Mit dem zweiten Kantersieg in die Hauptrunde
Vier von vier: Alexandra Humpert entschärfte alle Siebenmeter Mexikos. - Foto: IHF
24.06.2022 U19/20w

Mit dem zweiten Kantersieg in die Hauptrunde

Deutschland hat beim 42:14-Erfolg keine Schwierigkeiten mit Mexiko

Es ist schwierig, in zwei solchen Spielen hintereinander die Balance zu finden und den Fokus zu halten

U20-DHB-Trainer André Fuhr

Das erste Etappenziel bei der U20-Weltmeisterschaft weiblich hat die deutsche Nationalmannschaft in Slowenien erreicht. Zwei Tage nach dem 40:18-Erfolg gegen Chile ließ die DHB-Auswahl auch gegen Mexiko keine Zweifel an ihrer klaren Überlegenheit aufkommen. Durch den 42:14 (22:7)-Sieg ist der Einzug in die Hauptrunde bereits sicher. „Wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, konnten viel wechseln und somit auch Körner für die nächsten Aufgaben sparen. Die Mannschaft hat eine geschlossene Leistung gezeigt", sagte U20-Bundestrainer André Fuhr.

Ballgewinn in der Abwehr, ein paar wenige schnelle Pässe nach vorne und dann ein überlegter Abschluss - diese Bilder waren in der Arena Golovec die bleibenden Eindrücke. Ein Gegenstoß nach dem nächsten rollte auf das mexikanische Tor zu, sodass das Fuhr-Team nur in den seltensten Fällen überhaupt einmal in den Positionsangriff gehen musste. Weil Mexiko eine Vielzahl von technischen Fehlern unterlief, bekamen die DHB-Torhüterinnen Alexandra Humpert in der ersten und Annabell Krüger in der zweiten Halbzeit bei etlichen Angriffen des Gegners überhaupt keinen Wurf auf ihr Tor. Vor viele Bewährungsproben wurden beide nicht gestellt, trotzdem setzte auch das Duo im gelben Dress Ausrufezeichen: Humpert parierte im ersten Durchgang vier von vier Siebenmetern.

Bereits in der 17. Minute betrug der Vorsprung beim Stand von 14:4 zehn Treffer. Schon bis dahin waren sieben Überlaufangriffe erfolgreich zu Ende gebracht worden. Wie schon gegen Chile verteilte André Fuhr die Einsatzzeiten. Alle Spielerinnen bekamen reichlich Spielanteile und somit die Möglichkeit, für das abschließende Vorrundenspiel gegen Slowenien am Samstagabend ihren Rhythmus zu finden. Am Ende standen 13 von 14 Feldspielerinnen in der Torschützenliste.

Nach den Zwischenständen von 14:4 und 20:6 ging es mit einer 22:7-Führung in die Halbzeitpause. Mexiko kam nach Wiederbeginn etwas einfacher zum Torabschluss, wurde trotzdem Stück für Stück weiter abgeschüttelt. Lucy Jörgens machte mit dem 28:8 den 20-Tore-Unterschied rund (38.), bei Emma Herthas verwandeltem Siebenmeter lag man erstmals mit 25 Bällen in Front (38:13, 50.).

„Es ist schwierig, in zwei solchen Spielen hintereinander die Balance zu finden und den Fokus zu halten", kommentierte Fuhr die beiden deutlich gewonnen Partien. „Das haben wir gut hinbekommen." So überbot Deutschland seine Offensivbeute aus dem Auftaktspiel nochmals. Judith Tietjen setzte mit einem Hattrick den Schlusspunkt zum 42:14-Endstand. Über die Auszeichnung zur besten Spielerin des Spiels freute sich wie schon gegen Chile Lucy Jörgens.

Ob die DHB-Auswahl die Vorrundengruppe F auf Platz eins abschließt und Fuhrs Plan, zwei Punkte in die Hauptrunde mitzunehmen, aufgeht, klärt sich am Samstagabend ab 18.30 Uhr gegen Gastgeber Slowenien. Auch diese Partie ist im Livestream zu sehen. „Jetzt müssen wir schnell umschalten, denn mit Slowenien erwartet uns eine ganz andere Qualität. Am Samstag geht es um zwei ganz wichtige Punkte", blickte der DHB-Coach bereits auf die nächste Aufgabe voraus. (RW)

Deutschland: Humpert, Krüger - Pfleiderer (2), Jörgens (6), Seidel (4), Hertha (3/1), Ziercke (7), Heider (3), Tietjen (7), Engel (1), E. Ruwe (2/2), L. Ruwe (3), Schaube (3), Gerstweiler, Weyers (1), Bessert (1).
Mexiko: Venancio Ramos - Orozco Lopez, Sanchez Cayetano, Antunes Rivera, Verdugo Vejar (2), Govea Ramon (8), Leija Marquez, Ibarra Salazar (1), Sanchez Garcia, Garcia Maldonado, Gonzalez Alameda, Alcala Luna, Pastrana Almaguer, Fernandez Hidalgo (3), Virgen Lezama.
Schiedsrichter: Eunha Lee/Gaeul Lee (Südkorea).
Zeitstrafen: 3:3.
Siebenmeter: 5/3:4/0.

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