Altlandsberg: Nix zu holen in Buxtehude und Travemünde
Altlandsberg: Nix zu holen in Buxtehude und Travemünde
Das musste man aus Altlandsberger Sicht befürchten. Nach der 23:30-Niederlage beim Bundesliga-Reserveteam Buxtehuder SV II war für die Handball-Damen des MTV 1860 Altlandsberg zwei Tage später auch beim TSV 1860 Travemünde nichts zu holen. 23:26 (10:16) hieß es schließlich nach den 60 Minuten an der Ostsee.
Das MOL-Team steht nach seinem dritten Auswärtsspiel in Folge nun bei 4:4 Punkten im Mittelfeld der 3. Liga Ost. Auch wenn sich manch einer vielleicht den einen oder anderen Zähler bei der Nord-Tour erhofft hatte - alles im grünen Bereich. Und der Trend gibt einen gewissen Anlass zur Hoffnung. Im Gegensatz zur Buxtehude-Partie, als sich die MTV-Damen gegen eine starke Mannschaft ziemlich emotions- und kampfschwach ihrem Schicksal ergaben, war am Sonnabend beim vielleicht noch stärkeren Zweitliga-Absteiger wieder Power im Altlandsberger Motor.
So richtig zu kritisieren ist eigentlich nur die Phase von der 23. bis zur 32. Minute, als die „Raubmöwen“ vom 10:10-Gleichstand bis zur 17:10-Führung abschwirrten.
„In diesen neun Minuten brachten sich unsere Mädels selbst um den Lohn ihrer Anstrengungen“, so MTV-Manager Wolfram Eschenbach. „Unsere technischen Fehler und die Fehlwürfe ermöglichten den Gastgeberinnen zahlreiche Kontermöglichkeiten, die sie dann auch clever nutzten.“
Aber die Grün-Weißen kamen noch einmal. Die Schluss- war ebenso beeindruckend wie die Startphase (Altlandsberger 3:0-Führung nach Treffern von Sylvia Kalina und zweimal Mandy Gramattke). Da wurde mit viel Dynamik wettgemacht, dass der MTV auf den Rückraum-Halbpositionen diesmal zu wirkungslos blieb. Die Zuschauer staunten, als die MTV-Damen ihre Lieblinge bei der Aufholjagd vom 13:21 in der 42. Minute bis zum 21:23 (53.) noch mal so richtig ins Schwitzen brachten.
Was hatte Altlandsbergs Trainer als Devise mit in die zweite Halbzeit gegeben? Fabian Lüdke: „Nichts Besonderes. Wir hatten ja diesmal vieles gut gemacht, uns zahlreiche Chancen herausgearbeitet, diese aber nicht gut genug genutzt.“
Spannend war dann natürlich die Schlussphase. Mandy Gramattke und Sophie Mrozinski mussten nach jenem 21:23-Zwischenstand, der ja noch mal alle Möglichkeiten eröffnete, wegen Zeitstrafen raus. Das nutzten natürlich die noch jungen aber schon sehr cleveren Gastgeberinnen. Aber selbst nach dem 21:25 in der 56.Minute glimmte ein Fünkchen Hoffnung, als Sophie Lütke noch zweimal traf. 23:25 genau 111 Sekunden vor Schluss. Doch noch die Sensation? Nein. Weil der TSV so tolle Handballerinnen, wie Rückraum-Linkshänderin Franziska Haupt (zwölf Treffer) im großen Aufgebot hat. Immer wenn es für ihr Team brenzlig wurde, kam sie zum Zuge und befreite den Gastgeber aus aller Not.
MTV gegen Buxtehude II mit: Juliane Schlein, Janine Gliewe; Manja Berger 3, Sophie Lütke 8/3, Sophie Mrozinski 4, Mandy Gramattke 4, Sylvia Kalina, Franziska Chmurski 1; Marion Priemer 2, Annika Fleck 1
MTV gegen Travemünde mit: Kathrin Wiehle, Juliane Schlein; Manja Berger 3, Sophie Lütke 8/1, Sophie Mrozinski, Mandy Gramattke 6, Sylvia Kalina 2, Franziska Chmurski 3; Annika Fleck 1, Marion Priemer