31:30 – Julian Lauenroth lässt die Drittliga-Handballer der HSG NORD HU fünf Sekunden vor dem Ende jubeln
31:30 – Julian Lauenroth lässt die Drittliga-Handballer der HSG NORD HU fünf Sekunden vor dem Ende jubeln
Eine volle Halle und zwei Punkte auf dem Habenkonto hatten sich die Drittliga-Handballer der HSG Henstedt-Ulzburg vor dem Duell mit dem Juniorteam des 1. SC Magdeburg gewünscht. Zumindest die beiden Zähler durfte die Crew von Trainer Dusko Bilanovic nach einem glücklichen 31:30 (14:13)-Erfolg gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt auf dem Habenkonto verbuchen. Dabei konnten die Gastgeber gegen respektlos auftretende Magdeburger Youngster nicht überzeugen gaben der Partie aber mit unbändigem Siegeswillen in den letzten fünfzehn Minuten bei einem Drei-Tore-Rückstand noch die entscheidende Wende.
486 Zuschauer und zahlreiche leere Sitzplätze sorgten bei den Verantwortlichen für Enttäuschung. „Die Mannschaft hat in den letzten Wochen mit dem begeisternden Derbysieg gegen den HSV Hamburg, und den Auswärtserfolge beim VfL Fredenbeck und beim Oranienburger HC die beste Werbung betrieben, die man sich wünschen kann. Das wird hier vor Ort leider nicht entsprechend honoriert“, zeigte sich Geschäftsführer Olaf Knüppel enttäuscht.
Die Zuschauer, die nicht gekommen waren, verpassten eine von Beginn an intensiv geführte Begegnung 14 Zeitstrafen, die allerdings von unkonzentrierten Abschlüssen und technischen Fehlern vor allem bei den Gastgebern geprägt war. Gegen die offensive Deckung der Gäste ließen die Akteure der HSG NORD HU die letzte Konsequenz vermissen. Bezeichnend: das erste Tor der Hausherren fiel erst in der siebten Minute durch den jungen Dänen Simon Hedehus.
Mehr als zwei Tore Vorsprung konnte sich die HSG zu keiner Zeit herausarbeiten, auch weil Bilanovic über weite Strecken die angeschlagenen Tim Völzke und Martin Laursen schonte. Völzke, der verletzungsbedingt eigentlich ganz pausieren sollte, musste dann doch ran, weil seine Kameraden in der Offensive klare Chancen liegen ließen und am eigenen Kreis nicht annähernd so aggressiv und kompakt arbeiteten, wie in den Begegnungen zuvor. Als nach der Pause bei den Gästen Kreisläufer Niklas Danowski (35.) mit der dritten Zeitstrafe vom Feld musste, schien das für die Youngster wie ein Signal zum Sturmlauf. Der Gast setzte sich von 15:16 bis auf 24:21 (46.) ab.
Im Time-Out appellierte Routinier Nico Kibat an seine Teamkollegen nun endlich Gas zu geben. Und die HSG erhöhte die Schlagzahl. Vor allem Kapitän Jens Thöneböhn drehte auf, entwischte den Magdeburgern einige Mal im Tempogegenstoß erzielte in den letzten Minuten vier seiner insgesamt acht Tore. Den entscheidenden Treffer setzte dann Rechtsaußen Julian Lauenroth. Mit seiner letzten Auszeit hatte Bilanovic 16 Sekunden vor dem Ende den finalen Spielzug angesagt.
„Heute bin ich nur mit den beiden Punkten zufrieden“, grantelte der Coach nach der Partie, die selten hochklassig, aber immer spannend war. Am Ende hatte sein Team die Tabellenführung verteidigt und erneut Charakter bewiesen. Für Magdeburg blieb – wie so oft in der Saison – nur das Kompliment weitaus besser aufgetreten zu sein, als es der Tabellenstand vermuten lässt. Am kommenden Wochenende haben die Jungs der HSG NORD HU spielfrei wegen einer verlegten Partie und können sich so intensiv auf das kommende Heimspiel am 4. Dezember (17 Uhr) gegen den MTV Braunschweig vorbereiten.
HSG NORD HU: Ronan Le Peillet, Jan Peveling – Maris Versakovs (4), Nico Kibat (4/4), Simon Hedehus (4), Jan Stefan, Arne Eschweiler (1), Julian Lauenroth (3), Tim Völzke (1), Robert Schulze (3), Jens Thöneböhn (6), Benedict Philippi (2), Nico Dehling, Martin Laursen (3).