Gislason erfreut über "verbesserte Abwehr nach der Pause"
Deutschland besiegt Belarus zum EM-Auftakt / Häfner lobt Teamgefüge
Die deutsche Männer-Nationalmannschaft ist mit einem 33:29-Erfolg über Belarus in die EHF EURO 2022 gestartet. Wir haben die Stimmen gesammelt:
Bundestrainer Alfred Gislason:
Zur Partie: „Wir sind sehr glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Der Start in das Spiel war schwer für uns, sowohl vorne als auch hinten. Wir haben den gegnerischen Kreisläufer und die Außenspieler überhaupt nicht unter Kontrolle gekriegt, dadurch sind auch die Torhüter nicht gut in die Partie gekommen. Nach der Pause haben wir dann eine bessere Abwehr gezeigt, die mit dem ohnehin schon guten Angriff dann für die Wende im Spiel gesorgt hat. In den letzten 15 Minuten stand unsere Abwehr dann sehr gut und auch Andreas Wolff konnte einige Bälle halten. Vor dem Seitenwechsel habe ich den Jungs schon gesagt, dass unsere 17 Treffer in 30 Minuten nicht das Problem waren, wohl aber die 18 Gegentore.“
Zum starken Kreisläuferspiel von Belarus: „Ich hatte während der Partie schon viele Diskussionen mit Patrick Wiencek und Johannes Golla im Innenblock. Sie haben gesagt, ich soll ihnen noch zwei Angriffe geben – und dann haben sie tatsächlich angefangen, sich die Bälle zu holen. (schmunzelt) Insgesamt fangen wir in der Schlussviertelstunde einige Zuspiele ab, das bringt uns letztlich den Sieg.“
Zu den beiden Spielen gegen Österreich und Polen: „Ich glaube nicht, dass diese Aufgaben leichter werden. Polen hat einen qualitativ noch breiteren Kader als Belarus, und vorher müssen wir auch Österreich erst einmal besiegen. Ich habe schon vor dem Turnier gesagt, dass jede Mannschaft diese Gruppe gewinnen kann. Wir haben zwar den ersten Sieg eingefahren, aber aktuell nur zwei Punkte. In den übrigen zwei Vorrundenspielen müssen wir also top fokussiert bleiben.“
Zur Leistung von Kai Häfner: „Kai hat in meinen Augen absolut überragend gespielt. Nicht nur seine Anzahl an Toren, sondern auch die Anzahl seiner Assists waren sehr stark. Das war das wahrscheinlich beste Spiel was ich jemals von ihm gesehen habe - und ich habe einige Spiele gesehen."
Kai Häfner:
„Ich bin ganz gut ins Spiel gekommen, nach der Pause ist uns als Mannschaft dann auch der komplette Turnaround gelungen. Wir sind nicht gut gestartet, deshalb sind wir als ganzes Team grad glücklich über den Auftaktsieg. Wo wir genau stehen, kann ich auch nach der ersten EM-Partie noch nicht wirklich sagen. Zunächst einmal tut der Erfolg uns gut und stimmt uns positiv für die kommenden Aufgaben. Da brauchen wir jeden Mann, als Team sind wir stark. Und wenn wir Erfolg haben wollen, tut uns jeder einzelne Spieler in diesem Turnier gut.“
Christoph Steinert:
„Belarus ist ein sehr talentiertes und starkes Team. Deswegen sind wir froh, dass wir das Spiel am Ende gewonnen haben. In der zweiten Hälfte waren wir deutlich effizienter im Angriff und standen viel besser in der Defensive. Unsere Aufgabe ist es nun unsere defensive Stabilität in den nächsten Spielen zu steigern."
