Größere Teams bei WM
Weltverband ermöglicht 20er-Kader und schafft mehr Wechselmöglichkeiten
Die Handball-Weltmeisterschaft in Ägypten (13. bis 31. Januar) wird mit größeren Kadern gespielt werden können. Der Weltverband IHF lässt während des Turniers künftig 20er-Kader und damit vier aktive Spieler mehr zu, ohne dass ein Wechselkontingent belastet wird. Erst am Vorabend muss der wie bisher 16 Spieler umfassende Kader für eine Partie gemeldet werden. Die IHF reagiert damit auf die zu erwartende Belastung der kommenden Monate und weitere mögliche Folgen der Corona-Pandemie.
„Gespräche am Rande der WM-Auslosung haben bereits erkennen lassen, dass es mit der Erweiterung der Mannschaftskader die auch von uns angestrebte Lösung gibt“, sagt Andreas Michelmann, Präsident des Deutschen Handballbundes, der Anfang September in Kairo zu Gast war. „Wir sind der IHF dankbar für diese Entscheidung.“
„Kompliment an die Entscheidungsträger für diese weise Entscheidung. So kann unser Trainerteam die Belastung während der WM hervorragend steuern und unser medizinisches Personal hat bessere Möglichkeiten, kleinere Verletzungen nach dem Auftreten vollständig zu heilen, ohne dass sich diese durch die frühe Wiederbelastung zu größeren Problemen entwickeln“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. Bundestrainer Alfred Gislason ergänzt: „Die IHF trägt mit dieser Anpassung des Reglements der Tatsache Rechnung, dass die Wettkampfdichte in dieser Saison durch den pandemiebedingten verspäteten Start in die Ligen sowie den Olympischen Spielen im kommenden Sommer noch größer als in der Vergangenheit sein wird. Ein großes Dankeschön im Namen der Spieler für diese Entscheidung!“
Auch die Größe des erweiterten WM-Kaders, aus dem sich das tatsächliche Aufgebot zusammensetzen wird, ist von 28 auf 35 gewachsen. Nach der Festlegung eines 20er-Kaders bei der technischen Besprechung in Ägypten am Vorabend des ersten Spiels gibt es während der WM noch fünf weitere Wechselmöglichkeiten mit Akteuren aus dem erweiterten Kader.
Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason startet gegen die WM-Neulinge Uruguay (15. Januar) und Kap Verde (17. Januar) ins die Vorrundengruppe A. Das Schlüsselspiel gegen Ungarn findet am 19. Januar statt.
