Niederlage gegen Europameister Spanien
Hendrik Pekeler beim Spiel gegen Spanien. - Bild: IHF
24.07.2021 A-Männer

Niederlage gegen Europameister Spanien

Niederlage zum Turnierauftakt / Nächstes Spiel am Montag gegen Argentinien (4 Uhr MESZ)

Großer Kampf, knappe Niederlage: Die deutschen Handballer haben das erhoffte Erfolgserlebnis zum Olympia-Auftakt verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verlor gegen Europameister Spanien mit 27:28 (13:12) und startet mit einem Rückschlag ins Turnier. Bester Torschütze der DHB-Auswahl im Yoyogi National Stadium von Tokio war Steffen Weinhold mit fünf Treffern, viermal traf Hendrik Pekeler. Im nächsten Spiel der Vorrundengruppe A trifft das deutsche Team am Montag (4.00 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) auf Argentinien. Die weiteren Gegner sind Rekordweltmeister Frankreich, der EM-Dritte Norwegen und Brasilien. Die ersten vier Mannschaften der Sechsergruppe ziehen ins Viertelfinale ein.

"Es ist extrem wichtig bei so einem Turnier, wie man da reinkommt", hatte Gislason die Bedeutung der Partie hervorgehoben. Statt auf den langjährigen Stammkeeper Andreas Wolff setzte der Isländer, der nach zwei Teilnahmen als Spieler am Samstag seine olympische Premiere auf der Trainerbank feierte, zunächst auf Johannes Bitter. Auf jenen Bitter also, der mit seinem 165. Länderspieleinsatz im Alter von 38 Jahren und 325 Tagen zum ältesten Handballer aufstieg, der jemals für Deutschland bei Olympischen Spielen aufgelaufen ist.

Auch Juri Knorr, einer von sechs Olympia-Debütanten im deutschen Team, stellte am Samstag einen Rekord auf: Mit 21 Jahren und 76 Tagen löste er Jochen Fratz als jüngster Olympia-Handballer der DHB-Geschichte ab.

Bitter, der in Tokio nach Peking 2008 seine zweiten Sommerspiele erlebt, rechtfertigte das Vertrauen von Beginn an. Auch dank Bitters Paraden drehte die DHB-Auswahl einen frühen Rücktstand (1:3) und übernahm schnell das Kommando. Einige Fehlwürfe,  verhinderten allerdings, dass sich das deutsche Team nach dem 9:6 (18.) weiter absetzen konnte. Mit einem hauchdünnen Vorsprung ging es in die Pause.

"Es ist ein sehr ausgeglichenes Spiel, und es wird interessant zu sehen sein, wer den längeren Atem hat", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer in der Halbzeit. Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Spanier. Mit ihrer beweglichen Deckung stellten sie die deutsche Mannschaft nun zunehmend vor Probleme, die erfahrenen Iberer (Durchschnittsalter 33,8 Jahre ) nutzten ihre Chancen bis zum 19:16 (40.) konsequent. In der Schlussphase hatte der Europameister dann das Glück und auch die schwedischen Schiedsrichter bei drei umstrittenen Entscheidungen auf seiner Seite.

(SID)

Die Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Alfred Gislason: Wir haben kurz nach der Pause für zehn Minuten unseren Rhythmus verloren, sonst aber ein sehr gutes Spiel gemacht. Am Ende haben wir Pech mit den Stürmerfouls, die gegen uns gepfiffen wurden. Aber insgesamt fehlte uns heute wenig gegen eine sehr erfahrene Mannschaft. Doch ärgerlich ist das Ergebnis trotzdem, weil wir nach der schwierigen Phase wieder ins Spiel gefunden haben und gesehen haben, dass sich die Umstellung auf die offensive Deckung lohnt. Gegen Argentinien müssen wir übermorgen gewinnen, aber leicht wird es nicht. Bei Olympia gibt es keine Pflichtsiege.

Johannes Bitter: Das Spiel verlief ähnlich wie unser Duell bei der WM im Januar, als das Spiel am Ende gegen uns gekippt ist. Dabei haben wir heute viele Sachen richtig gemacht, auf die wir in den kommenden Spielen aufbauen können. Möglichst schon übermorgen gegen Argentinien.

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