U18- und U20-WM erneut verschoben 
Foto: Christian Klein
01.10.2020 U19/20w

U18- und U20-WM erneut verschoben 

Endturniere sollen im Jahr 2021 ausgetragen werden / Jahrgangs-Rotation wird planmäßig durchgeführt

Die Weltmeisterschaften in den weiblichen Altersklassen U18 und U20 sind aufgrund der unsicheren Corona-Lage erneut auf unbestimmte Zeit in das Jahr 2021 verschoben worden. Das teilte die Internationale Handball Föderation (IHF) am Mittwochnachmittag mit.  

Ursprünglich sollte die U18-Weltmeisterschaft im August 2020 ausgetragen werden, wurde aber bereits im Frühjahr in den Dezember nach Kroatien verschoben. Die U20-Weltmeisterschaft war für Anfang Juli 2020 angesetzt und sollte zeitgleich zur U18-WM sowie der EHF EURO 2020 der Frauen in Dänemark und Norwegen in Rumänien stattfinden. „Wir nehmen die Entscheidung der IHF zur Kenntnis und haben das größte Verständnis dafür, dass in der derzeitigen Lage die Nachwuchs-WMs im Dezember nicht durchgeführt werden können“, sagt Axel Kromer, Vorstand Sport des Deutschen Handballbundes.  

Mit der Verschiebung der Meisterschaften gab die IHF außerdem bekannt, dass die Jahrgänge, die planmäßig die verschobenen Turniere im Jahr 2020 gespielt hätten, auch im kommenden Jahr die WMs bestreiten dürfen. „Natürlich verstehen wir die Turniere als wichtige Bausteine in der Ausbildung und Entwicklung unserer Nachwuchs-Nationalspielerinnen, allerdings sind diese Teil einer langfristig und über die Nachwuchszeit hinaus ausgelegten Talententwicklung und können daher, wenn auch der besonderen Umstände geschuldet, nicht mehrere Monate später absolviert werden. In Deutschland haben wir in allen Altersklassen einen sehr dichten Wettkampfkalender und gerade die Spielerinnen unserer U20-Nationalmannschaft haben zum großen Teil schon einen Fuß in der Bundesliga gefasst. Ein neuer Termin wird daher für diese Spielerinnen schwierig umzusetzen sein“, sagt Kromer. „Wir werden deswegen, trotz der erneuten Verschiebung, an unserer grundlegenden Ausbildungsstrategie und den damit strategisch aufgestellten Ausbildungszielen wie geplant festhalten und die Jahrgangs-Rotation turnusmäßig durchführen.“ 

Damit endet für die bisherige U20-Nationalmannschaft ihre Nachwuchs-Zeit. Die bisherige U18-Nationalmannschaft wechselt zu André Fuhr, während Gino Smits, seit Anfang September neuer Jugend-Bundestrainer weiblich, die bisherige U16-Nationalmanschaft übernimmt, „damit sich beide Mannschaften auf die im kommenden Sommer angesetzten Europameisterschaften, die hoffentlich planmäßig stattfinden werden, vorbereiten können“, sagt Axel Kromer.  

Sobald die IHF die neuen Termine für die verschobenen U18- und U20-Weltmeisterschaften bekannt gibt, an denen die Meisterschaften nachgeholt werden sollen, „werden wir aber den Kontakt zum Weltverband suchen und nach der richtigen Lösung schauen“, sagt Kromer. „Selbstverständlich verstärkt die Pandemie die Problematik bei der Terminsuche. Einige wenige Ligaspiele mussten ja bereits verschoben werden, in der zweiten Saisonhälfte wird das Fenster mit freien Zeiträumen aber noch kleiner. Wir wissen auch bereits, dass durch eine Verschiebung der Weltmeisterschaften in das neue Kalenderjahr förderstrukturell Unterstützungen nicht umsetzbar sein werden. Bundesmittel dürfen leider nicht das Haushaltsjahr wechseln. Wir werden uns in den kommenden Wochen ein umfassendes Bild machen, die Gesamtsituation genau im Blick behalten und darauf aufbauend Entscheidungen treffen.“ 

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