36:23 - NHV lässt Habenhausen keine Chance

Nach dem Schlusspfiff des Neusser Gastspiels beim ATSV Habenhausen herrschte auf dem Feld, wenig später in der Kabine und auch bei der anschließenden Heimfahrt bei Spielern und Verantwortlichen des NHV ausgelassene Stimmung. Kein Wunder, hatte der Handball-Drittligist doch wenige Augenblicke zuvor beim Tabellenschlusslicht aus dem Bremer Vorort mit 36:23 (17:10) nicht nur den vierten Auswärtssieg eingefahren, sondern dabei auch noch eine richtig starke Teamleistung gezeigt. „Ich freue mich natürlich sehr über den nächsten Auswärtssieg. Aber noch mehr über die Art und Weise, wie wir die zwei Punkte geholt haben. Die Jungs haben sich nicht nur für eine tolle Leistung belohnt, sondern auch die richtige Antwort auf teils unverschämte Aussagen gegeben, die es in den letzten Tagen von dem einen oder anderen Neusser Medium nach dem Krefeld-Spiel über uns gegeben hat“, erklärte NHV-Trainer Ceven Klatt. Damit kletterte der NHV mit nun 18:20-Punkten auf den siebten Platz und liegt nur noch einen Zähler hinter dem als Saisonziel ausgegebenen sechsten Rang, den derzeit Lokalkonkurrent TV Korschenbroich belegt.

Beim Auswärtsauftritt am Samstagabend erwiesen sich die Gastgeber, die die vergangenen beiden Heimspiele gewinnen konnten und dabei auch gegen Tabellenführer VfL Fredenbeck überraschten, für den NHV lediglich in den ersten 20 Minuten als zäher Gegner. Bis dato wechselte die Führung stetig hin und her und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. „Wir haben aber vom Anpfiff an gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollten“, stellte Klatt klar. Diese Einstellung schlug sich vor allem dank einer starken 6:0-Abwehr um Philip Schneider und Heider Thomas dann in den letzten zehn Minuten der ersten Spielhälfte auch im Ergebnis nieder: Da legten die Neusser gegen völlig überforderte Habenhausener bis zur Pause nämlich einen bärenstarken 7:0-Lauf hin. In der Offensive zeigten sich vor allem die starken Max Murawski, Christopher Klasmann und Felix Handschke treffsicher und ideenreich.

„Wir wollten das Tempo bis zum Ende konsequent hoch halten, das ist uns über weite Strecken gelungen“, sagte NHV-Trainer Klatt. Dessen Schützlinge ließen auch nach dem Wiederanpfiff nicht nach, sondern zogen nach einer 17:10-Pausenführung über 19:10, 25:13 und 33:19 zum deutlichen 36:23-Erfolg davon. „Insgesamt ist es erfreulich, dass sich auch die Spieler, die von der Bank gekommen sind, mit tollen Aktionen auszeichnen konnten“, lobte Klatt abschließend.

Das nächste Spiel steht für den Neusser HV am Samstag, 13. Februar, an. Dann geht es um 19 Uhr in der heimischen Hammfeldhalle gegen den Tabellenvierten TSV GWD Minden II. „Die Spielpause über die Karnevalstage kommt uns ganz gelegen“, erklärte NHV-Coach Klatt mit Blick auf die Blessuren, mit denen sich einige seiner Akteure derzeit herumplagen. So zog sich Kapitän Bennet Johnen in Habenhausen eine Oberschenkelprellung zu und Christopher Klasmann erhielt einen Schlag auf die Hand (Diagnose steht noch aus).

NHV gegen Habenhausen: Moldrup, Reckzeh (Tor) - Murawski (6), Aust, C. Klasmann (14/6), Cosic (2), Thomas, L. Klasmann (1/1), Weis (4), Johnen (1), Fütterer (2), Handschke (4/1), Bahn (2), Schneider.

Siebenmeter: NHV 8/10, Habenhausen 5/6

Zeitstrafen: NHV 6, Habenhausen 6

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 1:1, 2:2, 4:4, 4:6, 7:6, 7:7, 7:9, 8:10, 10:10, 17:10 - PAUSE - 19:10, 20:11, 23:12, 25:13, 25:15, 26:18, 33:19, 33:21, 36:22, 36:23 - ENDE