Vordenker der Torhüterschule
Vertrag verlängert: Axel Kromer und Mattias Andersson bei der Vertragsunterzeichnung. - Foto: Sascha Klahn
23.03.2022 A-Männer

Vordenker der Torhüterschule

Mattias Andersson verlängert bis 2024 als leitender Torwarttrainer / Mehr als Nationalmannschaft

Mattias Andersson und der Deutsche Handballbund halten weiter zusammen. Der leitende Torwarttrainer der Nationalmannschaften und der Verband verlängerten ihren Vertrag um zwei Jahre, so dass dieser die EHF EURO 2024 in Deutschland sowie die Olympischen Spiele in Paris umfasst. Der am 29. März 44 Jahre jung werdende Andersson steht seit 2020 in Diensten des DHB – das nicht nur als Förderer von Andreas Wolff, Till Klimpke & Co., sondern vor allem als Vordenker der deutschen Torhüterschule- und -ausbildung. 

„Mattias Andersson ist international einer der besten Experten fürs Torhüter*innen-Training und hilft uns, auf dem weiteren Weg zur Weltklasse. Zudem soll er Talente finden und entwickeln. Wir sind froh, ihn auch für die konzeptionelle Arbeit weiter an den DHB binden zu können“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes. Andersson, der den Großteil seiner Profikarriere in Deutschland verbrachte, zwei Mal Champions-League-Sieger und sieben Mal Deutscher Meister war, begleitet bereits seit 2017 als Referent die DHB-Zertifikatsausbildung zur Torhütertrainer*in, für deren Umsetzung und Weiterentwicklung er mittlerweile verantwortlich zeichnet. 

„Wir haben bisher trotz der Corona-Pandemie zwei tolle und intensive Jahre erlebt und vieles auf den Weg gebracht. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem gesamten Trainerteam des DHB und den Austausch zum Torhütertraining“, sagt Andersson, der 150 Länderspiele für Schweden bestritt. 

EM, WM und Olympische Spiele: Sichtbar wird die Arbeit des Europameisters 2000 und Olympiazweiten 2012 vor allem im Umfeld der deutschen Handball-Nationalmannschaft, in der er aktuell Andreas Wolff und Till Klimpke betreut. Das Gros der Arbeit findet jedoch fern des Rampenlichts statt: Bei den Sichtungen für die jüngsten Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes unterstützte er. „Es ist ein Riesenspaß, die jungen Talente zu sehen, ihre Freude und ihren Wissensdurst zu erleben“, sagt Andersson. „Mich hat auch sehr interessiert, wie die Sichtung vor Ort funktioniert. Und dazu kommt der inspirierende Austausch mit den Trainerkollegen.“ 

Mit den Bundestrainer Dr. Patrick Luig (Bildung und Wissenschaft) und David Gröger (Athletik) schreibt der Schwede die Torwart-spezifischen Inhalte der Rahmentrainingskonzeption fort, ist bei Lehrgängen sowie Aus- und Fortbildungen präsent und coacht zudem Carsten Lichtlein (U20/21m) und Clara Woltering (U19/20w) im Torhüter*innen-Training. „Mir ist in den vergangenen beiden Jahren bewusst geworden, wie groß der Verband ist und wie vielfältig die Aufgaben sind. Genau das ist der Reiz“, sagt Andersson mit leuchtenden Augen. 

In der vergangenen Woche arbeitete Andersson, der auch die Torhüter des THW Kiel betreut, in Kamen-Kaiserau im Trainerteam von Bundestrainer Alfred Gislason und kümmerte sich um den erfahrenen Wolff sowie den jungen Klimpke. „Ich freue mich in der Nationalmannschaft immer auf die Arbeit mit Mattias. Mit seiner Erfahrung kann er jedem Torhüter viel mitgeben“, sagt Till Klimpke. „Es ist sehr wichtig, einen Ansprechpartner mit einem speziellen Blick auf uns Torhüter zu haben. Gerade im Spiel ist die Kommunikation mit Mattias und Andi sehr wichtig.“ 

„Wir sind auf einem guten Weg“, meint Andersson. „Zusammen mit Abwehr bringen die Torhüter bessere Leistungen.“ Die Keeper des A-Teams sind jedenfalls seine besten Multiplikatoren, um mehr Aufmerksamkeit für das Torhüter*innen-Training zu schaffen, die neue Strategie in die Breite zu bringen und das Niveau der Männer und Frauen zwischen den Pfosten weiterzuentwickeln. 

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