U19 feiert Auftaktsieg in Merzig
Niko Bratzke vom VfL Eintracht Hagen erzielte gegen die Schweiz sechs Tore. - Foto: René Weiss
30.07.2021 U20/21m

U19 feiert Auftaktsieg in Merzig

Die DHB-Auswahl zeigt gegen die Schweiz 60 wechselhafte Minuten, behält aber souverän die Oberhand

Der Auftakt der Mission Titelverteidigung beim Merzig-Cup ist gelungen: Die deutsche U19-Nationalmannschaft behauptete sich am Freitagnachmittag gegen die gleichaltrige Auswahl der Schweiz mit 32:28 (14:12). „32 Treffer sind gut, aber heute wären auch 40 Tore drin gewesen", merkte U20-Bundestrainer Martin Heuberger an. Diese Marke hätte Deutschland wohl locker geknackt, wenn die Mannschaft, die sich seit Montag bei der finalen Vorbereitungsmaßnahme im Hinblick auf die Europameisterschaft in Kroatien befindet, ihre bärenstarke Anfangsphase so hätte fortsetzen können. Aber genauso wie diese starken Minuten, in denen die Heuberger-Sieben angeführt von Nico Schöttle (4 Tore in den ersten 10 Minuten) wie die Feuerwehr loslegte, gab es auch Durchhänger. Der erste folgte nach dem 7:1-Blitzstart, als die Eidgenossen mit einem 5:0-Lauf den Anschluss schafften.

„Nach guten Phasen haben wir uns das Leben leider selbst schwer gemacht. Wir vergaben klare Gelegenheiten, zeigten nicht immer genug Aggressivität in der Abwehr und fanden in der Schlussviertelfinale kein richtiges Mittel gegen den siebten Feldspieler der Schweizer, die uns das Leben sehr schwer gemacht haben und eine gute Leistung gezeigt haben", analysierte Heuberger.

Wann immer die Handballer aus der Alpenrepublik näher kamen, verstanden es die Gastgeber jedoch auch, die Zügel wieder anzuziehen und die Führung zu verteidigen. Von 7:6 erhöhte man wieder auf 13:8, den 14:12-Pausenvorsprung vergrößte Deutschland bis zur 37. Minute auf 20:15, und auch als der Gegner ein weiteres Mal mit starker Moral aufschloss (21:22, 45.), fanden die Deutschen die passende Antwort. Jetzt waren es immer wieder Niko Bratzke und Robert Kraß von den Rückraum-Halbpositionen, die den Vorsprung wieder ausbauten. Die Ausgeglichenheit des Kaders machte sich bemerkbar, Heuberger und sein Co.-Trainer Klaus-Dieter Petersen konnten ohne spürbaren Qualitätsverlust wechseln. „Es ist eine unserer Stärken, dass wir viele unterschiedliche Spielertypen in unserem Team haben", sah der Coach seine bisherigen Eindrücke aus den Sichtungen und Maßnahmen bestätigt.

Am Samstag absolviert die deutsche Mannschaft in Merzig ihr zweites Turnierspiel. Ab 18 Uhr ist Ungarn der nächste Gegner. (RW)

Deutschland: Späth, Ludwig - Freihöfer (1/1), Klein, Häseler, Bratzke (6), Leitz (3), Nicolaus (1), Kranzmann (1/1), Heitkamp (3), Uscins (2), Fischer (1), Kraß (7), Schöttle (5), Seesing (2).

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