Johannes Bitter: „Wir haben um jedes Tor gekämpft
Nationalspieler Johannes Bitter hielt über 32% der Feldwürfe. - Foto: Sascha Klahn
21.01.2022 A-Männer

Johannes Bitter: „Wir haben um jedes Tor gekämpft"

Deutschland unterliegt Norwegen im zweiten EM-Hauptrundenspiel / Die Stimmen zum Duell

Im zweiten Hauptrundenspiel der EHF EURO 2022 hat Deutschland mit 23:28 gegen Norwegen verloren. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt:

 

Bundestrainer Alfred Gislason

Zum Spiel: „Ich würde nicht von Pech sprechen, Norwegen war einfach besser als wir. Sie haben weniger Fehler gemacht und sind sehr eingespielt, trotz einiger junger Spieler, die sie nun eingebaut haben. Ich bin trotzdem stolz auf meine Jungs, sie haben heute wirklich alles gegeben, und wir wussen, dass alles klappen muss, damit wir eine Chance haben. Das hat es leider nicht, aber sie haben sich nie aufgegeben, und trotz einiger Fehler auch gute Momente gehabt. In solchen Spielen lernen wir noch viel und können nützliche Erfahrungen gegen echte Top-Teams sammeln.“

Zum Leistungsstand: „Aktuell ist es schwierig, mit Norwegen mitzuhalten. Wir hatten wenig Zeit, weil viele, die in der Vorbereitung mit dabei waren, aktuell aus bekannten Gründen fehlen. In diesen Tagen müssen wir den einen oder anderen Spieler erst fragen, welche Taktiken er kennt, das ist eine ziemliche Bastelarbeit. Aber man merkt, dass die Jungs trotz der Umstände Fortschritte machen.“

Zur Ausgangslage: „Über das Halbfinale haben wir nie gesprochen, wir wollten von vornherein von Spiel zu Spiel schauen. Für uns war es optimal, die Vorrundengruppe zu gewinnen, danach haben wir nun zwei Spiele verloren. Wir haben gut gekämpft und dazugelernt. Nun wollen wir uns auf Schweden fokussieren und hoffentlich ein gutes Spiel abliefern. Wir hoffen natürlich, dass uns einige kranke Spieler am Sonntag wieder zur Verfügung stehen, das würde dem Team guttun.“

 

Johannes Bitter

Zum Spiel: „Norwegen hat einfach eine phänomenale Qualität. Trotzdem haben wir ihre erste Reihe geknackt, eine tolle erste Halbzeit abgeliefert. Als die zweite Reihe gekommen ist, gelingen dem Gegner aber auch die Tore, die nicht eingeplant waren. Trotzdem muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen, wir sind noch immer nicht richtig eingespielt, haben uns aber dennoch nie aufgegeben. Da kann halt nichts alles funktionieren. Und trotzdem haben wir um jedes Tor gekämpft.“

Zum Vergleich mit der Partie gegen Spanien: „Ich fand unser Spiel heute besser. Wir haben zwar nicht alles richtig gemacht, waren aber besser in der Partie. Natürlich konnten wir uns hier und da nicht durchsetzen, aber das ist normal. Norwegen ist einfach ein starker Gegner.“

Zur aktuellen Situation mit zahlreichen Corona-Ausfällen: „Wir werden uns nicht beschweren und einfach weiterarbeiten, uns weiterentwickeln. In dieser Situation sollen die jungen Spieler eben mehr Erfahrung sammeln. Dann wissen sie im nächsten Jahr, was solche Duelle bedeuten und worauf es dann ankommt.“

 

Philipp Weber

Zum Spiel: „Wir haben uns im Vergleich zum Spanien-Spiel in vielen Teilen gesteigert, haben heute den Kampf über 60 Minuten angenommen und mutig gespielt. Aber irgendwann merkt man einfach, dass gewisse Automatismen fehlen, was nach einiger Zeit auch am Selbstvertrauen nagt. Mal klappen die Dinge gut, mal tun sie das nicht. Heute war Norwegen erfahrener und cleverer.“

Zur Ausgangslage: „Wir beschäftigen uns nicht mit Rechenspielen und gucken bloß von Spiel zu Spiel. Am Samstag haben wir hoffentlich wieder eine gemeinsame Einheit, um uns auf Schweden vorzubereiten. Wenn wir die beiden Spiele gewinnen, ist sicher noch was möglich, aber darauf schauen wir jetzt noch nicht. Ich bin jetzt einfach stolz auf die Mannschaft, und wie sie heute gekämpft hat.“

 

Julian Köster:

Zum Spiel: „Wir haben einfach zu viele leichte Fehler gemacht. Das wird dann von einem Team wie Norwegen brutal bestraft. Die Enttäuschung ist riesig."

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