Prokop:
Till Klimpke parierte 18 Würfe. - Foto: Christian Klein
12.06.2019 A-Männer

Prokop: "Stolz auf das Auftreten der Mannschaft"

Die Weste der deutschen Nationalmannschaft bleibt in der EHF EURO-Qualifikation blütenweiß. In Israel gab es mit einem jungen Team einen deutlichen 40:25-Erfolg. Die Stimmen zum Spiel.

Kai Häfner (Kapitän): „Es freut mich, dass ich die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän anführen durfte. Wir haben die Aufgabe hier über 60 Minuten sehr gut gelöst und haben konzentriert gespielt – daher freuen wir uns, dass wir das so souverän gewonnen haben. Wir wussten, dass wir uns nicht viel einspielen konnten, aber in der Abwehr wollten wir alles reinlegen und da konzentriert arbeiten, um dadurch das Tempo und die Sicherheit zu bekommen. Das haben wir gut hinbekommen. Man darf den Gegner aber auch nicht überbewerten, trotzdem muss man hier auch erst einmal so souverän gewinnen. Natürlich ist die Breite an Spielern in Deutschland schon beeindruckend.“

Timo Kastening (neunfacher Torschütze): „Wir können heute als Team zufrieden sein über weite Strecken des Spiels. Wir haben mit neu mit dieser Mannschaft zusammengespielt und hatten nur zwei kurze Trainingseinheiten. Die Marschroute war, einfachen Handball zu spielen und kompakt in der Abwehr zu stehen. Auch über Härte in der Abwehr kommen und Gegenstöße laufen. Das ist uns über große Teile des Spiels gut gelungen, deswegen können wir auch heute mit dem Spiel zufrieden sein. Wenn man nach dem Spiel hier steht und man hat so hoch gewonnen, dann sagt man, man ist nicht überrascht, weil wir alle an einem Strang gezogen haben. Geht das Spiel anders aus sagt man, da war noch Sand im Getriebe. Es kommt immer darauf an, wie man in so ein Spiel startet und heute hat man gemerkt, hier waren viele junge Spieler dabei, die unbedingt zeigen wollten, dass sie zurecht hier stehen.“

Till Klimpke (18 Paraden beim Länderspiel-Debüt): „Die Nervosität vor dem Spiel war gar nicht so extrem. Es war natürlich eine gewisse Grundaufregung vor dem Spiel, weil es das erste Länderspiel war, ich konnte das aber relativ gut unterdrücken. Man kann nicht sagen, dass das Zusammenspiel eingespielt war, weil wir auch nur zwei Trainingseinheiten zusammen hatten. Daher haben wir das aber überragend gemacht. Wir standen sehr defensiv, so dass auch viele einfache Würfe aus dem Rückraum kamen, wo wir ein gutes Zusammenspiel Block Torhüter hatten. Dadurch kamen wir zu einfachen Ballgewinnen und schnellen Toren.“

Christian Prokop (Bundestrainer): „Ich bin auf jeden Fall positiv überrascht. Man muss sehen, dass wir eine gestern angereist sind und zwei Trainingseinheiten mit einer fast neu zusammengesetzten Mannschaft hatten. Und das gegen eine Mannschaft mit Israel, die ihre letzte Chance noch eimnal ergreifen wollte mit Eingespieltheit, mit viel Kampfgeist und da bin ich schon stolz, wie hungrig und diszipliniert wir unsere Aufgaben erfüllt haben. Nach anfänglicher Nervosität, wo wir uns gute Chancen rausspielen, aber den einen oder anderen Ball noch liegen lassen, steigern wir uns sehr schnell in das Spiel dank einer ganz starken Abwehrleistung, die aggressiv, aber kompakt war mit einem überragenden Till Klimpke. An ihn muss ich noch einmal ein Extra-Kompliment machen, da er sehr konstant heute durchgehalten hat und daraus resultierten viele Tempogegenstöße, die wir im Laufe des Spiels immer besser genutzt haben und uns einen komfortablen Vorsprung erarbeiten. Jedes Länderspiel ist etwas Besonderes, das Land zu vertreten ist etwas Besonderes und das hat man den Jungs heute auch angemerkt. Und es ist nicht ganz einfach nach einer langen Saison – hier sind gerade 35 Grad in Tael Aviv – gegen eine kampfstarke israelische Mannschaft dort da zu sein. Das freut mich, das hier eine junge hungrige Mannschaft am Start war. Das wollten wir für das erste Spiel sehen und jetzt geht es Richtung Nürnberg und den Kosovo. Das Spiel hat gezeigt, dass diese Spieler nicht weit weg sind vom etablierten Stamm, dass wir in Deutschland eine starke Liga haben, vor allem in der Breite und das spiegeln sie wider. Mir ging es heute nicht darum, irgendwelche Sonderdinge zu erwarten oder Show-Aktionen zu sehen, sondern, dass man mit Tugenden spielt, dass man sich seiner Stärken bewusst ist, die in den Dienst der Mannschaft stellt und das habe ich durchweg gesehen und die bessere Mannschaft hat verdient gewonnen.“

Nico Büdel (Länderspiel-Debüt): „Das erste Länderspiel war schön, es war ein tolles Gefühl hier für Deutschland aufzulaufen. Und natürlich mit einem deutlichen Sieg hier aus der Halle zu gehen. Das war ein gelungener Einstand. Die gesamte Mannschaft war neu, keiner hat schon einmal miteinander trainiert gefühlt und zusammengespielt. Das war eine spannende Aufgabe, aber wir haben es sehr ordentlich gemeistert. Vor allem, weil man neue Spielzüge, neue Namen und Nebenleute hatte, da muss das Timing irgendwie passen. Es war natürlich nicht einfach, da wir nur wenige Trainingseinheiten zusammen hatten, was schwer ist, sich dann aufeinander einzuspielen. Mit Blick auf Sonntag ist die Erwartung, dass wir als Mannschaft das Spiel gewinnen, ähnlich auftreten wie heute und kämpferisch an die Sache rangehen. Es hat Spaß gemacht.“

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