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Es ist eine feste Runde, die sich jeden Abend im deutschen Mannschaftshotel trifft: Die Trainerteams der Nationalmannschaften setzen sich mit Delegationsleiter Jens Pfänder, Teamkoordinator Alexander Gehrer, Mannschaftsarzt Dr. Florian Dreyer sowie den Physiotherapeuten Christina Stracke (Männer) und Franziska Stadler (Frauen) zusammen.
„Wir bereiten den Tag auf und tauschen uns intensiv aus“, berichtet Delegationsleiter Pfänder. „Das ist wichtig, um alles im Griff zu haben.“ Es werden die verschiedensten Fragen erörtert: Was ist medizinisch notwendig? Wie sieht die Planung für den kommenden Spieltag aus? Was muss logistisch beachtet werden? Ohne das fünfköpfige Team hinter den Teams würde in Polen nicht viel zusammenlaufen.
„Die Dinge müssen funktionieren“, fasst Pfänder die einfache Devise zusammen, nach der man zusammenarbeitet - und zeigt sich zufrieden: „Jeder weiß, was seine Aufgaben sind und worauf es ankommt. Ich denke, das kommt auch bei den Spielerinnen und Spielern an - sie fühlen sich gut betreut.“
Frauen-Nationaltrainer Alexander Novakovic bestätigt diesen Eindruck. „Das ist das beste Team, das wir uns vorstellen können“, bedankt sich der 35-Jährige bei den Mitgliedern der Delegation, die sich stets im Hintergrund halten - aber ebenso engagiert dabei sind wie die Spielerinnen und Spieler.
„Wir fiebern natürlich alle mit - für beide Mannschaften“, sagt auch Pfänder. Entsprechend gedrückt war auch die Stimmung nach dem Aus der Frauen in der Hauptrunde und der Viertelfinalniederlage der Männer. Für das Team hinter dem Team ist der Einsatz in Polen mehr als nur ein Job.
„Es bedeutet mir total viel, hier dabei zu sein“, betont auch Dr. Florian Dreyer. Der Mannschaftsarzt betreut viele Sportlerinnen und Sportler, 2018 war er mit dem deutschen Bob- und Skeletonteam bei den Olympischen Winterspielen. Sein Herz hängt jedoch am Beachhandball.
„Das ist der Sport, den ich selbst gespielt habe - es ist meine Sprache, die hier gesprochen wird“, unterstreicht er die emotionale Verbundenheit. 2005 wurde Dreyer - gemeinsam mit Frauen-Nationaltrainer Novakovic - Bayrischer Meister im Sand.
Der Mannschaftsarzt ist eine feste Größe im Team hinter dem Team: Seit der U16-Europameisterschaft 2016 in Nazare hat er die deutschen Beachhandball-Nationalmannschaft zu jedem Großturnier begleitet. „Wir sind Teil des Teams“, fasst er zusammen. „Wir spüren eine enorm hohe Wertschätzung.“
Gemeinsam mit den Physiotherapeutinnen Stracke und Stadler betreut Dreyer beide Nationalmannschaften; der Mannschaftsarzt lobt ausdrücklich die „hohe Qualität“ des Duos. Für Stracke ist es bereits die zweite Europameisterschaft mit der Männer-Nationalmannschaft, Stadler ist das erste Mal mit dabei.
Während Dreyer vor den Senioren auch die Jugend-Nationalmannschaften betreute, reisten Stracke und Stadler mit den Männern und Frauen an. Bei der U17 waren Olaf Schüler (Jungen) und Steffi Patzkowzki (Mädchen) als Physiotherapeuten im Einsatz.
Am Montag geht es für das Team hinter dem Team nach einer intensiven Zeit gemeinsam mit den Nationalmannschaften zurück nach Deutschland. Delegationsleiter Pfänder zieht ein positives Fazit: „Die Situation rund um die Teams hat sich seit 2015 sehr gut entwickelt. Wir sind hundertprozentig zufrieden.“
(jun)