20191029_Bilanz_Lehrgang
Der Anfang ist gemacht, der Trainer zieht eine positive Bilanz. „Die Jungs haben sich wirklich gut präsentiert“, sagte U20/21-Bundestrainer Martin Heuberger nach dem ersten Lehrgang mit der neuen U20-Nationalmannschaft. Der Kern des Teams hatte im August Silber bei der U19-Weltmeisterschaft gewonnen, nun trafen sich 14 WM-Spieler und weitere Talente im Euroville in Naumburg zur ersten Maßnahme der neuen Altersklasse. „Wir hatten dort hervorragende Trainingsbedingungen, was die Halle und den Athletikbereich betrifft“, meinte Heuberger.
Auf dem Programm standen viele individuelle Trainingsinhalte, aber auch Arbeit in der Kleingruppe, ein Fokus lag zudem auf dem Thema Athletik. Zu Kraft- und Ausdauermessungen war DHB-Athletik-Bundestrainer David Gröger mit Jelena Braun, Sportwissenschaftlerin in Diensten des DHB-Kooperationspartners IAT Leipzig, in Naumburg vor Ort. „Wir werden diese Messungen jetzt auswerten, dann erhält jeder Spieler einen individuellen Plan, was zum Beispiel das Krafttraining betrifft. Gleiches gilt aber auch für technisch-taktische Hausaufgaben“, sagt Heuberger, der den Spielern generell ein gutes Athletik-Niveau attestiert: „Im Vergleich zu meinen ersten Jahren als Junioren-Bundestrainer ist das deutlich besser, da macht sich die tolle Arbeit der Vereine und der Leistungszentren bemerkbar. Man merkt ganz deutlich, dass mehr und in größeren Umfängen trainiert wird.“
Beim Lehrgang in Naumburg hatte Heuberger bewusst „quer gesichtet“, das heißt, neue Spieler wie Cedric Marquardt (TV Gelnhausen) eingeladen, oder solche, die früher schon einmal bei Lehrgängen dabei waren. „Wir wollen ja auch noch neue Gesichter kennenlernen. Diese Spieler müssen sich jetzt natürlich auch in ihren Klubs beweisen, dort Spielanteile bekommen und Verantwortung übernehmen“, sagt Heuberger: „Sie dürfen sich definitiv nicht auf ihren Silbermedaillen ausruhen, sondern müssen fleißig sein.“
Als ideale Motivation für die Lehrgangsteilnehmer waren parallel Lukas Stutzke und Luca Witzke erstmals bei der A-Nationalmannschaft - Spieler, die im Sommer noch im U21-Kader standen. „Das haben Co-Trainer Klaus-Dieter Petersen und ich natürlich thematisiert, dass es sehr schnell gehen kann mit der Nominierung für das A-Team. Speziell mit Blick auf die Heim-EM 2024 haben wir den Spielern verdeutlicht, dass es ihr großer Traum sein muss, dann dabei zu sein, denn dann sind sie im besten Alter. Die EM 2024 ist eine tolle Motivation, dennoch müssen alle nun erst einmal Schritt für Schritt weitermachen“, sagt Heuberger.
Der nächste Schritt für die neue U20-Nationalmannschaft ist der Dezember-Lehrgang in der Sportschule Warendorf, dann werden wiederum weitere Spieler eingeladen - allerdings soll sich die Mannschaft dort auch schon auf den ersten sportlichen Höhepunkt einspielen, das Vier-Länder-Turnier Anfang Januar in Portugal, wo die DHB-Auswahl auf den Gastgeber, Spanien und Frankreich trifft. „Das sind allesamt Topnationen, somit werden wir mit Blick auf die U20-EM 2020 schon eine erste und wichtige Standortbestimmung haben.“
(BP)