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U19 verpasst Finale hauchdünn

20.04.2019

Nach den drei Vorrundensiegen gegen Mazedonien (31:24), die Schweiz (34:21) und Serbien (27:24) startete die deutsche Mannschaft mit viel Selbstvertrauen ins Halbfinale gegen Polen, den Zweiten der Parallelgruppe. Schnell lag das Team von Bundestrainer Erik Wudtke am Samstagabend 7:4 und 9:5 vorne. Bis zur Pause erhöhte der Turnier-Titelverteidiger den Vorsprung sogar auf sechs Tore und führte mit 18:12.

Aber nach dem Seitenwechsel lief es im deutschen Angriff nicht mehr so rund, Polen, das viel stärker aus der Kabine kam, verkürzte auf 17:20 in Minute 36, eine Auszeit von Wudtke war die logische Konsequenz. Aber die Deutschen fanden nicht mehr ins Spiel - nach einer 5:10-Serie nach dem Wechsel war Polen beim 22:23 drauf und dran, die Partie zu klippen.

Und dies geschah dann auch, als Luis Foege (bis dato bester deutscher Werfer) mit einer Sprunggelenkverletzung in der 44. Minute ausfiel. Nachdem sich am Tag zuvor gegen Serbien Merlin Fuß eine schmerzhafte Ellbogenverletzung zugezogen hatte und für den Rest des Turniers aussetzen muss, fehlte somit eine weitere Alternative. Nach dem 25:25 gingen die Polen erstmals in Führung, auch die finale deutsche Auszeit konnte dem Spiel keine Wendung mehr geben. Drei Minuten vor Schluss war beim 25:29 aus deutscher Sicht die Messe gelesen.

„Nach einer guten ersten Hälfte haben wir uns nach der Pause zu viele individuelle Fehler im Angriff geleistet, haben zudem in der Abwehr nicht mehr aggressiv genug gedeckt und hatten insgesamt zu wenige Spieler, die Verantwortung übernommen haben. Auch wenn die Mannschaft in dieser Konstellation nicht eingespielt ist, wir erst zwei Trainingseinheiten hatten und wir viel gewechselt haben, haben wir einige Arrivierte im Team, von denen ich ein anderes Aufbäumen erwartet hätte“, sagte Wudtke.

Gegner im Spiel um Platz drei am Sontag um 15 Uhr (im Livestream auf Youtube) ist Nordmazedonien, das in einem ähnlich dramatischen Halbfinale mit 25:26 (nach 14:24-Rückstand) verlor. Um 17 Uhr spielen Polen und Slowenien den Nachfolger der deutschen Mannschaft als Turniersieger von Bugojno aus. „Wir hätten gerne gegen die Slowenen gespielt, denn die stellen die beste Mannschaft des Turniers. So aber haben wir einen erneuten Stresstest gegen die Mazedonier“, sagte Wudtke.

Die Spiele der männlichen U19 in Bugojno:

Vorrunde:
Deutschland - Mazedonien 31:24 (15:16)
Deutschland - Schweiz 34:21 (18:12)
Deutschland - Serbien 27:24 (15:11)

Halbfinale: Deutschland - Polen 30:32 (18:12)
Torschützen für Deutschland: Tom Bergner (VfL Eintracht Hagen/1), Pierre Busch (VfL Gummersbach/2), Yannick Danneberg (SC Magdeburg/6), Sven Ehrig (THW Kiel/1), Louis Foege (TVB Stuttgart/5), Julius Meyer-Siebert (SC DHfK Leipzig/1), Max Oehler (TVB Stuttgart/4), Alexander, Pfeiffer (TV Großwallstadt/2), Alexander Reimann (SC Magdeburg/4), Nils Röller (TSG Friesenheim/3), Jannis Schneider (THW Kiel/1)

Ostersonntag, 21. April:

15 Uhr: Spiel um Platz 3 gegen Mazedonien

Quelle: BP