Prokop: „Gegen Kroatien zählt nur die mannschaftliche Geschlossenheit“
Bundestrainer Christian Prokop bei einer PK. - Archivfoto: Sascha Klahn
17.01.2020 A-Männer

Prokop: „Gegen Kroatien zählt nur die mannschaftliche Geschlossenheit“

Der Bundestrainer und seine Spieler freuen sich nach dem geglückten Hauptrundenstart auf die Partie in der ausverkauften Wiener Stadthalle

Nach Weißrussland ist vor Kroatien – das wissen auch Bundestrainer Christian Prokop und Kreisläufer Patrick Wiencek, die sich am Freitag bei einer DHB-Pressekonferenz in Wien über das zweite EM-Hauptrundenspiel am Samstag (20.30 Uhr, live im ZDF) äußerten.

 

Bundestrainer Christian Prokop über …

Den Sieg gegen Weißrussland: "Die beiden Punkte gestern waren enorm wichtig – noch wichtiger aber war das Gefühl, mit dem wir aus dem Spiel rausgegangen sind. Die Mannschaft hat gegen Weißrussland mit Leidenschaft und Intensität in allen Mannschaftsteilen überzeugt, unser Plan ist aufgegangen. Zudem hatten wir tolle Fans, so macht Handball Spaß und so konnten wir selbstbewusst aus dem Spiel rausgehen. Das hat mich richtig gefreut."

Die Atmosphäre in Wien: "Mit den vielen Fans war das richtig schön. Unser positiver Start hängt sicherlich mit der Stimmung hier zusammen, das hat uns richtig gepusht. Am Samstag erwarte eine noch intensivere Atmosphäre mit zwei laufstarken Fanlagern, das wird emotional und richtig heiß."

Den Gegner Kroatien: "Kroatien ist eine absolute Topmannschaft mit vielen Weltklassespielern, die sich hier bei der EM bislang sehr gut präsentiert. Kroatien ist eingespielt, lässt den Ball schnell laufen und hat mit Cindric, Karacic und Duvnjak drei herausragende Spielmacher sowie Stepancic als Shooter. Daneben sind auch die Kreisläufer sehr stark. Wie vor einem Jahr bei unserem WM-Sieg gegen Kroatien geht es nur über die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir müssen den Kampf annehmen und es als Mannschaft versuchen, diese offensive kroatische Abwehr zu knacken."

Über die Aussagekraft der Testspiele gegen Kroatien im Oktober: "Ich denke, wir müssen da nicht groß zurückblicken. Denn Spiele bei einer EM sind ganz anders als Testspiele, speziell, wenn man an den kroatischen Nationalstolz denkt. Sie wurden uns über 60 Minuten einen absolut intensiven Kampf liefern. Und angesichts der Bedeutung der Partie wird es noch härter – denn jeder kann rechnen."

Über die Favoritenrolle: "Es geht nicht um Favoriten, es geht nur um Leistung. Wenn der Teamgeist funktioniert und wir uns richtig pushen, wird es für jeden Gegner schwer uns zu schlagen."

Den Fitnesszustand der Mannschaft: "Alle sind fit und auf einem guten Level. Wir sind eine Turniermannschaft, die viel durchwechselt und rotiert, daher ist keiner von seiner Belastung im roten Bereich. Wir haben definitiv Energie für morgen."

 

Patrick Wiencek über:

Den Neustart in Wien: "In der Vorrunde in Trondheim haben wir nicht gut in der Abwehr gestanden. Jetzt haben wir uns richtig viel für Wien vorgenommen, und zum Auftakt hat das ja auch schon geklappt. Jetzt wartet mit Kroatien allerdings ein ganz anderes Kaliber. Da müssen wir noch stärker in der Abwehr stehen."

Über das Duell mit seinem Kieler Mannschaftskameraden Domagoj Duvnjak: "Man freut sich natürlich, seine Mitspieler bei solchen Turnieren zu treffen, aber wir hatten noch nicht viel Zeit, uns zu unterhalten. Vielleicht passt das ja am Sonntag nach dem Spiel. Es wird natürlich ganz schwer gegen ihn. Duvnjak ist ein Weltklassespieler, den man nie ganz ausschalten kann."

 

Tobias Reichmann – zum Spiel: Das wird ein Kampfspiel über 60 Minuten, die Halle wird eher auf kroatischer Seite sein. Aber genau für solche Spiele ist man ja Sportler geworden. In Trondheim war die Stimmung mau gewesen, am Donnerstag haben wir schonmal einen Vorgeschmack auf die Stimmung hier bekommen. Daher freuen wir uns alle auf das Spiel.

 

Alle Informationen zur EHF EURO sind im EM-Spezial des Deutschen Handballbundes via dhb.de/em2020 zu finden.

(BP)

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