Chancenverwertung kostet besseres Ergebnis
Lotta Röpcke und die DHB-Auswahl mussten sich Rumänien beugen. - Foto: IHF
02.03.2023 U19/20w

Chancenverwertung kostet besseres Ergebnis

Weibliche U19 macht beim 23:29 gegen Rumänien zu wenig aus ihren Möglichkeiten

Die U19-Nationalmannschaft weiblich des Deutschen Handballbundes ist mit einer Niederlage in das Vier-Nationen-Turnier im ungarischen Siofok gestartet. Die DHB-Auswahl musste sich Rumänien mit 23:29 geschlagen geben. Zur Pause hatte man noch mit 14:13 geführt.

 „Das wird ein interessanter Vergleich, weil wir bei der Europameisterschaft im Sommer in der Vorrunde auch auf Rumänien treffen werden", hatte DHB-Trainer Christopher Nordmeyer im Vorfeld der Partie gesagt. Auch wenn er sich genauso wie die Spielerinnen für das erste Länderspiel in 2023 ein anderes Ergebnis gewünscht hätte, nimmt das deutsche Team aus der Partie auch die Erkenntnis mit, dass mit mehr Kaltschnäuzigkeit beim Abschluss ein besseres Ergebnis herausgesprungen wäre. Und daran dürfte sich arbeiten lassen. Rund ein halbes Dutzend Würfe klatschte an den rumänischen Pfosten, auch die gegnerischen Torhüterinnen kauften einem den Schneid ab. „Der Rückstand resultierte aus den vielen vergebenen klaren Chancen. In diesem Bereich war uns Rumänien voraus. Man darf im ersten Spiel in der neuen Zusammensetzung nicht erwarten, das alles schon perfekt läuft. Trotzdem haben wir insgesamt einige gute Sachen gesehen", bilanzierte Nordmeyer, der beim Aufgalopp allen nominierten Spielerinnen Einsatzzeiten gab.

In der Anfangsphase der Begegnung hatte Deutschland einige Findungsschwierigkeiten, die sich in Ballverlusten und technischen Fehlern widerspiegelten. Rumänien bestrafte dies, angeführt von der zwölffachen Torschützin Diana Maria Lixandriou im linken Rückraum, konsequent und legte eine 9:3-Führung vor (10.). Der DHB-Trainer nahm die Auszeit und stellte die Mannschaft mit einer ruhigen, sachlichen Ansprache neu ein. Der „Top-Einsatz von jeder Spielerin", den Nordmeyer später lobend hervorhob, machte sich in den Minuten danach besonders bemerkbar. Deutschland kam mit einem 9:0-Lauf in beeindruckender Manier zurück, blieb auch dank Marie Weiss im Tor zwölf Minuten lang ohne Gegentreffer, ging beim 10:9 durch Maja Schönefeld erstmals in Führung (18.) und erhöhte den Vorsprung erneut durch Rückraumspielerin des Buxtehuder SV auf 12:9 (20.). Zum Kabinengang blieb ein knappes 14:13-Polster.

Nach der Pause verlief die Begegnung gut zehn Minuten lang ausgeglichen (16:16, 9.). Dann wurde der DHB-Auswahl die Chancenverwertung wieder zum Verhängnis. Der Unterschied zur ersten Halbzeit: Ein furioses Comeback blieb diesmal aus. Rumänien erhöhte bis zur 48. Minute auf 22:17 und sorgte somit für die Vorentscheidung. „Mit einem besseren Torabschluss wäre es eine enge Partie geworden. Die Anzahl der technischen Fehler auf beiden Seiten war ungefähr gleich", resümierte Nordmeyer.

Weiter geht's für die DHB-Auswahl am Freitag, 15 Uhr, mit dem zweiten von drei Turnierspielen gegen den Gastgeber und amtierenden U17- sowie U19-Europameister Ungarn. „Das Credo der Mannschaft ist eindeutig: Wir freuen uns auf diese Partie und sind froh, direkt die Möglichkeit zu bekommen, es besser machen zu können. Ungarn ist natürlich ein Top-Gegner, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben", ist der Trainer gespannt, wie der Samstag in Siofok verläuft.

Alle Partien sind live auf Sportdeutschland.TV via handball.net oder im Videocenter von handball.net zu sehen.

Deutschland: Norah Kothen, Marie Weiss - Lisa Fuchs, Lea Watzl (1), Lara Däuble (2/1), Magdalena Probst (3), Matilda Ehlert (4/2), Gianina Bianco (2), Lotta Röpcke (1), Anna Franz (1), Maja Schönfeld (2), Merle Albers (1), Julika Birnkammer (2), Luise Albert (1), Laila Ihlefeldt (1), Ida Petzold (2).

(RW)

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