Fuhr: Jeder trägt seinen Teil zu den Erfolgen bei
Bereit für mehr: Die U20-Nationalmannschaft weibliche spielt in der WM-Hautprunde gegen Tschechien und Angola. - Foto: IHF
27.06.2022 U19/20w

Fuhr: Jeder trägt seinen Teil zu den Erfolgen bei

U20-Nationalmannschaft startet am Montagabend gegen Tschechien in die WM-Hauptrunde

Wir wissen, dass in der Hauptrunde ganz schwere Aufgaben auf uns warten

U20-DHB-Trainer André Fuhr

In Vorrundengruppe F hat die deutsche Nationalmannschaft bei der U20-Weltmeisterschaft weiblich mit drei souveränen Siegen gegen Chile (40:18), Mexiko (42:14) und Slowenien (27:21) das Optimum geschafft. Jetzt will das Team von Trainer André Fuhr mehr. „Wir haben unser erstes Etappenziel erreicht und haben mit den beiden gegen Slowenien eingefahrenen Punkten, die wir in die Hauptrunde mitnehmen, eine gute Ausgangsposition und wollen nun natürlich auch ins Viertelfinale. Das wird sehr schwierig, aber wir haben unsere Chance."

Fuhr hat für das Turnier in Slowenien eine Mannschaft nominiert, die sich – das wird immer mehr deutlich - durch ihren Zusammenhalt auszeichnet und in der jede Spielerin ihre Aufgabe erfüllt, wenn sie zum Einsatz kommt. „Jeder ist da und trug bislang seinen Teil zu den Erfolgen bei. Das gefällt mir gut“, sagt Fuhr. Dass er in allen drei Begegnungen mit der gleichen Sieben begann, hat in erster Linie taktische Hintergründe, wie der Bundestrainer erklärt. „Wir haben ein Anfangs- aber keine Stammformation“, betont er. „Die Spiele haben gezeigt, dass wir so eine Stabilität ins Team bekommen und dann von der Bank aus verschiedene Varianten einbringen können." Fuhr nennt zum Beispiel die Formation im Mittelblock mit Kämpferin Marie Pfleiderer und Lotta Gerstweiler, die ihre körperliche Präsenz in die Waagschale wirft. Im Angriff hat sich zum Beispiel Nina Engel auf Halbrechts etabliert. „Sie hat die meiste Erfahrung im Team", so Fuhr. Ansonsten standen zum Zeitpunkt des Anpfiffs Alexandra Humpert, Lara Seidel, Lucy Jörgens und Judith Tietjen auf der Platte.

Auch wenn Chile und Mexiko keine großen Hürden darstellten, war bereits erkennbar, dass die Abwehr sich als Stärke der deutschen Mannschaft herausstellt. Dahinter lief Torhüterin Alexandra Humpert zur Topform aus. Im Schnitt parierte sie in den drei Vorrundenbegegnungen zehn Bälle pro Partie. Ihre Quote von 51 Prozent ist bislang die beste der Torhüterinnen, die in allen Spielen zum Einsatz kamen.

Die Anfangsformation aus der Vorrunde wird in dieser Zusammensetzung im weiteren Turnierverlauf allerdings nicht mehr auflaufen können. Die Schulterverletzung von Lucy Jörgens trübte den Sieg gegen Slowenien am Samstag. „Sie hat bis zu ihrem Ausfall herausragend gespielt, sie war der Motor in unserem Angriff und die Entdeckung der Vorrunde", hadert Fuhr mit dem Verletzungspech. Nun muss eine neue Aufstellung gefunden werden. Gegen Slowenien sprang Emma Hertha nach Jörgens' Ausscheiden in die Bresche.

Nach nur einem freien Tag am Sonntag geht es für die DHB-Auswahl am Montag ab 20.30 Uhr in der Arena Golovec mit dem ersten Hauptrundenspiel gegen Tschechien weiter, am Dienstag heißt der Gegner zur gleichen Uhrzeit Angola. Die Afrikanerinnen gehen wie Deutschland mit zwei Zählern in die zweite Turnierphase, Tschechien und Slowenien punktlos. Dass Rumänien in der starken Vorrundengruppe E das wegen des um zwei Treffer schlechteren Torverhältnisses gegenüber Tschechien das Nachsehen hatte, war überraschend. „Wir haben mehrere Spiele dieser Mannschaften gesehen und wissen, dass in der Hauptrunde ganz schwere Aufgaben auf uns warten. Angola hat einen speziellen Stil, auf den wir uns einstellen müssen und Tschechien stellt eine homogene, kampfstarke Mannschaft, die mit einer 3:2:1- und einer 5:1-Deckung agiert", beschreibt Fuhr die Herausforderungen, die in der Zwischenrunde warten, aus der die Erst- und Zweitplatzierten Teams der vier Gruppen den Sprung ins Viertelfinale schaffen. (RW)

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