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Stimmen zum Sieg gegen Estland

02.05.2021

Mit einem 35:20-Erfolg über Estland beendete die Männer-Nationalmannschaft am Sonntag die EM-Qualifikation. Mit dem deutlichen Erfolg feierte die Mannschaft von Alfred Gislason eine weiße Weste in der EM-Qualifikation – daher sind die Stimmen des Bundestrainers und der deutschen Spieler ausschließlich positiv – auch mit Blick auf die ganze Lehrgangswoche:

Alfred Gislason (Bundestrainer): Wir haben ein ganz ordentliches Spiel gezeigt. Zu Beginn haben wir offensiv wie defensiv etwas gebraucht, um in die Partie zu kommen, da waren wir zu ungeduldig. Da hat uns Silvio Heinevetter mit einer sehr guten Leistung im Tor geholfen. Im Laufe der zweiten Halbzeit wurden wir immer besser gegen ihre offensive Abwehr und konnten dann viel testen und allen Spielern die Chance geben, zu spielen. Insgesamt war es ein gutes Spiel. Bei dem Ergebnis hört es sich leicht an, aber in der ersten Halbzeit haben wir ein bisschen.  

Es war eine sehr gute Woche, es war schön mit den Jungs zusammen. Wir haben mit unseren Möglichkeiten gut gearbeitet. Wir haben nicht allzu viel Stress gehabt, beide Spiele gewonnen und konnten einiges testen, was wir machen wollten.  Wir. haben gute Leistungen von Spielern gesehen, die nicht bei der WM dabei waren. Unsere gemeinsame Wahl wurde auf jeden Fall schwerer gemacht in Richtung Olympische Spiele. Wir sind auf jeder Position gut besetzt, meine größte Sorge ist derzeit, dass sich einer verletzt oder nicht ganz fit wird. Ich persönlich werde jetzt in den kommenden Wochen alle Mannschaften ausführlich analysieren und dann der Mannschaft digital alles zukommen lassen.  

Philipp Weber: Es war das erwartete Spiel. Das es kein schönes Spiel wird, wussten wir im Vorfeld. Wir wollten es bestmöglich nutzen, um Automatismen zu üben, was uns über 40 Minuten auch gelungen ist. In der ersten Halbzeit haben wir uns zu viele technische Fehler erlaubt, sind zu viel Risiko eingegangen und haben Estland zu einfache Tore zugelassen. Wenn wir konsequent spielen, finden sie keine Lösung gegen unseren Angriff. Zum Ende standen wir besser mit der Abwehr und Silvio Heinevetter und Till Klimpke im Tor, diese Erfahrungen können wir für uns mitnehmen. Diese Woche war extrem wichtig für uns, auch wenn die Spiele bedeutungslos für die EHF EURO-Qualifikation waren. Wir brauchen jede Minute, um unser Konzept unter Wettkampfbedingungen weiter zu testen, bis zu Olympia ist es nicht mehr lange. Heute haben wir wieder einen kleinen Schritt vorwärts gemacht.  

Julius Kühn: Wir hatten uns für heute vorgenommen, das Spiel nicht unbedingt als Training zu nutzen, aber wir wollten vieles unter Wettkampfbedingungen testen, die wir diese Woche trainiert haben. Wenn man nur sieben Tage Zeit hat, hat man gesehen, dass die Absprachen noch nicht überall stimmen. Am Ende hat es besser funktioniert, mit einer guten Abwehr, guten Torhütern, dann ging es vorne leichter.  

Die Woche war sehr positiv, wir hatten gute Trainingseinheiten, in denen die Belastung nicht zu hoch war. Es gab viel Input, wir haben viel miteinander gesprochen, und das hat man in den Spielen auch gesehen. Auch wenn das Spiel gegen Bosnien-Herzegowina nicht das beste Spiel von uns war, mussten wir das auch erst mal bestehen.   

Noch gibt es für Olympia keine Nominierung für mich, ich weiß nicht, wie es bei den anderen Spielern aussieht. Ich denke, dass der Bundestrainer ein gewisses Konstrukt im Kopf hat, es gab aber noch keine Äußerung gegenüber der Mannschaft oder mir persönlich.  

Till Klimpke: Es war sehr geil für mich heute auf der Platte zu stehen, das für mich ein sehr schöner Abschluss der Woche. In Bosnien hätte ich natürlich auch gerne gespielt, aber da hat es sich einfach nicht ergeben. Deshalb freut es mich umso mehr, dass ich heute spielen und meinen Teil zum Sieg beitragen konnte. Am Anfang hat Estland gut gekämpft, wir haben uns dann kurz vor der Halbzeit einen schönen Vorsprung erarbeiten können, den wir in der zweiten verstärkt haben. So haben wir am Ende sehr gut gespielt. 

Rune Dahmke: Es war eine schöne Woche für mich, es hat richtig Spaß gemacht. Ich habe mich sehr darüber gefreut, mal wieder hier zu sein und dann auch spielen zu dürfen, das ist perfekt für mich. Es hat riesig Spaß gemacht. Wir haben gezeigt, dass wir die deutlich bessere Mannschaft sind, manchmal ist es schwer bis zum Ende die Spielzüge auch wirklich durchzuspielen. Aber alles in allem haben wir das sehr gut gemacht, hinten wie vorne und konnten auch vieles noch einmal trainieren, wie zum Beispiel das 7 gegen 6.  

Finn Lemke: Wir haben die ganze Woche über sehr gut gearbeitet und es hat Spaß gemacht, mal wieder aus dem Vereins-Alltag herauszukommen. Die Esten können auch alle gut Handball spielen, es hat Spaß gemacht gegen sie zu spielen. Am Ende war das Ergebnis dann vielleicht etwas zu deutlich, aber ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Darauf können wir auf jeden Fall aufbauen. 

Thomas Sivertsson, Trainer Estland: Wir wussten natürlich im Vornhinein, dass es ein schweres Spiel gegen eine große Mannschaft sein wird. Die erste Halbzeit war sehr gut, was unsere Verteidigung angeht, aber der Rückstand wurde zu groß, weil wir unsere Chancen vorne nicht genutzt haben. Deswegen war die zweite Halbzeit ein bisschen schwierig und der Rückstand wurde immer größer. Aber wir sind ein junges Team, das weiter lernt und sich weiterentwickelt. Wir haben nicht die Spiele so viele Spiele wie Deutschland, die eine Endrunde spielen, also müssen wir die wenigen Tage, die wir zusammen haben, nutzen. 

(BP)