Gislason neu eingekleidet und voller Vorfreude
Walbusch-Geschäftsführer Marcus Leber und Bundestrainer Alfred Gislason. - Foto: Adrian Bedoy
25.09.2020 A-Männer

Gislason neu eingekleidet und voller Vorfreude

Pressekonferenz mit dem Männer-Bundestrainer beim DHB-Fashion-Partner Walbusch in Solingen

Zum ersten Mal seit dem Champions-League-Sieg mit dem THW Kiel im Jahr 2010 trat Alfred Gislason am Freitag wieder im Anzug bei einer Pressekonferenz auf. Der Grund war ganz einfach, denn am Freitagmorgen wurde der Isländer in Solingen bei Walbusch, dem offiziellen Fashion-Partner der deutschen Männer-Handball-Nationalmannschaft, eingekleidet. „Ich war modisch vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe, das ist jetzt wieder anders“, freute sich Gislason, und bedankte sich bei den Walbusch-Mitarbeitern für deren kompetente Beratung.

Das Solinger Unternehmen Walbusch ist seit diesem Jahr offizieller Fashion-Partner der Männer des Deutschen Handballbunds. Über den Start der Zusammenarbeit berichtete Walbusch-Geschäftsführer Marcus Leber: „Der Deutsche Handballbund kam auf uns wegen einer Einkleidung der Nationalmannschaft für einen Empfang bei Bundeskanzlerin Angela Merkel zu. Wir haben in unserer Maßanfertigungs-Abteilung aus italienischem Tuch eine sportliche Kollektion entwickelt. Jetzt hoffen wir, dass die Spieler auch auf dem Spielfeld eine gute Figur abgeben“, sagte Leber.

Mit dem Anzug der Walbusch-Kollektion „Sneaker-Suit“ werden Gislason und die Männer-Nationalmannschaft am 5. November (16.15 Uhr) im ISS-Dome in Düsseldorf zum ersten Spiel unter dem Isländer in der EM-Qualifikation gegen Bosnien-Herzegowina anreisen. „Ich freue mich sehr, dass nun der Spielbetrieb endlich losgeht“, sagte Gislason, der zuletzt viele Vereine und Testspiele besucht hatte. Eigentlich hätte er am 15. März sein Länderspieldebüt als Bundestrainer mit einem Testspiel in Magdeburg haben sollen. Dann kam die Corona-Pandemie.

„Ich hatte mich schon sehr intensiv auf die drei Gegner der für April geplanten Olympia-Qualifikation in Berlin vorbereitet, die dann abgesagt wurde. Dann habe ich mich auf die Ukraine, unseren Gegner in den WM-Playoffs, vorbereitet – und auch diese Partie fiel dann aus.“ Zwischenzeitlich habe er sich per Video und Telefon mit seinen Nationalspielern ausgetauscht, aber: „Das ist nicht dasselbe wie in der Halle. Deswegen ist die Vorfreude auf den ersten Lehrgang ab 2. November riesengroß.“

Nach dem Debüt gegen Bosnien-Herzegowina am 5. November folgt gleich das zweite Qualifikationsspiel zur EHF EURO 2022, am 8. November (beide live im ZDF) in Estland. „Ich hoffe, dass alle Nationalspieler bis dahin gut und verletzungsfrei durch die Saison gekommen sind“, sagte Gislason. Was seinen Kader für die neue Saison mit den Höhepunkten WM und Olympia-Qualifikation betrifft, wird er auf das bisherige Gerüst zurückgreifen, plus jene Spieler, die im März wegen Verletzungen nicht zur Verfügung standen wie die Berliner Fabian Wiede und Paul Drux. „Ich werde, was Kader, aber auch Taktik und Spielweise betrifft, nicht alles auf den Kopf stellen“, sagt Gislason, der in der Abwehr nur am Feintuning arbeiten will, langfristig aber seinen Schwerpunkt auf den Angriff setzen wird.

Dass die IHF für die WM 2021 (13. bis 31. Januar in Ägypten) den Trainern ermöglicht, aus 20 Spielern zu wählen, findet Gislason sehr gut: „Da kann man vom ersten Spiel an die Belastung ganz anders verteilen.“ Um ein konkretes Ziel für die WM vorzugeben, sei es indes noch zu früh: „Wir sind Deutschland, und wir haben immer den Anspruch, möglichst lange im Turnier zu bleiben, aber etwas Genaues kann ich vielleicht am 10. Januar sagen, wenn ich weiß, ob alle Spieler auch mit am Start sind.“

(BP)

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