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Gute Stimmung bei Männer-Nationaltrainer Konrad Bansa und seinem Team nach dem viertägigen Vorbereitungslehrgang in Witten. „Die Maßnahme war eine runde Sache“, freute sich der 43-Jährige. „Wir haben unser Programm gut durchgezogen und die Entwicklung gesehen. Wir gehen mit einem guten Gefühl aus dem Lehrgang.“ Vor der Europameisterschaft in Polen (2. bis 7. Juli) bestreitet das DHB-Team noch ein internationales Vorbereitungsturnier in Ungarn.
Mit einem derart positiven Fazit war vor der Maßnahme in Witten nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Acht Absagen aufgrund von Verletzungen und Überschneidungen mit Verpflichtungen in der Halle erhielten Bansa und sein Trainerkollege Kai Bierbaum, sodass in Bastian Schwarz vom Deutschen Meister Beach & Da Gang und Nico Rascher (Otternasen) noch zwei Debütanten ihre Chance erhielten.
„Die beiden Neulinge haben ihre Nominierung gerechtfertigt“, zeigte sich Bansa zufrieden. Komplettiert wurde der 17-köpfige Kader für den Lehrgang durch die U17-Nationalspieler Ragnar Diering und Severin Henrich. „Sie haben eine wirklich gute Leistung geboten“, lobte Bansa anschließend. „Ich denke, sie konnten sicherlich viel mitnehmen und wir konnten die Trainingsarbeit gut gestalten. So war es für alle ein Gewinn.“
Der Schwerpunkt lag neben der Defensivarbeit auf der Implementierung des offensiven Spielsystems. „Wir haben intensiv trainiert und viel am Teamplay in Abwehr und Angriff gearbeitet. Die Spieler haben das sehr gut angenommen, sodass sich Schritt für Schritt Fortschritte eingestellt haben“, bilanzierte Bansa. „Man konnte von Tag zu Tag sehen können, wie es besser wird. Auch die Trainingsspiele waren von hoher Intensität und Qualität.“
Für die nächste Maßnahme, das Vorbereitungsturnier in Ungarn, wird Bansa den zwölf Spieler umfassenden EM-Kader nominieren. „Wir freuen uns auf den Feinschliff“, blickt der EHF-Mastercoach voraus. Seine Spieler werden bis dahin in Eigenregie ein individuell zugeschnittenes Vorbereitungsprogramm absolvieren. „Wir haben den Trainingsplan an die Belastung - beispielsweise durch die German Beach Open - angepasst“, erklärt Bansa.
Dass der Lehrgang so gut lief, erleichtert den Nationaltrainer. „Meine Stimmung ist deutlich optimistischer als vor der Maßnahme“, verrät er. „Es ist sportlich, spielerisch und menschlich ein Team entstanden, auf dem wir aufbauen können. Daraus kann Großes entstehen.“ Um das vom Verband gesteckte Ziel - die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2020 - zu erreichen, müsste das Team bei der EM ins Halbfinale einziehen.
Den Abschluss des Lehrgangs in Witten bildete eine Leistungsdiagnostik an der Universität Münster. „Für uns Trainer liegt der Fokus natürlich in erster Linie auf der nächsten Europameisterschaft, aber die Untersuchung ist eine ganz wichtige Sache, an der wir gerne teilnehmen“, erläutert Bansa. „Zum einen erhalten wir Leistungsdaten unserer Spieler, zum anderen verspricht die Studie relevante Ergebnisse, die unsere Sportart nur nach vorn bringen können.“ Die Wissenschaftler der Universität untersuchen die physiologischen Auswirkungen des Wechsels von der Halle in den Sand und zurück auf den Muskelapparat.
Autorin: jun