Stützpunkttraining startet landesweit erfolgreich
An den Stützpunkten fliegt der Ball wieder über den Sand. - Foto: Alex Gehrer
02.07.2020 Beach

Stützpunkttraining startet landesweit erfolgreich

Der Auftakt ist gemacht: Im Juni kehrten die Beachhandballer unter Leitung der DHB-Trainer an sechs Standorten in den Sand zurück.

Unter Einhaltung der coronabedingten Schutzmaßnahmen gelang somit ein wichtiger Schritt zurück in die Normalität. Mitte Juni war es in Bartenbach soweit: Alex Gehrer, ehemaliger Beachhandball-Nationaltrainer und jetziger Referent des Handball Baden-Württemberg e.V., bat zum ersten offiziellen Training seit Beginn der Corona-Pandemie. Für die schrittweise Rückkehr in den Spielbetrieb nutzt der Deutsche Handballbund sechs Standorte, an denen künftig Stützpunkttraining für Spieler sämtlicher Nationalteams stattfinden soll.

„Für viele war es das erste Training nach über dreimonatiger Abstinenz“, berichtete Gehrer. „Entsprechend glücklich, aber auch erschöpft waren alle.“ Zwei Stunden dauerte die erste Einheit, bei der die Sandgewöhnung und Schultermobilisation auf dem Programm standen. Wurftechniken, komplexere Abläufe und Kleingruppentaktik sollen in den kommenden Wochen folgen.

Weiter oben im Norden bat indes Marten Franke zum Neustart. Der DHB-Coach leitet den Stützpunkt in Bremen, an dem 22 Spieler sämtlicher Jahrgänge regelmäßig in den Sand gehen. Seit wenigen Tagen ist auch dort Kleingruppentraining mit Kontakt wieder erlaubt. „Ich bin bis hierhin sehr zufrieden, mittlerweile entwickelt sich auch ein gutes Gruppengefüge“, berichtet Franke. Der Mischung sämtlicher Jahrgänge gewinnt er Positives ab: „Es gibt keinerlei Kompatibilitätsprobleme, das macht Hoffnung.“

In Köln erfolgte das erste Training unter Frowin Fasold mit der Analyse des aktuellen Leistungsstands. Trotz erweiterter Lockerungen im Bundesland NRW achten die Verantwortlichen auch hier weiterhin penibel auf die Einhaltung der Schutzmaßnahmen. „Unsere Verantwortung dem Sport und der allgemeinen Gesundheit gegenüber verpflichtet uns dazu, auch wenn die offiziellen Regeln vielleicht schon etwas mehr zulassen“, sagt Fasold. Die zunächst moderate Intensität soll alsbald gesteigert und mit spezifischen spielerischen Bausteinen angereichert werden.

Gemeinsam mit Fernanda Roveta betreut Alexander Novakovic den Stützpunkt in Ismaning. „Wir haben uns sehr gefreut, dass es wieder losgeht. Man hat in jeder Übung das Lächeln in den Gesichtern gesehen“, verrät Novakovic. Die größte Hürde war es, im Vorfeld die Erlaubnis der Behörden zu bekommen. Dem grünen Licht folgte schnell der Neustart. Und das Jahr 2020 sieht der Beachhandballcoach im Lichte der Stützpunkte angesichts der aktuellen Umstände als noch wichtiger an: „Gerade, um neue Spieler kennenzulernen, ist es eine unglaublich gute Möglichkeit. Es ist auch einfach immens wichtig, wieder mit dem Ball spezifische Bewegungen ausführen zu können.“

Auch Männer-Cheftrainer Konrad Bansa leitet einen Stützpunkt - und zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf absolut zufrieden: „Das Training wird gut angenommen. Und es stellt sich heraus, dass wir damit einen echten Bedarf bedienen können, der unser Niveau zusätzlich anheben wird.“ Gemeint ist die Tatsache, dass durch die Stützpunkte ein erweiterter Spielerkreis in den Fokus rückt. „Dadurch haben wir die Chance, noch mehr Spieler auszubilden“, ergänzt Bansa. Dass hierbei vorschriftgemäß auf Körperkontakt verzichtet, und dafür umso mehr auf die Technik geachtet wird, kommt der spielerischen Komponente zugute.

 

(ENI)

News