DHB-Team eröffnet die WM mit Kantersieg
Das fing doch ganz nach dem Geschmack der DHB-Auswahl an: Die weibliche U20-Nationalmannschaft feierte bei der WM in Slowenien einen 40:18-Auftaktsieg gegen Chile. Lucy Jörgens (links) traf zehnmal. - Foto: IHF
22.06.2022 U19/20w

DHB-Team eröffnet die WM mit Kantersieg

Fuhr-Team legt in Slowenien mit 40:18-Erfolg gegen Chile los

40 Tore muss man erstmal machen

U20-DHB-Trainer André Fuhr

Die weibliche U20-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes ist so in die Weltmeisterschaft gestartet, wie sie es sich ausgemalt hatte: Am Mittwochvormittag hatte das DHB-Team mit der Auswahl Chiles keine Mühe und holte sich in Vorrunden-Gruppe F die ersten beiden Punkte. „Wir haben einen guten Start hingelegt. 40 Tore muss man erstmal machen. Insgesamt können wir zufrieden sein. In Phasen haben wir wirklich gut gespielt, uns dann manchmal aber auch geärgert. Unter dem Strich steht das Erfüllen einer Pflichtaufgabe", kommentierte DHB-Trainer André Fuhr dem 40:18 (22:9)-Erfolg.

„Es war schwierig, an Informationen über den Gegner zu kommen. Aber wir hatten den Anspruch, auf unser eigenes Spiel zu schauen", hatte Fuhr die Ausgangssituation vor dem Vergleich mit den unbekanten Südamerikanerinnen beschrieben, die die deutschen Angriffe kaum aufhalten konnten. Das DHB-Team hebelte ohne große Mühe die chilenische Abwehr aus, kam so immer wieder aus guten Positionen zu Abschlüssen, die in der Regel konsequent verwandelt wurden. Beim Vorbereitunglehrgang in Ismaning lag ein Schwerpunkt auf dem Gegenstoßspiel. Die Überlaufangriffe kamen entschlossener und konsequenter als noch beim Vier-Nationen-Turnier in Hamm-Heessen vor gut einer Woche daher und ermöglichten bereits vor der Pause sieben einfache Treffer aus der ersten Welle.

Die Anfangssieben mit Alexandra Humpert zwischen den Pfosten, sowie Lara Seidel, Lotta Gerstweiler, Lucy Jörgens - später durch den IHF-Offiziellen Dragan Nachevski nicht nur wegen ihrer zehn Tore als beste Spielerin der Begegnung ausgezeichnet -, Nina Engel, Judith Tietjen und Marie Pfleiderer warf über die Zwischenstände 5:2, 9:3 und 16:6 (21.) einen komfortablen Vorsprung heraus. André Fuhr begann die Einsatzzeiten zu verteilen, nahm Umstellungen beim Personal sowie im System vor und auch die von der Bank Gekommenen fanden sich schnell auf dem WM-Parkett zurecht. Lotta Heider benötigte nur sechs Minuten für drei Treffer, auch Leni Ruwe sowie Jonna Schaube trugen sich postwendend in die Torschützenliste ein.

Auf Linksaußen setzte Mia Ziercke im zweiten Abschnitt Akzente. Verlief die Rückkehr aus der Kabine mit fünf torlosen Minuten noch etwas schleppend, so setzte Annabell Krüger mit einem parierten Siebenmeter das Startsignal. Insgesamt gingen sie und Alexandra Humpert bei fünf von sieben Strafwürfen (!) als Sieger hervor. Ab der 36. Minute rollten die Angriffe wieder mit mehr Konzentration auf das chilenische Tor zu. Ziercke mit vier Toren binnen sechs Minuten und Co. erhöhten den Zwischenstand von 23:11 auf 30:13. In der Endphase vergrößerten die Fuhr-Schützlinge den Abstand weiter und lagen bei der Schlusssirene mit 22 Toren Differenz vorne. Weiter geht's für die DHB-Auswahl am Freitag ab 16.30 Uhr gegen Mexiko. „Manches hat gegen Chile bereits gut funktioniert, manches noch nicht. In der Abwehr müssen wir den gegnerischen Kreisläufer besser verteidigen und im Angriff können wir den Ball flüssiger laufen lassen", gibt er einen Ausblick, was er sich gegen Mexiko wünscht. (RW)

Deutschland: Humpert, Krüger - Pfleiderer (1), Jörgens (10), Seidel (2), Hertha, Ziercke (4), Heider (4), Tietjen (4), Engel (6), E. Ruwe, L. Ruwe (2), Schaube (3), Gerstweiler (3), Weyers (1), Bessert (1).
Chile: Contreras, Munizaga - Laferte (2), Paul (2), Acuna (1), Rojas (1), Llaitul, Galvez (3), Valdivia, Gajardo, Carrasco (2/2), de la Barra, Nunez (3), Eiberger, Sanchez, Rodriguez.
Schiedsrichter: Hamad Faraj/Husain Taqi (Kuwait).
Zeitstrafen: 7:0.
Siebenmeter: 1/0:7/2.

News