U17 ist zum EM-Start in Torlaune
40:28-Sieg: Deutschland hat Tschechien zum Turnierauftakt im Griff
So kann es weiter gehen für die weibliche U17-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Montenegro. Die DHB-Auswahl gewann ihren Turnierauftakt am Donnerstagnachmittag in der Vorrundengruppe D gegen Tschechien deutlich mit 40:28 (21:12). Dieses Ergebnis dürfte der Mannschaft von Trainer Gino Smits eine gute Portion Selbstvertrauen auf dem Weg in die nächsten Partien gegen Rumänien und Frankreich geben. „Ich freue mich, dass die Mädels so konsequent und strukturiert gespielt haben. Das war eine sehr mutige Leistung", verteilte Smits seinen Schützlingen die verdienten lobenden Worte.
Beide Mannschaften legten von Anfang an eine hohe Schlagzahl vor. Die Offensivreihen drückten den ersten Minuten ihren Stempel auf, sodass es schon nach sechs Minuten 5:3 für die deutsche Mannschaft stand, die sich vorne nur wenige Fehlwürfe leistete. Der Rückraum riss mit schnellen Körpertäuschungen und Finten immer wieder den tschechischen Abwehrverbund auseinander. Hier machte sich das gute Zusammenspiel mit dem Kreis bemerkbar. „An diesen Kooperationen, die die Lücken herbeiführten, hatten wir in der Vorbereitung intensiv gearbeitet", berichtet Smits, dessen Team in der Breite überzeugte. Schon nach 30 Minuten standen neun unterschiedliche Spielerinnen in der Torschützenliste.
Tschechien blieb zunächst bis zur 23. Minute auf Schlagdistanz (15:11). Dann nahm Smits die Auszeit und sah anschließend, wie seine Mannschaft mit noch einmal geschärften Sinnen auf die Platte zurückkehrte. Bis zur Halbzeitsirene ließ Deutschland nur noch einen Gegentreffer zu. Die Ballgewinne führten zu einem 6:1-Lauf und der 21:12-Führung zur Pause. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir so früh so deutlich führen", resümierte der Coach den ersten Abschnitt.
Die Minuten nach Wiederanpfiff gehörten zunächst dem Gegner, der den Rückstand zum 16:22 reduzierte. Deutschland fand jedoch schnell wieder in die Spur, und Viola Leuchter sowie Matilda Ehlert brauchten nur zwei Minuten, um den alten Abstand wiederherzustellen. Nieke Kühne zeichnete sich verantwortlich für die erstmalige Zehn-Tore-Führung (28:18, 41.) und sprühte in der Phase danach vor Abschlusslaune. Viermal in Folge netzte sie gegen Mitte des zweiten Durchgangs ein. Dass die Abwehr angesichts des klaren Vorsprungs nun nicht immer mit allerletzter Konsequenz zupackte, konnte Trainer Smits verschmerzen.
Als nächste Aufgabe wartet auf die deutsche Mannschaft am Freitagnachmittag ab 16 Uhr das Team aus Rumänien. Die Partie ist im Livestrem unter www.ehftv.com zu sehen. Auch nach dieser Partie will sich die DHB-Auswahl wieder genauso wie nach dem Sieg über Tschechien mit einer La-Ola von der kleinen deutschen Fanschar in der Halle von Podgorica verabschieden. Die kampfstarken Rumäninnen gewannen ihr erstes Spiel ebenfalls. Sie setzten sich gegen Frankreich mit 28:26 durch. Smits: „Ich erwarte am Freitag eine harte Nuss. die wir knacken wollen." (RW)
Deutschland: Hübner, Weiss - Schönefeld (1), Terfloth, Trawczynski, Probst (3), Wohlfeil (2), Kühne (9), Ehlert (4), Bianco (1), Röpcke (6), Huth (1), Baßiner (2), Albers (1), Leuchter (9), Pfundstein (1).
