DHB-Team bietet Ungarn Paroli
Namhafte Unterstützung: Die A-Nationalspielerinnen Alicia Stolle (links) und Emily Bölk (rechts) drückten der DHB-Auswahl von der Tribüne aus die Daumen und gesellten sich nach der Schlusssirene zum Team. - Foto: DHB
20.07.2022 U17/18w

DHB-Team bietet Ungarn Paroli

Bei der knappen 23:24-Niederlage zeigt die deutsche U17-Nationalmannschaft viele gute Abläufe

Die erste von zwei Generalproben im Vorfeld des European Youth Olympic Festival (EYOF) in Banska Bystrica endete mit einer knappen 23:24-Niederlage für die weibliche U17-Nationalmannschaft des Deutschen Handball-Bundes. Das Team von DHB-Talentcoach Carsten Klavehn verlor in Budapest gegen Gastgeber Ungarn. Zur Pause hatte die DHB-Auswahl, die von den zuschauenden A-Nationalspielerinnen Alicia Stolle und Emily Bölk von der Tribüne aus die Daumen gedrückt bekamen, mit 12:14 hinten gelegen. Aber nun sind die Magyaren im weiblichen Nachwuchshandball alles andere ein unbeschriebenes Blatt. „Sich gegen das derzeitige Nonplusultra in diesem Bereich auf Augenhöhe zu bewegen ist eine gute Sache. Unser Team hat eine sehr ordentliche Vorstellung gezeigt und vieles von dem versucht umzusetzen, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben. Natürlich darf man ein Spiel nicht überbewerten, aber Stand heute Abend haben wir ein gutes Gefühl auf dem Weg nach Banska Bystrica", sagte Klavehn.

In einer ausgeglichenen Begegnung erwischte Deutschland mit sieben Debütantinnen den besseren Start und führte nach sechs Minuten mit 3:1, aber schnell wurde deutlich, dass zwischen beiden Teams kein großer Leistungsunterschied liegt. Ungarn behielt den Anschluss und ging nach einer Viertelstunde beim Stand vom 8:7 wieder in Front. Danach verlief die Partie nach einem identischen Muster: Ungarn legte vor, Deutschland zog nach und glich aus. Viermal gab es diese Abfolge, ehe Ida Petzold zum 12:11 für die Klavehn-Sieben einnetzte (25.). Zur Pausenführung sollte es jedoch nicht reichen. Durch einen 3:0-Lauf der Einheimischen stand es nach 30 Minuten 14:12 für sie.

Auch nach Wiederbeginn war Deutschland zunächst gut in Schuss und markierte den 15:15-Gleichstand. Und es wurde noch besser: Als Lena Berens in der 47. Minute zum 19:22 traf, schien das Pendel zu Gunsten der DHB-Talente auszuschlagen. In der Endphase machten sich dann allerdings Abschlussprobleme bemerkbar. Nach Berens' Treffer gelang in 13 Minuten kein Feldtreffer mehr. Nur Lara Daubles verwandelter Siebenmeter zum 23:23 fand noch den Weg ins Netz (56.). „Wir haben uns weiterhin gute Chancen erarbeitet, diese aber leider nicht mehr konsequent genutzt", kommentierte Klavehn, der durch das Aufbieten unterschiedlicher Formationen und das Stellen mehrerer Aufgaben einen umfassenden Eindruck seines Teams erhielt. Das letzte Wort hatte Ungarn, und zwar ebenfalls per Strafwurf. Nach dem Tor von Lea Faragó standen zwar noch zwei Minuten Restspielzeit auf der Hallenuhr, aber trotz aller Bemühungen blieb Deutschland der Ausgleich verwehrt.

Bereits am Donnerstagvormittag ab 10 Uhr besteht die Möglichkeit, das Ergebnis umzudrehen. Dann beginnt ebenfalls in der ungarischen Hauptstadt das zweite Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams.

(RW)

Deutschland: Nora Kothen, Alissa Werle, Mia König, Lara Dauble (3/1), Mia Bomnüter, Julika Birnkammer (3), Lena Berens (2), Emily Harms, Marleen Kern (2), Evi Valsama (2), Lea Liebetreu (1), Kristina Fodjo (2), Sidney Batz (1), Ida Petzold (4), Emma Niemann (3).

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