Baggerseepiraten mit erneuter Heimpleite – 23:28 gegen Falken aus Groß-Bieberau
Baggerseepiraten mit erneuter Heimpleite – 23:28 gegen Falken aus Groß-Bieberau
Wohl kaum einer der gut 500 Zuschauer hätte vor der Partie gedacht, daß das Derby so eine eindeutige Angelegenheit werden würde. Mit exakt diesem einleitenden Satz begann auch der Spielbericht gegen den TV Kirchzell vor gut zwei Monaten, doch manch ein Zuschauer mag sich an eine dermaßen starke Leistung gar nicht mehr zu erinnern.
Und so bleibt diesmal nüchtern zu konstatieren, daß es die Gäste waren, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten und den Baggerseepiraten keine Chance ließen.
In den ersten Minuten hielten die Gastgeber, die auf den erneut verletzten Stefan Seitel verzichten mußten, noch mit, doch durch einen 3er Lauf zum 3:6 schafften die Odenwälder erstmals etwas Abstand. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt wurde das Hauptmanko der Rodgauer deutlich: Die verheerende Chancenverwertung. Gegen die dicht gestaffelte und kompromißlos zupackende Gästeabwehr ergaben sich nur selten klare Chancen. Es fehlte einfach die letzte Entschlossenheit und Durchschlagskraft. Selbst wenn dann Weidinger & Co. doch einmal frei zum Wurf kamen, stand ein glänzend parierender Markus Podsendek zwischen den Pfosten, der etliche Würfe parieren konnte. So kam es, wie es kommen mußte, die Baggerseepiraten liefen ständig einem Rückstand hinterher. Sogar bei eigener Überzahl produzierte man zu viele Fehler und gestattete den Bieberauern somit, bis zur Pause auf 10:14 davonzuziehen.
Wer nach Wiederanpfiff der beiden sehr großzügig leitenden Unparteiischen auf ein Aufbäumen der HSG´ler gehofft hatte, sah sich enttäuscht. Denn im Gegensatz zu den schon erwähnten harmlosen Aktionen der Heimmannschaft nutzte Bieberau eine eigene Überzahl schnell zur 11:17 Führung, was schon eine kleine Vorentscheidung bedeutete. Zwar schaffte man es, beim 16:19 in der 44. Minute noch einmal auf Tuchfühlung zu kommen und es wäre auch noch ausreichend Zeit gewesen, die kurze Schwächephase der Gäste auszunutzen, doch die beiden überragenden Rückraumschützen Zele und Buschmann markierten weitere Treffer und beim 19:25 in der 52. Minute war die Piraten-Messe gelesen. Der Endstand von 23:28 spiegelt noch nicht einmal die wahren Kräfteverhältnisse wieder, zu dominant waren die Odenwälder an diesem Tag und zu lethargisch und fehlerbehaftet das Spiel der Rodgauer. Dies sah auch der naturgemäß sehr enttäuschte Trainer Hauptmann so: „Glückwunsch nach Bieberau, sie waren 60 Minuten das bessere Team. Wir müssen jetzt die Köpfe irgendwie wieder frei bekommen und nächste Woche in Rödelsee gewinnen“, blickte der Übungsleiter schon 8 Tage voraus. Eines ist sicher: Als Favoriten fahren die Baggerseepiraten nicht nach Kitzingen.