Den Fokus hochhalten
Vor WM-Hauptrunde: Defensive als Prunkstück / „Das werden zwei sehr schwere Spiele!“
Das erste Ziel ist erreicht. Die weibliche U18 des Deutschen Handballbundes besiegte im entscheidenden Vorrundenspiel die Schweiz mit 30:23 und sicherte sich so einen Platz in der WM-Hauptrunde in Skopje.
In dieser trifft das Team auf die Niederlande (Donnerstag, 04. August, 16:30 Uhr) und Rumänien (Freitag, 05. August, 16:30 Uhr). Beide Spiele werden im kostenlosen Livestream im Videocenter auf handball.net gezeigt. Aufgrund der Niederlage im zweiten Vorrundenspiel gegen Südkorea geht die DHB-Auswahl mit 0:2-Punkten in den Kampf um die K.O.-Phase.
Wenn man einen Blick auf die Statistik wirft, fällt auf, dass das rumänische Team bisher am effektivsten mit seinen Würfen umgeht. In der Vorrunde fanden 73,5 % der Würfe den Weg ins Netz – Bestwert. Zum Vergleich: Die DHB-Auswahl liegt bei einer Quote von 59,5 %.
Bei Bundestrainer U17/18 weiblich Gino Smits ist das Thema auf dem Zettel, er sagt jedoch auch, dass „die Mädels darüber nicht zu viel nachdenken sollen. Das kann sonst auch negative Auswirkungen haben.“ Zur kompletten Wahrheit gehört auch, dass seine Spielerinnen 23 Würfe mehr abgegeben haben und die Chance für eine schlechtere Quote dadurch höher ist.
Bei den Niederländerinnen sticht die gute Quote von der Außenposition ins Auge. 71,4 % bedeuten Platz drei aller Teams. Dazu hat Oranje ein Fünftel seiner Tore durch Durchbrüche erzielt und liegt in den Kategorien Wurfquote nach Durchbruch und Quote aus sechs Metern in den Top-5.
Gino Smits ist die Qualität dieser Gegnerinnen bewusst. „Das werden zwei sehr schwere Spiele in der Hauptrunde. Wir hoffen, dass wir unsere aufsteigende Leistungskurve weiterführen können. Dann haben wir eine Chance."
Hoffnung machen die guten Defensivleistungen gegen die Slowakei und die Schweiz. Die DHB Talents wurden für ihre Aggressivität mit neun Steals pro Spiel belohnt. Das ist Bestwert unter allen 32 Teams.
Auch in der Offensive hat das Spiel gegen die Schweiz positive Erkenntnisse geliefert. Nachdem man den Rhythmus gegen Südkorea zu lange nicht fand, so Smits nach dem Spiel, kreierte man gegen die Eidgenossen mit 57 Chancen mehr als in den beiden Spielen zuvor.
Der Bundestrainer gibt ein klares Motto für die beiden kommenden Spiele vor: „In der Hauptrunde müssen wir gegen die Niederlande und Rumänien über die gesamte Spielzeit den Fokus hochhalten.“
