Doppelter Medaillen-Traum beendet
18.06.2022
Es war ein bitterer Samstagvormittag für die beiden deutschen U18-Nationalmannschaften und ihre Anhänger bei den Beachhandball-Weltmeisterschaften auf Kreta. Sowohl die männliche als auch die weibliche Auswahl mussten sich im Viertelfinale im Shoot Out geschlagen geben und schieden damit aus.
Die Jungen unterlagen am frühen Samstagmorgen mit 1:2 (18:19, 23:22, 6:8) gegen Frankreich. Nach einem unglücklichen Satzverlust erzwang die Mannschaft von DHB-Trainer Marten Franke mit einem starken Auftritt im zweiten Durchgang das Penalty-Werfen. Mit dem letzten Wurf hätte das deutsche Team ausgleichen und so für die Verlängerung sorgen können, doch die Schiedsrichter pfiffen den Versuch ab.
„Meine Jungs haben in meinen Augen in der letzten Aktion keinen Fehler gemacht. Deswegen sind wir jetzt natürlich unglaublich enttäuscht“, sagte DHB-Trainer Marten Franke. „Trotzdem haben wir uns das ein bisschen selbst zuzuschreiben, weil wir die erste Halbzeit nicht geholt haben. Daher war es letztendlich das Problem, dass wir überhaupt ins Shoot Out gehen mussten.“
Auch die weibliche Auswahl von DHB-Trainer Frowin Fasold rettete sich nach einem verlorenen ersten Satz ins Shoot Out gegen Polen und hatte die Siegchance in der Hand, vergab den entscheidenden Ball jedoch und schied aus. Am Ende leuchtet so ein 1:2 (8:14, 17:16, 6:7) auf der Anzeigetafel. „Wir sind natürlich sehr, sehr traurig“, sagte Fasold. „Wir hatten die Chance, den ersten Satz zu holen, aber wenn man acht oder neun Bälle liegen lässt, ist das zu viel.“
Für beide Mannschaften geht es am Nachmittag in der Platzierungsrunde weiter. Die Jungen treffen um 14:10 Uhr auf die Ukraine, die Mädchen um 16:40 Uhr auf Argentinien. „Der Traum von einer Medaille ist weg, aber nicht der Traum, eine gute Weltmeisterschaft gespielt zu haben“, so Fasold. Auch Franke blickte nach vorne: „Wir wollen es jetzt schaffen, diese WM auf einem richtig guten fünften Platz zu beenden.“
(jun)