Niederlage zum Hauptrundenstart
Kein Durchkommen für Nieke Kühne und Co. - Foto: IHF
04.08.2022 U17/18w

Niederlage zum Hauptrundenstart

WM: Keine Chance mehr auf das Viertelfinale / „Niveau nicht erreicht, um dieses Spiel zu gewinnen"

Das weibliche U18-Nationalteam ist mit einer 25:31 (13:14)-Niederlage gegen die Niederlande in die Hauptrunde bei der Weltmeisterschaft im nordmazedonischen Skopje gestartet. Somit hat das Team keine Chance mehr auf das Viertelfinale. Morgen trifft die DHB-Auswahl um 16:30 Uhr auf Rumänien. Das Spiel wird im kostenlosen Livestream im handball.net Videocenter gezeigt.

In den ersten Minuten kam die deutsche Abwehr zunächst gut ins Spiel. Lotta Röpcke (HC Leipzig) trat offensiv auf die Rückraum Rechte der Niederländerinnen heraus. Nach einer Zeitstrafe gegen die DHB-Auswahl fand Oranje jedoch besser ins Spiel. Dazu blieb das Team von Bundestrainer U17/18 weiblich Gino Smits sechs Minuten ohne eigenen Treffer und sah sich nach acht Minuten mit 3:5 im Hintertreffen.

Erneut einen guten Tag erwischte Marie Weiss (TuS Metzingen) im Tor. Mit ihren Paraden hielt sie ihr Team im Spiel und sorgte dafür, dass es in der 14. Minute beim Stand von 7:7 wieder ausgeglichen war.

Angetrieben von ihren Paraden und einer kompakter auftretenden Abwehr, fand das deutsche Team ins Tempospiel. Gegen dieses hatten die Niederländerinnen zunächst wenig entgegenzusetzen. Nach einem Anspiel von Nieke Kühne (HSG Blomberg-Lippe) im erweiterten Gegenstoß netzte Magdalena Probst (VfL Waiblingen) zur 9:8-Führung.

Bis zur Halbzeitpause dann immer wieder dasselbe Bild. Nachdem ein 0:2-Lauf die Niederlande wieder in Front brachte, legten sie ein Tor vor und das deutsche Team zog seinerseits mit einem Treffer nach. So ging es für das DHB-Team mit einem 13:14-Rückstand in die Kabine.

Zum Start des zweiten Abschnitts schaffte es dann erstmals ein Team, sich ein wenig abzusetzen. Leider waren es die in schwarz gekleideten Niederländerinnen, die mit einem 0:3-Lauf aus deutscher Sicht die Spielführung komplett übernahmen.

„In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht geschafft, langfristig sieben Spielerinnen auf das Feld zu bekommen, die eine richtige Teamleistung bringen konnten. Davon haben die Niederländerinnen profitiert", blickt Gino Smits auf die zweiten 30 Minuten zurück.

Auch zwei Paraden von Weiss und ein sehenswerter Treffer von Röpcke, die den Ball an die Unterkante der Latte platzierte, konnten den Rückstand nicht eindämmen. Nach 40 Minuten stand so ein 15:21 auf der Anzeigetafel und Trainer Smits betätigte den Auszeit-Buzzer. Der Flow, den die Smits-Sieben Mitte der ersten Halbzeit fand, war komplett abhandengekommen.

Das Timeout änderte nichts an der Tatsache, dass die DHB-Auswahl am Donnerstagnachmittag zu viele einfache Fehler – vor allem im eigenen Angriffsspiel – produzierte. Insgesamt waren es 17 technische Fehler des DHB-Teams. Nach knapp 50 gespielten Minuten war der Rückstand gar auf sieben Tore angewachsen.

„Wir haben heute nicht das Niveau erreicht, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir haben einige Grundlagen, vor allem in der Abwehr, nicht konsequent ausgeführt," so Smits. Dies sei besonders bitter, da „wir es viel trainiert haben."

Das erste von zwei Hauptrundenspielen verliert die weibliche U18 mit 25:31 und hat somit keine Chance mehr auf das Viertelfinale. Die zweite Begegnung der Hauptrundengruppe III zwischen Südkorea und Rumänien endete 33:31. Somit besteht für das deutsche Team die Chance auf Platz drei im abschließenden Duell am Freitag. Für Smits gehe es darum in diesem Spiel „Charakter" zu zeigen und zu beweisen, dass die Leistung ein „Ausrutscher" war.

Deutschland: Weiss, Hübner – Schönefeld, Terfloth (3), Probst (3), Wohlfeil, Kühne (3), Ehlert (5), Bianco, Röpcke (3), Hürkamp, Albers, Leuchter (4), Pfundstein (3), Wipper, Albert (1)

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