Fuhr-Team ist zum WM-Abschluss erfolgreich
Mit einer positiven Bilanz von fünf Siegen und drei Niederlagen verabschiedet sich das deutsche Team aus Celje. - Foto: DHB
03.07.2022 U19/20w

Fuhr-Team ist zum WM-Abschluss erfolgreich

U20 beendet Weltmeisterschaft in Slowenien nach 29:27-Sieg gegen die Schweiz auf Platz sieben

Diese Platzierung haben wir uns verdient. Wir können insgesamt zufrieden sein mit unserer Leistung.

U20-DHB-Trainer André Fuhr

Ein gutes letztes Gefühl nimmt die weibliche U20-Nationalmannschaft von der Weltmeisterschaft in Slowenien mit auf die Heimreise. Nach den beiden nicht unerwarteten Niederlagen gegen die Spitzenmannschaften aus Schweden und Dänemark mobilisierte die DHB-Auswahl am Sonntagvormittag die letzten Kräfte und setzte sich gegen die Schweiz mit 29:27 (17:11) durch. Somit beendet die Mannschaft von André Fuhr das Turnier auf dem siebten Platz. „Diese Platzierung haben wir uns verdient. Wir können insgesamt zufrieden sein mit unserer Leistung“, resümierte der Trainer die acht Begegnungen in Celje.

So, wie sich Deutschland nach einer Viertelstunde auf 10:5 absetzte, entspricht es ganz der Philosophie, die Trainer Fuhr sehen möchte: Ballgewinn in der Abwehr, Gegenstoß, Tor. Viermal fingen der Innenblock mit Marie Pfleiderer und Emma Ruwe beziehungsweise Torhüterin Alexandra Humpert in dieser Phase kurz nacheinander die Kugel ab, und Anika Hampel, Lotta Heider sowie Pfleiderer verwerteten ihre Überlaufangriffe. Das DHB-Team hatte die Begegnung zu diesem Zeitpunkt unter Kontrolle und ging mit einem 17:11-Polster in die Kabine. 74 Prozent Trefferquote im Angriff waren aller Ehren wert zu diesem Zeitpunkt und die Basis für das gute Zwischenergebnis nach 30 Minuten.

Die Eidgenössinnen hatten zwar lediglich elf Feldspielerinnen zur Verfügung, ließen jedoch nicht locker und machten deutlich, dass diese Begegnung mehr sein sollte als ein Spiel um die Goldene Ananas. „Wir haben schon das ganze Turnier über gesehen, dass sich die Schweizer Mannschaft nie aufgibt. Diese Qualität hat sie auf Platz acht getragen. Man muss den Hut vor ihnen ziehen“, lobt der deutsche Coach den Auftritt des Gegners. Dass es im zweiten Durchgang aber noch einmal richtig eng wurde, lag auch am eigenen Nachlassen. Die Abwehr hatte vor allem gegen Kreisläuferin Tabea Schmid große Schwierigkeiten und vorne ging die Effektivität verloren. „Wir haben die Schweiz ins Spiel zurückgeholt“, beschrieb Fuhr die Phase bis zur 50. Minute, in der das Team aus der Alpenrepublik von 11:17 kommend zum 19:20 aufschloss (40.) und beim 24:24 durch Leonie Aellen erstmals seit dem 1:1 wieder ausglich (50.). Clairebel Coker bot sich anschließend die Chance zur erstmaligen Schweizer Führung, vergab diese jedoch.

Deutschland legte genau rechtzeitig den Schalter wieder um. Annabell Krüger parierte im Tor wichtige Bälle und drei Treffer von Emma Hertha sowie einer von Nina Engel stellten das Resultat auf 28:25 (53.). „In den letzten Minuten haben wir wieder eine gute Leistung gezeigt“, sagte Fuhr zur finalen Steigerung. Der Schweiz gelangen ab der 50. Minute nur noch zwei Feldtore, sodass die deutsche U20 im achten und letzten Turnierspiel zum fünften Mal als Sieger von der Platte ging.

Spielmacherin Anika Hampel, die sieben Tore erzielte (davon drei Siebenmeter) erhielt die Auszeichnung als beste Spielerin der Begegnung.  (RW)

Schweiz: Strebel – Emmenegger (1), Erni, Hess, Schmid (10/4), Bieri (2), Gwerder (7), Wolff (2), Coker (2), Rusert, Aellen (3), Truchot.
Deutschland: Humpert, Krüger – Pfleiderer (3), Seidel (2), Hertha (4), Ziercke, Heider (3), Tietjen, Engel (8), E. Ruwe, L. Ruwe (2), Hampel (7/3), Schaube, Gerstweiler, Weyers, Bessert.
Schiedsrichter: Alexei Covaliuc/Igor Covaliuc (Moldawien).
Zeitstrafen: 1:2.
Siebenmeter: 5/4:6/5.

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