U17 verliert unglücklich gegen Frankreich

Der Traum vom Halbfinale bei der U17-Europameisterschaft im slowenischen Celje ist für die deutsche Mannschaft bereits ausgeträumt. Nach der 21:25-Niederlage gegen Frankreich (nach 12:10-Pausenführung) ist die DHB-Auswahl nach dem ersten Hauptrundenspieltag mit 0:4 Punkten Letzter der Gruppe II hinter Frankreich (4:0), Dänemark (3:1) und Russland (1:3). Die ersten beiden Mannschaften ziehen ins Halbfinale ein. Deutschland trifft bereits am Mittwoch auf Russland, das am Dienstag 23:23 gegen Dänemark spielte.

„Wir hätten gewinnen können, denn Frankreich war schlagbar, wir müssen uns an unsere eigene Nase fassen“, sagte Bundestrainer Maik Nowak, der vor allem die „viel zu hohe Zahl von einfachen und vermeidbaren Fehlern“ monierte. „Über weite Strecken stand die Abwehr sehr gut, aber wir hatten in der entscheidenden Phase zu viele Probleme im Angriff“, sagte Nowak: „Wir sind noch nicht so weit, wie wir gedacht haben, und noch nicht stabil genug.“

Nach den zwei Testspielsiegen über Frankreich im Frühjahr war der Optimismus groß im deutschen Lager - und bis Mitte der zweiten Hälfte durften die Schützlinge des Trainerduos Maik Nowak/Barbara Hetmanek auf einen Erfolg hoffen. Vor der Pause lag die DHB-Auswahl konstant in Führung, nach 23 Minuten hieß es dank einer tollen Defensive sogar 10:5 gegen den aktuellen EYOF-Sieger. Aber bis zum Seitenwechsel verkürzte Frankreich auf 10:12, danach war es bis zur 45 Minute eine Partie auf Augenhöhe.

Doch nach dem 18:18 vergab Deutschland zu viele Chancen, Frankreich setzte sich mit vier Toren in Folge auf 22:18 ab. Symptomatisch die Situation zuvor beim 16:15, als Deutschland in Überzahl im Angriff zwei Bälle verschenkte. Als Rebecca Rott und Emma Hertha auf 20:22 verkürzten, keimte neue Hoffnung auf, doch ein Doppelschlag von Sarah Bouktit, der besten französischen Werferin, sorgte kurz vor dem Abpfiff für die Entscheidung. Nach der Niederlage steht fest, dass Deutschland am Freitag und Samstag um die Plätze fünf bis acht spielen wird. „Wir haben jetzt keine 24 Stunden Zeit, um uns auf Russland vorzubereiten, aber wir wollen in den letzten drei Partien die Kräfte bündeln und den Rest des Turniers positiv gestalten“, sagte Nowak.

Deutschland - Frankreich 21:25 (12:10)
Deutschland: Alexandra Humpert (TSV Bayer 04 Leverkusen), Rena Keller (SG Schozach-Bottwartal) - Loreen Veit (TSV Bayer 04 Leverkusen), Mathilda Häberle (Frisch Auf Göppingen), Maj Nielsen (Buxtehuder SV), Wiebke Meyer (HC Leipzig/5), Mareike Kusian (TV Hannover Badenstedt/1), Antonia Herzig (HC Leipzig/5), Sophia Cormann (TSV Bayer 04 Leverkusen/1), Emma Hertha (HSG Blomberg-Lippe/1), Rebecca Rott (TuS Metzingen/6), Naomi Conze (SV Werder Bremen/1), Meike Becker (TuS Metzingen), Antonia Pieszkalla (Buxtehuder SV/1), Leonie Dreizler (TV Nellingen), Kimberly Gisa (SV Allensbach) - Beste Werferin Frankreich: Sarah Bouktit (6)

Zeitstrafen: Deutschland 8 Minuten / Frankreich 4 Minuten - Siebenmeter: Deutschland 7/5 - Frankreich 1/1 - Schiedsrichter: Bakovic/Palakovic (Slowenien)

Die Spiele der Hauptrundengruppe II:
Dienstag, 6. August:
Dänemark - Russland 23:23 (10:12)
Deutschland - Frankreich 21:25 (13:10)

Mittwoch, 7. August:
13 Uhr: Deutschland - Russland
15 Uhr: Frankreich - Dänemark

Die deutschen Ergebnisse in Vorrundengruppe C:
Deutschland - Niederlande 22:21 (10:11)
Deutschland - Portugal 34:25 (20:14)
Deutschland - Dänemark 24:30 (13:14)

Alle deutschen Spiele live unter www.dhb.de/livestreams

Quelle: BP