deckung der Spanier mit viel Bewegung gespielt. Ein Unentschieden hätte uns natürlich am Ende noch mehr Rückenwind gegeben. Wir wollen jetzt, mit solchen Leistungen wie heute, wieder dahin kommen, dass wir uns für solche Spiele auch mit Siegen belohnen.“

Zur Lehrgangswoche: „Im Training haben wir viele Dinge angesprochen und weiterentwickelt. In der Lehrgangswoche haben wir zwei komplett unterschiedliche Spiele erlebt und gesehen, dass es ohne die nötige Aggressivität gegen Spitzenteams nicht reicht. Heute haben wir gezeigt, dass wir den Schalter umlegen und mit einer sehr stabilen Deckung und konzentrierten Leistung starke Teams in Bedrängnis bringen können.“

 

Luca Witzke

Zum Spiel: „Am Ende ist es natürlich ärgerlich und wir sind erst einmal enttäuscht. Im Großen und Ganzen haben wir aber die Reaktion gezeigt, die unser Trainer nach dem Schweden-Spiel gefordert haben. Da waren wir in vielen Punkten nicht gut, nun war es ein Schritt in die richtige Richtung. Leider haben wir dennoch verloren, können aber die richtigen Sachen mitnehmen. Es hat Spaß gemacht, bis in die Endphase mit einem solchen Topteam mithalten zu können – dazu noch vor solch einer Kulisse. Das sind die Spiele, aus denen wir viel ziehen können.“

 

Kai Häfner

Zum Spiel: „Wir haben die richtige Reaktion nach dem schlechten Spiel am Donnerstag gezeigt. Das war wichtig für uns selbst, das Ergebnis war da erst einmal zweitrangig. Aber wenn es so läuft, will man die Partie natürlich auch gewinnen. Vor dieser Kulisse zu spielen, macht es dabei aus, das war gut nach zwei Jahren ohne Zuschauer. Wir konnten sehen, was wir leisten können, aber auch, was passiert, wenn ein, zwei Prozent. Daran müssen wir weiter arbeiten.“

 

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