Klavehn: Ich bin stolz auf die Mädels
Hinter der weiblichen U17 liegen zwei intensive Wochen. - Foto: DHB
30.07.2022 U17/18w

Klavehn: Ich bin stolz auf die Mädels

Weibliche U17 muss sich beim EYOF im Spiel um Platz drei Norwegen geschlagen geben

Die weibliche U17-Nationalmannschaft hat beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in der Slowakei die erhoffte Medaille knapp verpasst. Die DHB-Auswahl verlor das Spiel um Platz drei gegen Norwegen mit 23:28 (13:14). „Ein vierter Platz ist etwas undankbar, aber wir müssen akzeptieren, dass Norwegen gerade in der zweiten Halbzeit besser war“, sagte Trainer Carsten Klavehn, doch das letzte Turnierspiel trübte seinen positiven Gesamteindruck keineswegs: „Die Mädels haben alles auf dem Feld gelassen, was ging. Wenn man sieht, dass mit Dänemark, Ungarn und Norwegen drei bekannte, gute Nachwuchsländer vor uns liegen, müssen wir uns nicht grämen. Wir haben gegen sie nur knapp verloren und können erhobenen Hauptes aus dem Turnier gehen. Hinter uns liegen zwei Wochen tolle Arbeit. Ich bin stolz auf die Mädels.“

Wie schon drei Tage zuvor im Vorrundenspiel, das Deutschland hauchdünn mit 25:24 für sich entschied, begegneten sich beide Mannschaften auch bei ihrem zweiten Vergleich im Rahmen des EYOF auf Augenhöhe und schenkten sich nichts. Das Bronzespiel wies im Verlauf der ersten Halbzeit einige Parallelen zum Aufeinandertreffen in der Gruppenphase auf. Deutschland lag über weite Phasen des ersten Abschnitts in Führung, aber immer nur knapp und büßte diese auf der Zielgerade vor dem Weg in die Kabine ein. Der „deutlichste“ Vorsprung betrug drei Treffer beim Stand von 9:6. In dieser Phase funktionierte das Spiel über den Kreis prima. Dieses taktische Mittel konnte das DHB-Team im weiteren Verlauf von Halbzeit Nummer eins nicht mehr so häufig erfolgreich in die Waagschale werfen. Die Mannschaft von Trainer Carsten Klavehn tat sich in den Minuten vor der Pause mit dem Abschluss schwer, traf zwischen der 22. und 30. Minute nur noch einmal. Die Abwehr und Torhüterin Emelie Harms kompensierten den offensiven Durchhänger und fingen einige norwegische Angriffe ab. Den 13:14-Pausenrückstand konnten sie dann allerdings auch nicht verhindern.  

Auch nach Wiederbeginn blieb die Deckung das prägende Element im Spiel der Klavehn-Sieben. Dauerhaft könnte sie die nun Einzug haltende Ladehemmung jedoch nicht ausgleichen. Nur ein Siebenmetertreffer und ein Feldtor zwischen der 31 und der 49 Minuten waren zu wenig. „Die gegnerische Torhüterinnen hat uns den Zahn gezogen, und wir haben keine Mittel mehr gegen die gute norwegische Abwehr gefunden“, schilderte Klavehn die spielentscheidende Phase. Die Skandinavierinnen zogen auf 22:15 davon und schlugen den Weg in Richtung Bronze ein. Deutschland ließ die Köpfe allerdings nicht hängen. Mit einer offensiveren Abwehrausrichtung reduzierte man den Abstand bis auf drei Treffer (55.), mehr gelang jedoch nicht mehr.

Deutschland: Kothen (1), Harms – Berg, Werle (1), Liebetreu, Däuble (5), Birnkammer (4), Bomnüter, Kern (1), Valsama (1), König (1), Böttcher (5), Bätz (1), Petzold (2), Niemann (1).

(RW)

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